120 km | 2.363 Höhenmeter
Nach drei Jahren »ITF-Abstinenz« wollte ich doch mal wieder dabei sein und nach der doppelten Covid-Zwangspause die Berge in der tschechischen Grenzregion unter die Räder nehmen.
Die Nacht war kurz, und die Autofahrt nach Chemnitz schnell erledigt. Ne Stunde vor Abfahrt hatte ich noch die Möglichkeit die Bande zu begrüßen und ein wenig Frühstück zu ergattern. Dann war nach kurzer Streckeneinteilung auch schon Abfahrt und ich befand mich auf der Strecke. Gut über einen Radweg aus der Stadt geroutet. Prima.
Heute entschied ich mich für die mittlere Strecke: rund 120 km und etwas über 2.000 Höhenmeter. Das sollte reichen. Es wurde gleich wellig und ich hatte das Gefühl als würde es nur den Berg hoch gehen und nicht mehr runter. Sogar so hoch, daß es mir recht schnell genug war. Allerdings mussten die Höhenmeter irgendwie gesammelt werden und nach 70 km sollte ja auch schon das Buffet kommen. Wenn man mehr als 1.000 Höhenmeter auf den ersten Sektor packt, kann es dann auch ein wenig in den Beinen zwacken. Also nicht wundern, sondern weiter kurbeln.
Irgendwann wurde in die Tschechische Republik eingetaucht und dann folgte auch das Buffet an einem See. Obwohl es Nutella-Frischkäse-Stullen gab war ich nicht 100% zufrieden, denn mir war kalt und ich hatte keine wärmenden Klamotten in der Trikottasche. Der Transporter war so überfüllt mit Taschen, daß nicht daran zu denken war, an meine Weste zu gelangen. Dann eben so weiter. Die Hände wurden weiß und taub und ich war wenig amüsiert.
Irgendwann ging es dann in niedrigere Gefilde und es wurde wärmer. Auch war der Super-raue-Asphalt beendet. Dafür gab es weitere Höhenmeter. Climb-Pro gab weitere 3 Anstiege an, die vor unserem Zielort Teplice bewältigt werden mussten. Auch ging es nochmal kurz durch Deutschland. Drei Grenzübertritte an einem Tag!
Nun war Schluss und unser komfortables Hotel Panorama wurde erreicht. Morgen dann weniger Höhenmeter nach Prag.