Kurze Nordrunde über Kremmen

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oder „Training unter harten Bedingungen“


Eigentlich hätte ich es ja besser wissen müssen Minusgrade auf dem Thermometer sind keine Rennradausfahrtstemperaturen. Der Sonnenschein und die trockenen Strasse ließen mich trotz minus 3°C doch in meine Rennradwintermontur schlüpfen und meine geliebte kurze Nordrunde über Kremmen in Angriff nehmen.

Es ging auf bekannten Wegen durch die Wasserstadt raus in Richtung Hennigsdorf. Schnell merkte ich das der kalte Nord-Ost-Wind ganz schön weh tut. Auf dem Weg nach Germendorf zeigte das Thermometer -5°C, vermischt mit Wind im Gesicht ist das auch bei Sonnenschein sehr unangenehm. Da ich alleine fuhr gab es auch kein Peleton hinter dem ich mich windsicher hätte verstecken und erholen können. Nein, da musste ich heute durch.

Im Hinterkopf hatte ich aber, das ich in Germendorf links abbiegen werde und dann den Wind nicht mehr so garstig spüren würde. So war es dann glücklicherweise auch und ich konnte Richtung Kremmen mit Rückenwind ordentlich beschleunigen.

Es schien wirklich kein Rennradwetter zu sein, denn auf der ganzen Runde begegnete mir kein einziger Rennradfahrer. Hinter Schönwalde wurde wieder der Mauerradweg zurück nach Berlin genommen. Dort musste ich ganz schön aufpassen, denn er war an vielen Stellen mit Holzabfällen der Waldarbeiter übersät.

Nach etwas mehr als 3 Stunden kam ich total durchgefroren wieder Zuhause an. Die Finger schmerzten als sie wieder auf Raumtemperatur gebracht wurde.

Eine schöne Wintereinheit. Der Frühling darf sich aber trotz Sonnenschein bald blicken lassen.

R1-Beelitz-Runde

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Erste Ausfahrt 2011«


Für heute waren kalte 0°C aber Sonnenschein und Trockenheit vorhergesagt. Genau das richtige Wetter um meine erste Ausfahrt in 2011 mit meinem neuen Renner zu wagen. Diesen wollte ich ja vor Südafrika in 25 Tagen noch ausgiebig auf der Straße testen.

Die richtige Sattelhöhe war schnell bestimmt und so konnte es mit neuem Renner und neuem Garmin Edge 800 auf Jungfernfahrt gehen. Das Cannondale Caad 9 mit der neuen Ultegra Gruppe und den neuen Mavic Cosmic Elite Felgen fühlte sich gleich auf den ersten Metern hervorragend an: Alles passte, der Vortrieb war grandios und auch die Schaltung verrichtete ihre Arbeit knackig und präzise.

So war es kein Problem pünktlich um 10 Uhr am Auerbachtunnel zu sein. Stefan, Uwe und Zeljo warteten schon, Christoph R. und Jan waren auch pünktlich dort. Um kurz nach 10 ging es los in Richtung Potsdam.

Wir hatten richtig Spass an der gemeinsamen Ausfahrt und ich freute mich sehr über die tolle Gemeinschaft, welche ich auf den vielen einsamen Ergometerstunden wirklich vermisst habe, den Sonnenschein und die Bewegung auf meinem neuen Ride.


In Ferch entschieden wir spontan noch den R1 Radweg nach Beelitz zu nehmen, eigentlich wollten wir nur die Schwielowsee-Runde fahren, aber das Wetter und die Straßen waren einfach zu genial heute um nur eine kurze Runde zu fahren.

Nach 3:45h erreichten wir fast gemeinsam den Willy – Uwe hatte sich schon vorher verabschiedet – und fuhren noch die Havelchaussee und das Postfenn, bevor wir uns am S-Bhf. Heerstraße trennten und jeder seinen Nachhauseweg antrat.

Eine ganz tolle Ausfahrt mit echten Kettenbrüdern. Ich habe viel geplaudert und gelacht. Das ist doch ein ganz anderes Erlebnis als alleine zuhause auf dem Ergometer Kilometer zu bügeln. Hoffentlich bleibt das Wetter so!


Grüne MTB Strecke im Grunewald

Lesezeit: 2 Minuten

oder „Mountain Bike Premiere 2010“


Eigentlich wollte ich heute noch einmal Rennrad fahren, aber Alexander und Karsten waren um 10.30 Uhr am S-Bhf. Heerstraße verabredet, um die Grüne Marathon Strecke im Grünewald Probe zu fahren.

Da konnte ich einfach nicht Nein sagen und schloss mit der Truppe an. Franky wartet schon am Treffpunkt und wenig später tauchten Alexander, Karsten und Sebastian auf. Nun ging es die Teufelschaussee runter zum Einstieg auf die Stecke. Auf dem Weg dorthin gabelte Karsten noch einen Kumpel auf der die Strecke auch kannte und von Beginn an mit Sebastian ordentlich aufs Tempo drückte.

Ich merkte schnell warum mir MTB-Fahren in der Gruppe, auf relativ anspruchsvollem Terrain, nicht liegt: Ständig Oberkante fahren, Adrenalin wegen des Untergrunds und der Steigungen, viel Aufmerksamkeit bei der Koordination das ich mich nicht auf die Nase lege. Spass kann das für Andere sein. Für mich definitiv nicht. Ich verlor sehr schnell die Lust und wohl auch die nötige Konzentration, denn auf einer schwierigen Bergab-Passage verlor ich die Kontrolle über mein Bike und stieg über den Lenker ab. Eigentlich nicht tragisch, aber der Lenker stellte sich quer und quetschte meine Wade zwischen sich und das Oberrohr meines MTB. Ich blieb kurz liegen und merkt schnell wie die Wade zu zwiebeln begann. Mist. Weiter.

Das Tempo blieb hoch und auf dem Anstieg zum Willy durch den Wald merkte ich, das mein Hinterrad immer wieder klongte. Dann blockierte die Kurbel. Ich musste anhalten und Absteigen und sah, das sich eine Speiche im Schaltwerk verfangen hatte. Eine weitere war ebenfalls gebrochen. Das Rad ließ sich zwar noch einwandfrei bewegen aber die weiteren Abfahrten durch den Wald waren mir dann doch zu riskant – keine Lust auf ein blockiertes Hinterrad auf einer Downhill-Passage. So verabschiedete ich mich von den Jungs und fuhr über Asphalt die Havelchaussee über Postfenn nach Hause. Auf diesem Weg kamen mir viele Rennradler entgegen und ich wurde neidisch auf deren Gefährte. Wie gerne hätte ich mein MTB in den Wald geworfen und wäre auf meinem Renner weiter gefahren!

Diese Ausfahrt war mir wieder eine Lektion zur kommenden MTB-Saison. Ich habe gelernt, das

  • mir Gruppen-Hatz-Fahrten durch den Wald keinen Spass machen
  • mir die Geschicklichkeitsübungen auf dem MTB keinen Unterhaltungswert für mich bieten
  • mir einfach etwas fehlt auf diesem Sportgerät

Mal sehen wie oft ich im kommenden Winter wieder auf diesen Drahtesel satteln werde. Hoffentlich erlaubt das Wetter noch viele Rennrad-Ausfahrten in diesem Jahr!