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Schnell merkten wir, dass der Grunewald heute nicht das perfekte Laufterrain bot, um gemeinsam um die beiden Seen zu laufen.
Fast die ganze Strecke bot eisigen Untergrund und es war viel Koordination und Gleichgewichtssinn gefragt, um nicht zu stürzen. Die tollen Gespräche und die frische Luft sorgten aber für gute Laune und einen schönen Lauf.
Auf dem Heimweg, zu Fuss zurück ins Hotel, durch die Kaufinger Strasse und den Stachus grübelte ich, ob ich denn heute noch Laufen gehen wollte bzw. würde.
Schon gestern Abend hatte ich es mir zwar schon fest vorgenommen, aber der Schweinehund ist fast immer an Bord. Als dann der kalte Wind richtig über den Stachus blies und die Schneeflocken auf dem nassen Asphalt liegen blieben, war es um mich fast geschehe und ich hätte mein Hotelzimmer heute nicht mehr verlassen.
Gut dass ich dort nur kurz verweilte und ich mich rasch umzog und in mein Laufdress schlüpfte, denn auf den ersten Metern schon merkte ich, dass mir der Lauf am Dienstag gut getan hatte und es heute bedeutend lockerer lief. Es war auch kein Lauf ins Unbekannte mehr, da ich annähernd die Strecke vom Dienstag auf dem Zettel hatte.
So gelang es mir auch mein Ø Pace um drei Sekunden pro Kilometer zu verbessern. Nicht wirklich viel aber immerhin. Was mir wichtig war, dass ich ich nie kämpfen musste und es immer locker daher ging. Sehr schön, diese Runde werde ich wohl nicht zum letzten mal gelaufen sein!
Der Arbeitstag war lang und fordernd und so musste heute unbedingt, nach Feierabend, der Kopf frei gemacht werden. Da die Isar-Metropole von mir noch nie unter die Laufschuhe genommen wurde, war sie heute fällig.
Um es mir nicht zu leicht zu machen, wurde aus dem Nieselregen ein Schneetreiben, welches die Fusswege schnell in Matsch-Pisten verwandelte. Für Rekorde war heute eh nicht der Tag, es war Orientierungslaufen angesagt, da ich mir die Strecke nur grob vorher auf der Karte angesehen hatte.
Im Westpark verlief ich mich in der Dunkelheit einige Male, aber Laufgruppen halfen mir, die berühmte Theresienwiese zu finden. Ein tolles Bild, bei Schneetreiben und Dunkelheit über das leere Areal zu laufen. Ganz groß!
Zurück am Hotel freute ich mich, dem SauWetter entkommen zu sein; München ein wenig per Pedes erkundet zu haben und ganz besonders auf die warme Dusche. Well done!