Kurze Nordrunde über Kremmen re-reloaded

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Heute mal geblitzt worden – auf dem Rad!«


Das Regenradar war mir freundlich gesonnen und so gab es keine Ausreden, heute keine Runde auf dem Renner zu drehen. Der Ruhetag gestern hatte mir gut getan und die Beine waren von den vielen Kilometern am Wochenende erholt. Milde 17,8°C Ø-Temperatur waren noch akzeptabel um »Kurz-Kurz« zu fahren. Herrlich!

Süd-Ost Wind half mir nach Germendorf hoch. Allerdings nervte der Feierabendverkehr durch den Spandauer-Forst doch ein wenig. Es war deutlich zu spüren das die Sommerferien nun vorbei sind. Spass machte es irgendwie trotzdem mit fast 50 km/h vor einem LKW her getrieben zu werden und in den nahende Ampel-Stau zu sprinten.

Durch Velten bog ich eine Querstraße zu früh ab und musste über noch nicht ausgehärteten Asphalt fahren. Zum Glück ohne Folgen für Mensch und Material, nur die Mäntel waren auf den Laufflächen nach dem Sektor ein wenig schwärzer.

Hinter Kremmen runter nach Börnicke begann dann aber ein harter Kampf gegen den Wind. Ich musste ganz schön ackern, immer über 30 km/h zu fahren. Den Tacho immer im Blick, passierte es auf der Dorfstraße in Börnicke erneut, das ich von der fest installierten Geschwindigkeitsmessanlage erfasst wurde und mit einem roten hellen Blitz erschrocken und fotografiert wurde. Ich fuhr exakt 33,9 km/h wie der Screenshot links beweist. Mir ist das ja an gleicher Stelle schon einmal passiert. Keine Ahnung wo der Fehler liegt!? Die Tolleranz von 3,9 km/h scheint mir doch ein wenig, sagen wir mal, sensibel eingestellt zu sein. Beim nächsten mal Filme ich die Aktion – Versprochen!

Der Rest der Strecke wurde routiniert abgespult. Der Wind half mir nun wieder ein wenig zurück nach Hause. Auf dem Mauerradweg am Eiskeller drehte ich ordentlich auf. Nun kennen ich dort ja jede Kurve auf der Waldautobahn und muss fast nicht mehr bremsen. Nur Läufer und langsame Radfahrer bremsten mich dann doch. Die vier Hügel wurden auch flott gebügelt und dann ging es nur noch über die Falkenseer Chausee nach Hause.

Einen neue Bestzeit konnte ich heute nicht rausfahren, dafür bremsten mich auch zu viele rote Ampeln und andere Hindernisse, aber im Trainingstagebuch habe ich momentan die meisten Kilometer im September. Sicher nur für kurze Zeit aber trotzdem: Very nice.

Tirschenreuther-Ring-Runde

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Desserrer les jambes à le Oleg«


Bei der Heimfahrt gestern wurde wieder und wieder vom Treffpunkt am Tirschenreuther-Ring gesprochen, und so wollte ich heute mal zur Abwechslung gen Süden aus der Hauptstadt raus. Der Treffpunkt liegt in Mitten einer Hochhaus-Siedlung im tiefen Süden Ex-West-Berlins, in Marienfelde.

Für die 17 km lange Anreise nahm ich mir eine Stunde Zeit, so musste ich nicht hetzen und konnte mich langsam, bei herrlichem Spätsommer-Wetter, aufwärmen. Um 9:50 Uhr wartete Oleg schon dort. Heiko und Sascha kamen noch hinzu und Armin sollten wir auf dem Weg, raus aus der Stadt, einsammeln. Ruhig ging es raus, entlang der B101 nach Heinersdorf, der Wind blies ganz schön von Süden und dort wollten wir hin. Trotzdem musste mindestens immer eine »3« vorne auf dem Tacho sehen. In Sputendorf fuhren wir auf eine große Gruppe auf. Ich freute mich über den Windschatten, allerdings fuhren die ca. 25 Mann und Frau recht unharmonisch und zeigten entgegenkommende Fahrzeuge und Hindernisse nicht an, sodass es an einer Engstelle, beinahe zu einem Crash kam. Hinter Nudow bogen wir aber links ab und es kehrte wieder Ruhe ein. Wir waren wieder zu fünft.

Weiter ging es über Trebbin auf bekannten Wegen, bevor wir in Blankensee zu Kaffee und Kuchen, bei der Landbäckerei Röhrig, einkehrten. Obwohl ich schon oft in Blankensee vorbei gefahren bin, war mir die Einkehr unbekannt. Nicht aber den vielen anderen Rennradlern, denen wir dort begegneten. Wohl ein sehr bekannter Rennradler-Treffpunkt, wie Oleg mir versicherte. Gut zu wissen.

Bei Kaffee und Kuchen lief uns noch Rolf von meinem Verein, den Berliner Bären über den Weg, der sich zu Kettengespräch mit Cola zu uns setzte. Nach Aufbruch wollten wir unsere hohe Reisegeschwindigkeit aufrecht erhalten und drückten nach kurzer Aufwärm-Phase los.

Rolf hatte schon bald keine Lust mehr auf Hatz und verabschiedete sich. Vor Güterfelde bog auch Armin links, Richtung Potsdam ab. Nun noch ein kleines gemeinsames Stück bis Klein-Machnow und dann verabschiedete auch ich mich von den Jungs RIchtung Wannsee und Havelchaussee.

Fazit: Eine schöne Runde – genau das Richtige nach der langen Ausfahrt gestern. Einige Tempospitzen waren vielleicht zu viel, aber ich lasse mich da ja auch nicht lumpen und schnell Fahren lernt man nur von schnell Fahren.

Oranienburg -> Ückeritz auf Usedom 2011

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Bestes Wetter & Team«


Erstes September-Wochenende und auf dem Zettel steht, ja schon fast traditionell, die Fahrt nach Usedom. Da die Schulferien nun beendet und der goldene Herbst beginnt, sind die Voraussetzung für dieses Vorhaben ideal: Wenig Verkehr auf den Straßen und keine überfüllten Regionalzüge auf der Rückfahrt von der Ostsee Insel.

Heute gab es gleich zwei ausgeschriebene Rennrad-Touren dort hoch, zum Einen fuhren die Havellandriders, zum Anderen »Heikos-Tischenreuther-Gang«. Eingeladen, mit zu fahren, war ich bei Beiden. Entschieden habe ich mich für Letztere, da die Startzeit schon um 6 Uhr statt 8:30 Uhr sein sollte und auch die Rückreise dem entsprechend früher. Auch war das Ziel mit Ückeritz und dem Fischrestaurant mein Lieblingsziel auf der schönen Ostsee Insel.

Geplant getan, früh Aufstehen war angesagt, denn der Wecker klingelte bereits um 4:20 Uhr. Kurzes Little-Carb-Frühstück, dann bei Dunkelheit zum S-Bhf. Jungfernheide radeln, um die S-Bahn nach Gesundbrunnen zu bekommen. Dort nahmen wir den RE nach Oranienburg. Erstmal aus der Stadt raus und im Umland starten war die Devise.

Um 6:10 Uhr waren dann alle Neune, nach dem notorischen Startfoto und den hastig vertilgten Frühstücks-Brocken, startbereit und es ging über Lehnitz raus aus der Stadt. Eine groß angelegte Baustelle ließ uns diese kleine Nase fahren.

Auf dem Weg nach Liebenwald zeigte sich der Tag von seiner schönsten Seite: Die aufgehende Sonne blinzelte hinter nebligen Wiesen hervor und der wolkenlose Himmel versprach einen grandiosen Tag. Der Süd-Ost-Wind half uns auch über die ersten Kilometer und die Wechsel klappten flüssig.

Alle waren sehr ausgelassen und zufrieden mit der tollen Gruppe, dem Wetter und dem glatten Aphalt. Templin, Lychen und Feldberg wurden passiert. Nun wurde es wirklich wellig und ich sehnte mich langsam nach der Halbzeit-Pause in Woldegk. Der dortige Supermarkt wurde mit letzter Kraft erreicht und es gab für mich Milchreis und ein Stück Kuchen.

So gestärkt ging es mit gefüllten Speichern auf die zweite Hälfte und bevor wir uns versahen, war Anklam erreicht. Nun noch den neuen Radweg nehmen, nichts anbrennen lassen auf der viel befahrenen Strasse auf der Insel. In einem Sektor schlängelte sich der Radweg recht kurvig durch den Wald, Heiko verbremste sich Schreck-Sekunde! Er konnte das Rad aber in der Grasnarbe fangen und er kam glücklicherweise nicht zum Sturz.

Nun noch die Brücke passieren, den Ort Usedom durchfahren und ein paar weitere Wellen nehmen, heute mal ohne Los-Geballer und Endspurt. »Gemeinsam in hohem Tempo Ückeritz erreichen« war die Devise; was auch gelang.

Der reservierte Tisch im Strandcafé & Fischrestaurant Utkiek war schon hergerichtet, aber ohne ein Bad wollte ich heute nicht zu Tische schreiten. Bei keiner meiner vielen Usedom-Touren war ich je ins kühlende Nass der Ostsee gesprungen, aber heute war so ein Tag: Die Sonne hatte uns richtig aufgeheizt und eine solche Erfrischung wollte ich mir heute wirklich mal überhaupt nicht entgehen lassen! Das erfrischende Bad war herrlich und genau die richtige Erfrischung vor Bier und Fisch.

Nach allerlei Fisch- und Fleisch-Spezialitäten machten wir uns auf zum nahen Bahnhof, nicht ohne vorher noch am nahen Supermarkt weiteren Reiseproviant für die knapp 4 Stunden dauernde Rückfahrt im Zug einzukaufen. Wenig Bier, wir wollten ja auf der Rückfahrt im Zug nicht ramdösig werden.

Fazit: Eine ganz tolle Usedom-Fahrt. Ich bin ja schon einige male dort hoch gedüst, aber heute hat wirklich alles gestimmt: Super Wetter, super Team, keine Stürze, Verletzten und nur eine kleine Panne.Radfahren im Olymp.