ERT Andalusien 2023 – Tag 5 – Ronda -> Alcalá del Valle

Lesezeit: 2 Minuten

107 km – 2.384 Höhenmeter


Nach dem recht unterhaltsamen Ruhetag in dem historischen Stierkampf-Ort Ronda durfte ich heute endlich wieder Rad fahren. Bewusst wählte ich die kurze Strecke. Kurz ist beim WfF jetzt mindestens 100 Kilometer und mindestens 2.000 Höhenmeter. Für meine Verhältnisse viel zu ambitioniert für den Saisonanfang. Dazu später mehr. Erstmal einrollen. Also eher den Berg runterrollen.. Trotz Sonnenschein Gänsehaut auf den Unterarmen wegen der Morgen-Frische. Es ist halt erst März. Dann der erste Anstieg und es war vorbei mit kalt.

Ich merkte schnell, daß meinen Beinen der Ruhetag zwar gutgetan hatte, ich trotzdem nicht wirklich Power hatte. Ralph zog locker vorbei, wir sprachen kurz über mein Trikot dann musste ich mich wieder auf den Anstieg fokussieren. Die wunderschöne Landschaft umgab mich und ich begann mich richtig gut zu fühlen.

Nun folgten sehr steile Passagen die wenig Spaß machten. Rumgeknete bei wenig Vortrieb. Nicht meine liebste Beschäftigung. Dann wurde es wieder flacher und das Ende der Passstrasse war erreicht. Es bot sich ein atemberaubender Blick auf die Serpentinen und das weite Hinterland. Zeit für einen FaceTime-Video-Call erst mit Papa, dann mit dem Lieblingskollegen. Glückshormone ohne Ende in der Abfahrt.

Im Tal gab es dann neben dem See ein leckeres Buffet von Susi und Doreen. Kopfkino sagte, dass es nun weniger Anspruchsvoll weiter gehen würde. Kopfkino irrte leider und der Climb-Pro auf dem Garmin zeigte einen Anstieg nach dem Anderen. Dazu Mittagshitze und ich fühlte mich kraftlos und schlecht. Cola-Zero wäre toll. Auf dem letzten 12 km langen Anstieg war dann hinter einem Gebüsch eine Kneipe, welche viele einheimische Gäste bewirtete die dort Mittag machten. Mit letzter Kraft taumelte ich dort hinein und hielt der Wirtin meine linke Hand voll Kleingeld hin und sagte nur »Cola Zero – por vavor«

Sie nahm 1,20 € und gab mir ein Glas mit riesigen Eiswürfeln einer Zitronenscheibe und eine Dose ColaZero im Austausch. Ich war gerettet. Die Cola war so erfrischend und wohltuend das schnurstracks eine zweite bestellt wurde. Mit ein wenig mehr Kraft ging es auf die letzten 20 Kilometer. Ich zählte jeden Meter und hoffte auf wenig Wellen, die mir leider nicht erspart blieben.

Irgendwann erreichte ich mit letzter Kraft die Ferienanlage, welche unsere Herberge für die Nacht werden würde.

Entweder ist meine Fitness einfach nur zerstört, oder die Tourenplanung beim WfF ist aus dem Ruder. Morgen dann wieder Radfahren. Und Georgie so »Yeah!«

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