Mallorca Trainingscamp 2019 – Tag 6 – Palma

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auf bekannten Wegen in die Insel-Hauptstadt


Eigentlich ist die Strecke ein Klassiker. Der Ritt kann schon fast blind durchgeführt werden. Alle Abzweige sind bekannt. Ebenso alle Colls. Davon gibt es nicht viele, also kein HC aber immerhin dreistellige Höhenmeter sind zu überwinden. Also los. Auf dem Muro-Radweg raus. Da gab es schon mal die ersten Missverständnisse in der Gruppe. Die Einen (Alex & ich) wollten einem Radsportverein durch den Wind folgen – also lutschen, die Anderen war das zu langsam und sie suchten erstmal das Weite. Meine Laune war dadurch ein wenig gedämpft.

Irgendwann sammelten wir die Ausreißer wieder ein und nach kurzer Klärung – wir fahren ja immerhin schon 10 Jahre zusammen Rad – wurde dann harmonisch weiter gefahren.

Esporles wurde erreicht und nun stand lag der erste Kanten vor uns. Der Coll Cress . Ein 6,54 km langes Segment mit 269 Höhenmetern. Gut zu fahren, nicht zu steil und eigentlich musste heute eine neue Bestzeit her. Alex fuhr extrem stark in der Berg und ich schnappte mir sein Hinterrad. Ich versuchte dran zu bleiben, was mir mit Keuchen und Mühen gelang. Am Abzweig ließ er mich ziehen und nun machte Micha Tempo. Den letzten Absatz zog er mich hoch, sodaß tatsächlich ein neuer PR oben am Gipfel auf mich wartete. Zufrieden ging es in die Abfahrt runter nach Palma.

Erst wurde ein Eroski Supermarkt angesteuert. Ein Eis wurde verdrückt und die Flaschen gefüllt, bevor es in unser exklusives Kuchen-Café im Jachthafen ging. Zu meinem Bedauern gab es nur schokoladigen Kuchen, der ja nun so gar nicht mein Favorit war und so beließ ich es heute bei einem Café con leche. Auch gut, denn die Wand von Sa Cabaneta wartet noch auf uns. Nix Bestzeit. So langsam begann ich meine Körner zu verlieren und mich nach unserem Hotel zu sehnen. Aber das würde in den kommenden 2 Stunden nicht erreicht werden. Ich litt. Die Bande sprach von Maffay-Tal-Ballern und mir war nur nach Rumlullern zu Mute. Irgendwann riss ich mich zusammen und Stefan H. begann eine sehr saubere Führung zurück zum Hotel zu fahren. Ein Solo-Home-Run mit der Bande im Gepäck. Ich machte mich klein und drückte in die Pedale.

Endlich war dann die Küste erreicht und das notorische Abklatschen vor dem Hotel wurde, in freudige Erwartung der erfrischenden Dusche und dem Abendessen-Buffet, vollzogen. Morgen dann Randa. Mal sehen was so geht.

Mallorca Trainingscamp 2019 – Tag 5 – Esporles, Deià und Sollér

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über die Berge an die Westküste


Heute wurde es zum ersten Mal kompliziert mit der Tourenplanung. Einem Mitfahrer war die Strecke zu lang, dem Anderen zu kalt und dem Dritten zu viele Berge.

Schlussendlich konnte wir uns trotzdem auf die Runde einigen.

Als wir uns um 10 Uhr vor dem Hotel trafen war es sehr frisch und ich war froh, meine Weste und Armlinge übergestreift zu haben. Auf bekannten Wegen ging es erstmal durchs Schilf nach Sa Pobla und dann auf den Muro-Radweg. Irgendwann sammelten wir Volker, der am Wegesrand auf uns wartete, ein und fuhren gemeinsam weiter gegen den Wind nach Santa Maria. Es lief super und wir erreichten relativ locker Esporles. Nun ging es ans Höhenmeter sammeln und Segmente inhalieren. Es lief gut und für die meisten Mitfahrer hagelte es persönliche Bestzeiten. Oben musste noch die »Wand von Valdemossa« bezwungen werden bevor es runter nach Deià ging. Dort kehrten wir, wie gewohnt, in unserem Farmers-Market ein und genossen Sandwiches und Kuchen-Teilchen. Leider war es heute sehr windig, deshalb fiel uns das Weiterfahrern auch nicht all zu schwer. Nun wartete noch ein letzter Anstieg auf uns. Der Coll de Soller. Ein doch recht mieser Kanten, der auf 7,5 km einiges an Höhenmeter bot. Aber auch dieser Coll wurde genommen und dann ging es nur noch runter. Die Heimreise wurde nun trotz des Rückenwindes recht beschwerlich. Denn die meine Körner waren verbraucht und ich war in Gedanken schon beim morgigen Ruhetag.

Erneut ein genialer Tag auf dem Rennrad. Ich denke jeder Mitfahrer ist trotz der Höhenmeter und Streckenlänge auf seine Kosten gekommen. Für mich war es auf jeden Fall wieder einmal unvergesslich auf dieser tollen Insel!

Mallorca Trainingscamp 2019 – Tag 4 – Orient

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noch mehr Berge


Nachdem wir in den vergangenen Tagen ja bereits ausgiebig wellig gefahren sind, sollten heute wieder ein paar Höhenmeter gesammelt werden. Nicht all zu viel, aber drei Kanten standen auf dem Programm. Zum einen war da der nun schon fast legendäre Col de Campagnet, der Anstieg am MA-2110 hinter Losetta und dann natürlich der Klassiker von Bunyola hoch nach Orient.

Alle drei Segmente waren auf meinen Garmin geladen, und ich wollte sehen, ob ich den ein oder anderen persönlichen Rekord (PR) der letzten Jahre würde knacken können. Keinen Stress. Wenn nicht dann nicht, aber wenn die Beine wollten dann wieder all-in.

Leider mussten wir uns aufgrund von Krankheit schon auf den ersten Kilometern vom Micha K. verabschieden, dann gab es einen kurzen Zwangsstop, da Thilo eine Reifenpanne hatte. Diese war schnell behoben und dank der hervorragenden Anfahrt von Stefan H. gelang mir ein neuer PR am Col de Campagnet. Nice.

Dort sammelten wir auch Volker P. ein, der uns auf neue Wege nach Binibona und Caimari brachte. Ein weiteres Segment wollte gefahren werden. Hier gelang es mir trotz erneuter hervorragender Einfahrt von Stefan H. nicht an alte Zeiten anzuknüpfen. Egal. Es rollte trotz leichten Gegenwindes gut und die Gruppe war bester Laune. Das ist die Hauptsache, bin ja zum Urlaub machen hier und nicht zum Rekorde brechen. So wollte ich eigentlich auch den Anstieg nach Orient fahren. Ging aber nicht. Heiko pedallierte locker mit seinen 70 kg den Anstieg hoch, ich machte keine Anstalten zu folgen, hatte aber Lunte gerochen. Schnell hatte ich mich eingegrooved und den Puls konstant um die 150 bpm stabilisiert. Volker war auch in Sichtweite vor mir. Der Flow war da. Im Display sah ich, dass ich immer zwischen 10 und 20 Sekunden vor meinem »virtuellen ich« der vergangenen Jahre lag. Also dran bleiben. Volker konnte ich bei der Hälfte der knapp 6 km bergauf kurz passieren, dann dachte er sich wohl, daß er von einem Herzkranken nicht am Berg stehen gelassen werden möchte und passierte kassierte mich erneut. Egal. Ich wollte den Puls auf gar keinen Fall über 160 bpm heben. Und das war auch gut so. Oben angekommen freute ich mich über die neue PBZ.

Kuchen gab es heute, auf Empfehlung von Volker, unten im Tal in Santa Maria. Die Empfehlung war auf jeden Fall gut, denn es gab eine Vielzahl an Kuchenvarianten zu bestaunen und bestellen. Ein wenig überfressen machten wir uns auf den Rückweg auf den Muro-Radweg. Fresspuls setzte bei mir ein. Die Bande zog ordentlich am Docht. Ich wollte fast aufgeben und alleine nach Hause fahren. Die Gäng ließ mich aber nicht zurück und zog mich durchs Schilf. Mir ging es langsam besser, allerdings machten mir die Gedanken zu schaffen, wie ich denn den morschen Körper bis morgen regeneriert bekommen soll… wir werden sehen… es bleibt spannend!