Trainingslager Mallorca 8. Tag Orient & Kloster Luc

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Heute war die Königsetappe für mich geplant, d. h. es sollte für mich am Längsten und mit den meisten Höhenmetern gefahren werden. Bedingt durch den ausgefallenen Ruhetag gestern und das nasskalte Wetter – es hatte in der Nacht stark geregnet – fühlte ich mich bei Abfahrt um 10 Uhr gar nicht wohl. Es dauerte eine Ewigkeit richtig warm zu werden und die Füße wurde, bedingt durch die vielen Pfützen, schnell nass und kalt. Erneut keine idealen Rennradbedingungen, schon gar nicht für die Königsetappe.

Die Strecke führte uns erneut gen Süd-Westen durch das Peter-Maffey-Tal. Christoph R. der heute nach Hause fliegen musste und Herbert verabschiedeten sich in Selva um den Pass nach Kloster Luc gleich zu nehmen, wir fuhren zu Acht weiter nach Santa Maria um über Bunola nach Orient hoch zu fahren. Der Pass läßt sich eigentlich recht gut fahren. Meinen Puls konnte ich dort aber nicht über 150 bringen und die Beine haben sich echt weich angefühlt. Ein recht deutliches Zeichen für Übertraining. So kam ich auch als letzter in Orient an und freute mich auf die lange Abfahrt nach Lloseta. In der Ebene fühlte ich mich total ausgepowert und machte mir ernsthaft Sorgen über den kommen Anstieg nach Kloster Luc. Zum Glück hatte ich noch einen PowerBar-Cola, welcher mir ein wenig Energie für diesen knapp 8 km langen Anstieg bot. Oben an der Tankstelle angekommen genehmigte ich mir eine Dose Coca-Cola für 1,80€ aus dem Automaten, welche köstlich schmeckte. Caffein & sugar is the next big thing…

Weiter ging es zum ca. 3 km entfernen Kloster auf dessen Hof ein tolles Kaffee mit leckerem hausgemachten Kuchen und Café con Leche auf uns wartete. In 540 Meter über NN war es doch sehr frisch, um die 2˚C, und so zogen wir unsere Regenjacken für die lange Abfahrt an, und düsten Richtung Tal nach Pollensa. Auf der Abfahrt ging es durch karge Landschaften und es lagen viele Schneehaufen neben der Strecke. Plötzlich knallte es und Andés Vorderrad hatte einen Platten. Er konnte leider einem großen Stein nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Dieser Steinschlag war leider so heftig, das er bis zu seiner Felge durchschlug und diese ruinierte. Er konnte aber zum Glück trotzdem weiter fahren.

Im Tal wurde dann noch diskutiert ob alle den ersten Anstieg nach Cap Formentor fahren würden. Mir gelang es durch harte Überzeugungsarbeit alle mit ins Boot zu nehmen und so fuhren wir zu Siebt hoch auf die 196 Meter gelegene Aussichtsplattform, wo sich die Sonne meldete und wir schöne Fotos im Abendlicht schossen.

Dann ging es rasant bergab nach Port de Pollenca und locker zurück in die Base.

Am Ende war es dann doch eine sehr gelungene Königsetappe mit einem tollen Team, bestehend aus Heiko, Christian, Dennis, Ulle, André, Michael und mir.

Trainingslager Mallorca 7. Tag Cala Ratjada

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Heute war eigentlich vom Chef-Trainer verordneter Ruhetag, aber da ich am Sonntag schon wieder fliege(n muss) wollte ich heute doch noch ein paar relativ ebene Kilometer machen. So planten Christoph, André, Herbert und ich eine Fahrt an das östliche Ende der Insel nach Cala Ratjada, den Rückweg über Son Servera, gewürzt mit einigen Nasen ins Landesinnere, dann zu Orangenhälften und Café con Leche nach Petra und über bekannte Wege über Llubi und Sineu nach Hause.

Die Runde startete, wie am Vortag, bei kühlen 7˚C, aber es ging dank leichtem Rückenwind flott raus über Artà nach Cala Ratjada. Dort fuhren wir den schmalen Weg hoch zum Leuchtturm und genossen den Blick in die tosende Brandung und über die schöne Bucht. Nun begann auch rechtzeitig die Sonne zu scheinen und so gab es zu recht früher Stunde schon Café con Leche und Käsekuchen, welches beim Italiener O sole Mio an der Uferpromenade (definitiv kein Einkehr-Tip) doch recht teuer war – 6,50€ im Combo. Hausgemachter Käse und Mandelkuchen wäre für den Preis noch gerade so ok gewesen, da es sich aber um Industriekuchen handelte ein definitiver fail. Vielleicht lag es daran, das dort auch Dieter Bohlen schon gespeist hat, denn ein großes Foto mit ihm und dem Wirt prangte vor dem Eingang. Who knows.

So machten wir uns gestärkt auf die weitere Wegstrecke. Es erwartete uns eine großen Verkehrsstraße Richtung Manacor, wobei die Route durch herrliche Nasen auf Nebenstraßen gelenkt wurde und so zu einer echten welligen Genießertour wurde. Am Wegesrand pflückte André für uns noch frische Orangen vom Baum, welche uns für den kommenden Anstiege stärken sollten. So macht Radfahren richtig Spass!

Nun ging es noch ca. 6 km Berg ab, nach Petra auf den Marktplatz, der letzte Stop unserer Tour. Diesmal wurde heisse Schokolade bestellt und schon saßen wir wieder auf den Rädern für eine letzte Tempowelle, welche uns nach Hause führen sollte. Dabei arbeiteten Christoph und André besonders hart im Wind – mein Respekt haben sie.

Gegen 17 Uhr – eine Stunde vor einem großen Regenschauer – ging dann auch unser Ruhetag auf dem Renner, nach 5:16h Fahrzeit, 143,41 km und 1.291 Höhenmetern, zu Ende. Ruhe ist anders.

Mallorca Trainingslager 6. Tag – San Salvador

Schnee bedeckte Berge auf Mallorca am 10.03.2010
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Heute stand trotz bedeckten Himmels die lange Etappe nach San Salvador an. Sie war im letzten Jahr 136 km lang und hatte über 1.000 Höhenmeter. Also recht knackig.
Bedauernswerter Weise starteten wir bei leichtem Nieselregen und ca. 4˚C, was nicht besonders gut für die Stimmung im Feld war. Ich brauchte erst mal eine Weile um zu bemerken, das ich im Urlaub war. Wir blicken aber in einen offenen und hellen Himmel in Fahrtrichtung, sodass wir nur schneller zu fahren hatten, um die Sonnenstrahlen zu erreichen. Das dauert dann aber doch rund 45 km und richtig warm wurde es trotzdem nicht.

Der Team-Chef entschied noch einen Nase Umweg zu fahren. Der Plan war das wir zeitgleich mit der B-Gruppe in San Salvador landen würden. Dies gelang leider nicht und so kamen uns auf dem 4,6 km langen Anstieg schon wieder die zufriedenen B-Gruppen-Fahrer entgegen, währen wir noch mit dem knackigen, teils 10% steilen, Anstieg zu kämpfen hatten.

Zurück im Tal wurde das Tempo forciert, weil alle sich nach Café con Leche und Mandelkuchen in Petra sehnten. Nach einer Pause, in der Sonne auf dem Marktplatz, ging es auf bekannten Wegen weiter Richtung Base, wo wir nach 145 km Fahrt in 5:27h glücklich und erschöpft ankamen.

Hier noch ein Beweisvideo, das es wirklich geschneit hat – sonst glaubt mir das keiner. Bei der Konversation geht es um die Markierung der Laufstrecke auf dem Asphalt – Gelbe und Grüne Pfeile:


Schnee bedeckte Berge auf Mallorca am 10.03.2010
Schnee bedeckte Berge auf Mallorca am 10.03.2010

Kleines Hindernis auf dem Weg nach Sineu
Kleines Hindernis auf dem Weg nach Sineu