Mallorca Trainingscamp – Tag 7 – Kloster Lluc und Cap Formentor

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oder »Lockere 100-km-Runde«


Lange hat es gedauert bis wir uns heute für eine Tour entscheiden konnten. Schlussendlich entschied der Cheftrainer, was heute gut für uns sein würde. Es ging nicht auf die Brägel Tour #4 sondern auf direktem Wege durch das Peter Maffay Tal nach Caimari, um dort rechts in den Berg hoch zum Kloster Lluc abzubiegen.

Allgemein waren die Kettenbrüder nicht zu Wettrennen aufgelegt – trotz Ruhetages. Das passte mir sehr gut, denn ich hatte Schwierigkeiten einen runden Tritt zu finden. Als die Tankstelle dort oben erreicht war, war ich froh, das es nun nicht weiter hinauf ging, nur noch ein paar kleine Wellen, vor der Abfahrt hinunter nach Pollença.

In einer Kurve passierte mir wieder, was auch schon auf der Abfahrt in San Salvador passiert war: Das Hinterrad blockierte, hob von der Straße ab und drohte, mich links zu überholen. Schrecksekunde, denn die Leitplanke kam näher. Ich löste die Bremse blitzschnell und konnte so ein Aufschaukeln meines Rades verhindern. Unmittelbar als das Rad wieder sicher rollte bremste ich beherzt ein Zweites mal und konnte so eine Kollision verhindern.

Lange grübelte ich in der Abfahrt, was wohl der Grund für das sich anhebende Hinterrad gewesen war!? Ob die neuen Bremsen einfach giftiger zupackten? Ob ich nicht mehr richtig bremsen, uns somit auch nicht mehr richtig bergabfahren konnte? Vielleicht lag es auch einfach nur am neuen Rad, das dieses giftiger lief? Leider konnte ich die Frage nicht eindeutig beantworten. Nun fuhr ich allerdings wieder erheblich vorsichtiger den Berg hinunter.

Unten im Tal verabschiedete sich Timo nach einem kurzen Fotostop – er wollte noch mehr flache Kilometer abspulen und zum Radladen, wohingegen wir hoch zum Cap Formentor fuhren.

Auch diese Hügel fuhr ich wieder eher gemütlich, den Puls bloß nicht in den roten Bereich bringen. Zu groß die Ehrfurcht vor der Runde, welche uns morgen bevor steht.

Am Cap gab es die notorische Cola Light für 3,10 €. Wir trafen auch noch Ralf-Udo, der auch dort hinaus gefahren war. Nach der kurzen Brotzeit machten wir uns auf den Rückweg, nicht ohne in Port de Polença noch ein Stück Apfelkuchen zu verdrücken.

Fazit: Eine schöne Runde, die nicht all zu viele Körner gekostet hat. Zum Glück, denn morgen wird früher aufgestanden.

Mallorca Trainingscamp – Tag 6 – San Salvador

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oder »Auch bei schönem Wetter ’ne anstrengende Runde«


Die erste Woche des Trainingscamps ist vorüber und so hieß es von einigen Rennrad-Freunden abschied nehmen. Ein letztes gemeinsames Erinnerungsfoto und schon ging es für das A- und das B-Team auf die geplanten Ausfahrts-Runden.

Für uns stand heute San Salvador auf dem Programm. Eine eher flache Runde, auf der sich die Beine von den Strapazen von gestern erholen sollten. Wir fuhren, raus über Can Picaford und dann die lange Gerade in Richtung Petra, bevor wir scharf nach Links in Richtung Mancor abbogen. Hinab in ein wunderschönes Tal, auf steilen Serpentinen. Einige kleine Hügel mussten noch gebügelt werden, bevor wir in der GroßStadt Manacor eintrafen. Der Autoverkehr meinte es heute gut mit uns und wir konnten den Innenstadtautoverkehr ohne Zwischenfälle hinter uns lassen und San Salvador anpeilen.

Ohne die notorische P-Pause konnte nicht in den Berg gefahren werden und so legten wir vor dem Abzweig noch einen kurzen Stop ein. Zuerst konnten wir es gar nicht glauben als Michael und Tom erklärten, sie würden lieber unten warten und pausieren, während wir die weniger als 500 Höhenmeter zum Kloster hochkurbeln würden. Auch flotten Sprüche und Überredungsarbeit mit Engelszungen half nix: Ihr Entschluss stand fest und so machten sich Karin, Eric, Heiko, Christoph, Herbert und ich auf den Weg nach oben. Der Anstieg ließ sich bei herrlich blauem Himmel und wenig Wind hervorragend fahren. Ich fand schnell meinen Tritt und es machte Laune mich auszubelasten. Da hatten die Beiden echt was verpasst!

Oben tranken wir aus der frischen Wasserquelle reichlich leckeres, frisches Wasser und machten eine kleine Brotzeit, bevor es wieder nach unten ging. Unten warteten die Beiden auf uns. Weiter ging es nun gemeinsam Richtung Norden. Eine Pause war erst in Can Picaford geplant. Dort kannte Heiko eine Restauration, welche die Combo: Leckerer Erdbeerkuchen+Sahne+Getränk+Meerblick+Strand für 3,75 € im Angebot hatte. Leider war diese Restauration nur 15 km von unserer Haustür entfernt und bis dorthin waren es noch rund 60 km zu fahren. Immer wieder wurde es ungemütlich uns wirklich anstrengend. Aber da muss man einfach Klappe halten und durch, was auch hervorragend funktionierte.

In Petra gab es einen kurzen Zwischenstop zum Flaschen füllen und ColaZero trinken. Jetzt kam der letzte 20-km-Sektor und ein paar weitere Höhenmeter zum Erdbeerkuchen.

In der Restauration angekommen gab es nach kurzen Anlaufschwierigkeiten der Bedienung prompt unsere Bestellung. Michael erhielt sogar ein halbes Stück mehr, als die übrigen Rennfahrer. Ob das gerecht war, stellte Heiko zur Diskussion. Wir wollten keinen Futterneid aufkommen lassen und widmeten uns anderen Kettengesprächen bevor die Rechnung beglichen wurde und der letzte Sektor Richtung Home-Base pedaliert wurde.

Fazit: Eine Runde, die ich nicht so anstrengend in Erinnerung hatte. Habe ordentlich Körner lassen müssen, besonders auf dem Rückweg. Morgen ist Ruhetag und das ist auch gut so!

Mallorca Trainingscamp – Tag 5 – Deià

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oder »Viele Kilometer – viele Höhenmeter«


Heute sollte es endlich in die »richtigen« Bergen gehen. Alles Anstiege, die ich aus den beiden letzten Jahren kannte, die aber dadurch kein bischen ihres Reizes verloren hatten. Bei Sonnenschein und mehr als 20°C sowieso schon mal nicht!

Es ging wieder in großer Gruppe um kurz nach 10 Uhr los, auf bekannten Wegen durch das Peter Maffay Tal. Hinter Alaro wartete der erste Vorgeschmack auf die Anstiege die da noch kommen sollten, auf uns, bevor es nach Orient hoch in den Berg ging. Michael und ich spielten am Berg, so war für gute Laune gesorgt und es ließ die Anstrengung ein wenig vergessen. Oben in Orient musste noch ein kleiner Anstieg genommen werden, bevor es die enge Abfahrt hinuter nach Bunyola ging. Heute waren viele Radfahrer unterwegs, sodass auf der schmalen Straße sehr vorausschauend gefahren werden musste. Ich hatte sowieso das Gefühl, das ich die Abfahrten früher schneller gefahren bin. Ob das an meinem Rad, meinem Mut oder meinem Alter liegt weiss ich noch nicht.

In Bunyola kauften Tom und Herbert große Wasserkanister, sodass wir alle unsere Flaschen füllen konnten. Sehr schön. Nun stand als nächstes der Col de Soller auf dem Programm. Dieser, etwas über 5 km lange und mit Ø 4,5% Steigung eher moderate Pass läßt sich hervorragend kontinuierlich kurbeln.

Oben angekommen glng es auch gleich wieder, über unzählige Serpentinen ins Tal, in dem die Stadt Sóller liegt. Leider konnten wir uns dort nicht lange aufhalten, da unsere heutige Kaffee-Pause in Deià geplant war. Um dort hin zu gelangen mussten aber noch einige Höhenmeter bezwungen werden. Diese taten mir richtig weh, da kein Ende abzusehen war und die Mittagshitze richtig brannte.

In Deià angekommen nahmen wir wieder, wie schon in den letzten Jahren, im gleichen Café platz. Es gab Coca-Cola und Mandelkuchen. Welch Gaumenschmaus nach den Strapazen!

Just in dem Moment als wir weiter Richtung Valdemossa den Hügel hoch wollten, donnerten Polizeimotorräder mit Blaulicht und Martinshorn durch die engen Gassen. Dann kam ein PKW mit vielen Rennrädern auf dem Dach. Es kündigte sich ein Radrennen an, für welches wir die Straße frei zu halten hatten. Wenige Sekunden später sauste das Führungsfeld an uns vorbei. Ganz schön beeindruckend, mit welcher Geschwindigkeit da der Berg hoch gebügelt wird.

Als auch der letzte Fahrer und der Sanitätswagen durch waren, konnten auch wir unsere Tour fortsetzten und weiter den Berg hoch kurbeln. Hinter Valldemossa ging es dann auf einer sehr schönen Abfahrt bergab. Nun waren die meisten Höhenmeter geschafft. Einige Mitfahrer hatten aber Probleme mit dem Tempo welches vorgelegt wurde und so besprachen wir eine Heimfahrt-Taktik.

Wir wollten so vorne im Wind fahren, das es nicht sonderlich anstrengend war, damit auch alle mitkommen konnten. Hinter Santa María hatten wir dann auch noch Rückenwind auf dem Muro-Radweg. Kurz vor Sa Pobla und dem Schilf trennte sich die Gruppe dann doch in A- und B-Team. Im Schilf fuhren Tom, Michael, Matze, Herbert und ich dann nicht mehr auf Angriff, sondern ließen es relativ locker ausklingen. Jeder spürte die knapp 160 km und 1.860 Höhenmeter in seinen Beinen.

Fazit: Ein klasse Tour durch die Berge. Trotzdem das Team nicht zu homogen war, hat es allen sicher Spass gemacht. Bin gespannt wozu die müden Beine morgen fähig sind!?