Mont Ventoux – Rennrad-Woche – Tag 5

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oder »Fu** Brandenburg!«


Heute ist schon der letzte Tag unseres Radsport-Urlaubs und somit auch die letzte Möglichkeit noch einmal in dieser bezaubernden Landschaft ein paar Meter zu fahren.

Da sich die Bande schon am Vorabend nicht einig wurde, wer, wo, wieviele Kilometer und Höhenmeter fahren möchte lud ich mir den von Adrian geplanten Track auf meinen Sport-Computer, um in abzufahren. Mit 2.000 Höhenmeter nicht zu viel und um die 100 km sind auch genau das richtige zum Ausrollen, dachte ich mir.

Also nach dem Frühstück 8 bar auf die Reifen und alleine los. Die Sonne schien am wolkenlosen Himmel und die Strecke war dermaßen schön, dass ich das Ein ums Andere mal Gänsehaut bekam, einfach anhalten musste, tief einatmete und den Augenblick genoss. Ich fühlte mich grossartig. Die Waden schmerzten zwar ein wenig, aber ich konnte ja die Berge mit meinem Tempo hochfahren und musste mich an keine Vorgabe halten. Ich hatte den ganzen Tag Zeit. So gefiel mir das!

Nach rund 60 km merkte ich aber schon, dass sich die Glykogenspeicher rapide leerten. Ich hatte einen halben Riegel verdrückt, verspürte aber enorme Lust auf Backwaren. Zu meinem grossen Bedauern gab es in dieser Ecke aber ausschliesslich Berge, Pässe und wilde Schluchten. Eine Boulangerie oder Pâtisserie war weit und breit nicht in Sicht. Nicht gut, denn meine Speicher leerten sich rapide und ich zählte im Kopf die Kilometer zurück in die Zivilisation, nach Malaucène. Dort angekommen steuerte ich die erste Pâtisserie an und genehmigte mir feinste Backwaren und ne Cola.

So gestärkt konnte ich mich auf die letzten 12 km zurück über den letzten Col de Madeleine machen wo ich geschafft aber hoch zufrieden die HomeBase erreichte.

Eine herrliche Rennrad-Woche neigt sich in Süd-Frankreich dem Ende. Durch die hervorragende Organisation von Nina und Robbie musste ich mich um sehr wenig organisatorisches kümmern, was mir sehr entgegen kam. Vielen Dank an dieser Stelle dafür!

Das Land und die Leute haben es mir wirklich angetan. Alle Menschen hier sind superfreundlich, zuvorkommend und höflich. Die Autofahrer versuchen sich mit den vielen Radfahrern zu arrangieren. Jeder, einem entgegenkommende RadfahrerIn grüßt, grinst oder nickt einem zu.

Mir schauderte es schon vor den kommenden Rennrad-Touren in Brandenburg. Ich werde neben der wunderschönen Landschaft den »savoir-vivre« hier vermissen. Ehrlich.

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