Böhmen-Herbst-Tour-2016 – Tag 2

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oder »Königsetappe ohne König«


So ein wenig Bammel hatte ich schon vor der heutigen Etappe. Zum Einen weil ich ja bekanntermaßen nun kein ausgewiesener Bergspezialist bin, zum anderen weiss ich natürlich wie sich knapp 3.600 Höhenmeter auf 183 km anfühlen können. Und das waren die Parameter des heutigen, von Christian, geplanten Tracks.

Das ist sehr hohes Niveau. Zumindest für einen Flachländer wie mich. Aber es gab genügend Abkürzungspunkte und die Meisten hatten auch kein Licht am Rad dabei, so würde der limitierende Faktor eh das Tageslicht sein. Hinzu kam, dass ich zwar mit grossen Sportlern unterwegs war, aber nicht mit Frühaufstehern und so konnte ich eigentlich recht gelassen den Tag starten.

Der erste Anstieg nach etwa 8 km haute mir dann auch gleich richtig die Beine weg. Typisch tschechisch einfach die Asphaltbahn in den Berg hinauf gelegt. Steigung – egal. Unsere motorisierten Fahrzeuge werden dort schon hinauf kommen, werden sich die Tschechen gedacht haben. Und Serpentinen kosten Geld. Dementsprechend abgekocht war ich oben und vom Oberrohr tropfte der Schweiss.

Die Bande wollte noch den Schniepel auf den Gifpel fahren und ich wartete unten. Leider wartete ich nicht lange genug und wurde ungeduldig und fuhr weiter. Das bedeutete von nun an alleine Fahren. Nicht perfekt aber schön, da ich mein eigenes Tempo fahren konnte. Das Wetter spielte auch mit und die dunklen Wolken über mir zogen immer in eine andere Richtung, obwohl der Asphalt so manches mal recht feucht war.

Christian hatte wieder einen herrlichen Track zusammengeklickt und so war ich bei bester Radfahr-Laune als es hinter Krupka hoch zum Klösenberg ging. Der Wind blies dort oben recht heftig und mit guter Radfahr-Laune war nun Ende. Ich musste beissen und sehnte mich nach einer heissen Schokolade, die ich dann 30 km später in Altenberg auch bekam.

Die Bande hatte ein wenig abgekürzt und wartet bei Kartoffelpuffer und Soljanka schon auf mich. Glück gehabt, denn nun ging es gemeinsam auf die restlichen rund 50 km zurück in die Homebase, nicht ohne noch eine Schüttung mitzunehmen. Die schnelle Abfahrt runter nach Decin blieb zum Glück ohne Zwischenfälle und so erreichten wir zufrieden unser Hotel.

Der Dritte Tag musste wegen Wetters leider ausfallen. Aber die Böhmische-Brezel läuft uns ja nicht davon und kann in 2017 sicher wieder unter die Räder genommen werden.

Ein tolles Rennradwochenende in einer wunderbaren Radfahr-Region geht zu Ende. Danke für die erstklassige Orga, Christian!

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