Mallorca Trainingscamp 2015 – Tag 5 – Esporles – Palma – Lluc

Lesezeit: 3 Minuten

oder »Wieder auf nen Café in die Inselhauptstadt«


Begeistert stieg ich heute auf meinen Renner, denn ein meiner Lieblingstouren auf dieser Insel stand auf dem Plan: Es sollte  wieder in den Yachthafen von Palma gehen. Die Fahrt dorthin hat eine lange Tradition und wird schon seit Jahren gefahren. Die Aufzeichnungen reichen bis ins Jahr 2012 zurück.

Die Strecke wurde wieder bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, so dass kein noch so kleiner Abzweig Raum für Fragen offen ließ. Perfekt für die Garmin-Autisten präpariert.

So ging es um kurz nach 10 Uhr raus auf bekannten Wegen Richtung Santa Maria auf den Muro-Radweg. Eigentlich ist diese Strecke nicht für Hochgeschwindigkeits-Windschatten-Teamfahrten gemacht, ist er doch vom Belag her sehr durchwachsen und kommt es auch häufig zu unschönen Situationen mit entgegenkommenden Kraftfahrzeugen auf den engen Wegen. Wieder mal egal, denn ein paar schnelle Leute aus einer anderen Gruppe begannen zu ziehen und einige aus unsere Gruppe wollten sich hinten ran hocken.

So wurde die holprige Senke, wo manchmal ein Fluss fließt, mit zu hoher Geschwindigkeit passiert und Alex Garmin Edge 705 löste sich aus seiner Verankerung und flog im hohen Bogen in die Botanik. Die Flugbahn erwies sich als so undifferenziert, dass es auch einem 6 Mann starken Suchtrupp nicht gelang, den wertvollen kleinen schwarzen wieder in Besitz des Eigentümers zu bringen. Grosser Käse.

Nun ging es ein wenig gemäßigter weiter über Santa Maria nach Esporles. Dort eine kurze Riegel-Pause eingelegt und dann weiter hoch den Col Tords. Auf halber Strecke stand Alex am Wegesrand neben dem Materialwagen von einem anderen Team. Sein Hinterrad hatte keine Luft mehr und musste repariert werden. Glücklicherweise bot uns der Teamleiter die Standpumpe aus seinem Kombi an, so dass Alex für den letzten Sektor ordentlich Druck auf dem Hinterrad hatte. Das Strava Segment war so leider futsch, aber besonders ambitioniert war ich eh nicht unterwegs.

Auf dem letzten Stück dann grosse Freude, denn der Asphalt war komplett neu, bis an den Gipfel und wieder hinunter nach Palma. Grosses Kino, war doch gerade die Abfahrt immer sehr strapaziös, da den ganzen Löchern ausgewichen werden musste und es ordentliche schüttelte.

Im Yachthafen staunten wir nicht schlecht, hatten wir doch auf den letzten Metern drei Mann verloren. Sie hatten das Café verpasst. Später kamen sie zurück. Leider verabschiedete sich Fabian, der wegen starker Rückenschmerzen die Bahn zurück nach Inca nahm.

Raus aus Palma probierten wir einen neuen Weg, der aber leider auch nicht besonders verkehrsarm war. Schade, aber als der Abzweig nach Sa Cabaneta kam waren wir wieder versöhnt. Endlich wieder Steigung und wenig Autos.

In Santa Maria wurden dann noch ein letztes mal die Flaschen gefüllt, bevor wir uns auf den Weg nach Selva machten. Der letzte Anstieg, den ich eigentlich nicht mehr wirklich brauchte; gerne wäre ich einfach flach nach Hause gerollt, aber geplant ist geplant und Kloster Lluc geht nach Palma ab sofort sowieso immer.

Also hoch da und in den Berg-Modus geschaltet. Ich habe versucht, da schnell hochzukommen, gelungen ist es mir wieder nur teilweise, aber oben angekommen bin ich und auf dem Gruppenfoto konnte ich auch noch lächeln.

An der Tankstelle war es frisch, da die Sonne sich nicht mehr zeigte, also noch schnell die paar letzten Hügel gebügelt bevor es in die lange Abfahrt herunter nach Pollenca ging. Alles Routine, trotzdem noch mal leicht selbst gekniffen und zur vollen Konzentration gemahnt, nicht nur weil die Strasse an vielen Stellen feucht war, auch weil es leicht nieselte und die Konzentration nach dem langen Tag nicht mehr die Beste war.

Unten am Kreisverkehr dann Abklatschen und mit Alex noch die letzten 12 Kilometer zurück zur HomeBase pedalliert.

Wieder ging ein klasse Tag auf dem Renner in klasse Gemeinschaft zu Ende! Sauber!

 

 

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