Mallorca Trainingscamp 2015 – Tag 6 – Puig – Soller – Orient

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oder »Höhenmeter ohne Ende«


Nach zwei regenreichen Ruhetagen wollte heute endlich wieder das Rennrad bewegt werden. Nicht nur ein bisschen in der Horizontalen, nein auch ein paar Steigungen sollten gefahren werden.

Dafür ging es von Pollença die 14 Kilometer zum Kloster Lluc hoch. Die mitfahrenden Compañeros waren schnell entschwunden und so musste ich mal wieder mein Ding machen. Schlecht, wenn man ich nicht die Form habe, mitzufahrenhalten. Brav wurde jedoch oben auf mich gewartet und dann ging es zumindest ein Stück gemeinsam weiter. Obwohl die Sonne schien war es auf 600 m ü.n.N. recht kühl. 4°C um genau zu sein, was das Fahren nicht wirklich angenehmer machte. Der Körper war zwar warm, aber die Füsse und Finger froren. Also schneller fahren und sich auf die sonnige Abfahrt herunter nach Soller freuen.

Unten am Kreisverkehr in Soller war es dann schön warm und der Plan war, bis hoch nach Orient weiter zu fahren um dann dort eine ausgiebige Pause zu machen. Zwei Berge waren bis dorthin noch zu bewältigen und mehr als 1.000 Höhenmeter.

Also erstmal einen Riegel zur Stärkung und dann den ersten Berg in Angriff genommen. Isabell und Mega-Matze kamen mir entgegen, Zeit für einen Plausch gab es heute nicht, denn ich wollte schnell nach oben. Wieder wurde ich mit einer Abfahrt in der Mittagssonne belohnt. Es war einfach herrlich und mir wurde bewusst, dass ich genau für diese Momente all die Strapazen, der vielen Kilometer auf mich nehme. Diese Euphorie kann man nicht kaufen!

Schnell war es aber dann vorbei mit der Euphorie, als ich auf dem Marktplatz von Bunyola stand, denn der nächste und letzte Anstieg lag vor mir: Hoch zum Col de Honor oder auch besser bekannt als Orient.

Ein fieser Kanten, mit dem ich eigentlich immer eine Rechnung offen habe. Noch einen Schluck aus der Iso-Flasche und dann rein in den Berg. Richtig schnell war ich nicht, aber der Puls kochte auf Oberkante. Ich wollte es mir mal wieder zeigen – letzter Anstieg, gleich war die Pause geplant, also noch mal alles geben!

Im Orient warteten schon Jens und Heiko auf mich. Sie hatten noch nicht bestellt und genossen die Sonne. Erik, Micha und Alexander kamen auch noch wenig später hinzu und die Compañeros orderten Futter. Ich ließ sogar den Kuchen aus. Hunger hatte ich keinen, aber Respekt vor den restlichen 50 km nach Hause, die zwar fast ausschließlich flach, aber trotzdem nicht ohne waren.

Nach der Pause dann die schnelle Abfahrt herunter nach Alaro und dann durchs überschwemmte Maffay-Tal zurück nach Alcudia.

Super 150 km auf dem Rad, aber auch sehr anstrengend; morgen sollen es noch mehr Höhenmeter werden, denn es seht die Königetappe, der Küstenklassiker auf dem Programm. Mal sehen was so geht…

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