Werbellinsee-Runde reloaded

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oder »Wieder so eine schöne Runde wie in 2010?«


Vor fast genau einem Jahr sind wir diese Runde klasse Runde um den See im hohen Osten schon gefahren. Mitte der Woche annoncierte Mike dann wieder diese Runde und mir war klar, das ich wieder dabei sein werde.

Es gab drei Treffpunkte: Einer quasi vor meiner Haustür, zu dem Christoph N. und Herbert W. kamen. Ich freute mich sehr über den Überraschungsgast, mit dem ich seit Mallorca nicht mehr gefahren bin. So ging es zu dritt hoch zum zweiten, etwas 25 km entfernten, Treffpunkt am Kreisverkehr Leegebruch. Dort warteten bereits Mike, Sebastian, Tom und Erik. Die Freude wurde größer, zum Einen das ich mal wieder mit Tom fahren durfte, der seinen langwierigen Handbruch fast auskuriert hatte und zum Anderen über die Kettenbrüder, mit denen wir gemeinsam für ein schnelles Vorankommen sorgen würden.

Nach kurzem Schnack ging es kurz nach Neun dann weiter zur dritten Sammelstelle in Wensickendorf. Dort warteten schon Alexander, Oleg, Dirk S., Sven und Wolfgang H. auf dem Radweg um sich bei uns einzureihen. Nun waren wir komplett und ein 12-Mann starker Trupp machte sich nun mit ordentlich Druck auf den Pedalen auf um den Werbellinsee zu entern. Das Tempo wurde höher aber auch der viele Autoverkehr begann zu nerven, bevor es links ab, Richtung Werbellinsee ging. Tom, Erik und Sven verließen uns nun leider und machten sich auf den Rückweg. Sie verpassten die frisch asphaltierten Uferstraße, an der dann die einzigen Hügel zu bügeln waren. Nun wurde auch der letzten Mitfahrer ordentlich ins Schwitzen gebracht.

Am nordöstlichsten Ende des Sees freuten sich alle, das nun fast Halbzeit war und somit die Einkehr fast in Sichtweite war. Es wurde wieder, mangels Auswahl, im gleichen Gasthaus wie in 2010 rast gemacht. Dort hatte sich einiges getan, denn wir wurden freundlicher empfangen, wie Gäste behandelt, und der Kuchen war auch besser als im Jahr zuvor. Wir hatten ’ne Menge Spass in unserer Männerrunde und es fiel wie immer schwer, wieder aufzubrechen und die zweite Hälfte unserer Tour in Angriff zu nehmen.

Aber mit solch einer starken Truppe war auch der nun all gegenwärtige Gegenwind kein wirkliches Problem und wir fuhren zügig weiter, bis sich kurz vor Oranienburg die einzige Panne des Tages ereignete und Wolfgang in einem Stechmücken geschwängerten Waldstück sein Hinterrad mit einem neuen Schlauch versehen musste. Die letzten Gels wurden verdrückt bevor sich die Gruppe teilte und wir dann nur noch zu viert weiter nach Germendorf, Velten und Falkensee fuhren. Von dort ging es zu Susanne, die mit leckerem selbst gebackenen Apfel-Streuselkuchen und Kaffee auf uns wartete. So konnte Christoph und ich bei klasse Kettengesprächen mit Susanne, Ralf und Ingo in deren Garten ordentlich ausglühen, bevor wir uns auf die letzten 14 km nach Hause machten. Kurz vor der Haustür konnte ich dann noch die 200 km für heute voll machen.

Fazit: EIn ganz tolle harmonische Runde mit super Kettenbrüdern. Die gefahrene Geschwindigkeit und die Wechsel waren sehr rund und es gab nie Stress sondern nur gute Laune und Sonnenschein! Genau das Richtige für solch einen Spätsommer-Sonntag! Gerne wieder!

Warnemünde-Tour

Lesezeit: 3 Minuten

oder »Mal wieder an die Ostsee«


Vor zwei Wochen plante Mike eine Tour an die Ostsee. Diesmal nicht nach Usedom sondern über Rostock nach Warnemünde. Da ich diese Strecke noch nicht kannte, der Samstag noch nicht mit anderweitigen Aktivitäten verplant war, sagte ich zu. Weitere Kettenbrüder und Schwestern wurden auf facebook zu dem Event eingeladen und so gesellten sich auch Yosh und Christian zu unserer Havellandriders-Truppe hinzu.

Die Städter verabredeten sich um 7 Uhr bei mir, quasi vor der Haustür, um die 21 km gemeinsam zum Kreisverkehr in Bötzow, nördlich von Berlin, zu fahren. Dort sollten wir die Falkenseer treffen. Alles funktionierte reibungslos und wir trafen als Erste dort ein.

Nach dem notorischen Pre-Start-Foto ging es auch schon zu elft los RIchtung Rheinsberg, wo unsere erste Kaffee-Pause stattfinden sollte. Bedingt durch die etwas ungleichmäßige Fahrweise gefiel es einigen Mitfahrern nicht 100%ig. Ich hatte aber sofort meinen Spass und war froh, nach einer Woche Rennrad-Abstinenz wieder kurbeln zu dürfen. Meine Freude war groß, mit all den lieben Ausdauersportler/innen heute diese recht lange Tour fahren zu dürfen. Es wurde erstmal viel in der Führung rotiert und so verlor ich bis zum ersten Stop wenig Körner.

Trotzdem gab es Kuchen und noch keine Riegel. Eigentlich waren ja leere Kohlenhydrate heute nicht auf meinem Ernährungsplan, aber die Auslagen beim Bäcker sahen einfach zu verlockend aus. Egal, die schnell angefutterten Kalorien würden in Windeseile ja wieder hinfort gestrampelt werden. Hinter Müritz wurde es für einige Mitfahrer mühsamer und es machte keinen Spass mehr, mich im Windschatten auszuruhen, denn vorne war es meist unruhig, da schnell gewechselt wurde.

Meine Beine fühlten sich gut an und so gingen Christoph und ich nach vorne und führten die Truppe. Besser so, denn ich war auch der Einzige, der den Track auf dem Garmin hatte. Wir hatten für die folgenden 160 km große Freude vorne zu fahren. Als es, bedingt durch die Wellen der vergangenen Eiszeit, ein wenig hügeliger wurden, reduzierten wir das Tempo ein wenig und ich freute mich, das alle mitkommen konnten und wir die Gruppe nicht teilen mussten.

Unser Ziel war es vor 18 Uhr in Warnemünde einzutreffen um den Regionalexpress in die Hauptstadt pünktlich zu erwischen. Leider blieb so auch keine Zeit, den herrlichen Strand und das Meer zu genießen. Auch Anbaden musste auf ein anderes mal verschoben werden.

Fazit: Eine klasse Strecke mit sehr schönen Landschafts- und Waldpassagen durch die Müritz.Teilweise erheblich attraktiver als die Strecke hoch nach Usedom. Der Asphalt ließ auf einigen Streckenabschnitten zu wünschen übrig, aber die Gruppe war klasse und die Stimmung stets ausgelassen. Ein toller, erlebnisreicher Samstag, bei herrlichem Radfahrwetter, den wir Elf da verbracht haben. Ganz große Tour! Danke an alle Mitfahrer/innen!

Zur Mecklenburgische Seenplatte

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Letze lange Ausfahrt vor der Vätternrundan«


Am nächsten Wochenende werde ich den Vätternsee umrunden und so kam es mir sehr gelegen, das Tom B. diese lange Tour zur Mecklenburgische Seenplatte für den heutigen Pfingstsamstag anbot.

Wir trafen uns um 9 Uhr am S-Bahnhof Buch, zum dem sechs Radler kamen: Tom B., der Touren-Guide, Eric, sein Sohn, Lothar, Stephen und mein Kettenbruder Alexander.

Es rollte klasse mit Rückenwind auf feinem Asphalt. Die Gruppe harmonierte O.K., denn Stephen und Lothar fahre nicht viel in der Gruppe, wir merkten das ihnen allgemein die Routine fehlte. Viel zu ackern war ja nicht im Windschatten und Rückenwind und so kamen wir alle noch recht frisch in Templin, unserer ersten Rast nach 70 km, an.

Es gab ’ne Mohnschnecke beim Bäcker und dann ging es weiter durch herrliche Landschaft und oft abseits der Hauptstraßen auf tollen Waldautobahnen. Auf Toms Tourenplanung ist verlasse. Viele schöne Seen säumten unseren Weg und das Ein ums andere Mal wünschte ich mir mit Badehose dort einfach hineinhüpfen zu können, denn es war schwül und warm (23°C).

Statt Anbaden beschäftigten wir uns mit Hügel bügeln und Alexander und ich setzten uns leicht ab, da der Rest der Gruppe keine ITF-Trainings-Woche in den Waden hatte. Hügeln bügeln hatten wir ausgiebig in der vergangenen Woche trainiert.

In Oderberg wurde ein Netto angesteuert, denn die Flaschen und Kohlenhydrat-Speicher waren mal wieder leer gefahren. Es gab Frischei-Waffeln und Müller-Milchreis. Genau das Richtige um die kommenden Hügel um Liepe zu nehmen, heute Frau Kühn auszulassen und nach Hohenfinow hoch zu drücken.

Wir hatten schon in Oderberg verabredet das Alexander und ich die rund 50 km alleine nach Hause fahren werden, da die Anderen ein gemächlicheres Tempo einschlagen wollten.

Wir hatten mit dem Gegenwind und den Kilometern zu kämpfen. Das es heute 200 km werden würden war uns bekannt, da wir aber so viel im Wind gefahren waren und die Gruppe hinter und her gezogen haben, waren die Körner fast alle auf der Straße verteilt und nicht mehr in unseren Waden.

Also noch mal kurz Pause gemacht, PowerBar geteilt und dann weiter. Vor uns lag Bernau und der Himmel über der kleinen Stadt war schwarz wie die Nacht. Einige mal bin ich schon so von Finow zurück in die Hauptstadt geradelt. Würden wir auch heute wieder begossen werden? Ja, wir wurden. Aber nicht nur das, genau 4,3 km vor dem Ziel-Bahnhof Buch mussten wir über eine Brücke die uns über die A11 führen sollte. Leider war diese Brücke nicht nur für den Autoverkehr gesperrt, nein sie war auch zur Hälfte abgerissen, was ein Überfahren unmöglich machte.

Alles Fluchen halft nichts, wir mussten einen Umweg nehmen. Der Umweg war über 15 km lang. Bei Nieselregen und mit knapp 200 km auf dem Renner wahrlich kein großes Vergnügen. Alexander kannte sich dort aber gut aus, denn das war seine Hood. So führte er uns gekonnt zum S-Blankenburg und sich im Anschluss nach Hause. Meine S-Bahn kam binnen weniger Minuten und ich war sehr froh, erstmal keinen Meter weiter Rad fahren zu dürfen.

Fazit: Eine klasse lange Runde. Super Vorbereitung für Vättern. Schöne Kettengespräche und jut jeklotzt am Ende.