Kuba 2016 – Tag 7: Playa Larga – Cienfuegos

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oder »Entlang des karibischen Meers«


Pünktlich um 8:45 Uhr verließen wir nach einem guten Frühstück, leider im Schatten, die malerische Bucht nach Osten.

Das erste Zwischenziel war der etwa 30 km entfernte Playa Giron. Ein herrlicher Sandstrand sollte uns dort nach einer Stunde fahrt auf der Küstenstraße erwarten.

Stattdessen schützte ein besonderer Brandungswall den feinen Sandstrand. Der zweite Blick ließ erahnen das der breite Betonwall mitten durch die Brandung auch von Miltärfahrzeugen zu befahren war und so auch den Küstenstreifen vor feindlichen Landungsbooten schützen sollte. Irgendwie ganz schön unheimlich.

Vor der Weiterfahrt musste aber noch ein Kaffee als Stärkung konsumiert werden, denn die nächsten 45 Kilometer wartete garstiger Gegenwind aus dem Landesinneren auf uns. Aber wir hatten ja Herbert dabei, der diesen mit seinen Eisenwaden für uns wegdrückte. Wir hatten richtig zu ackern. Leider bot die Landschaft auch nicht besonders viel Abwechslung. Zuckerrohrplantagen soweit das Auge reichte.

Nach 75 km war endlich die Verpflegung erreicht und wir konnten Käsebrötchen, Cola und Bananen genießen. Das Aufbrechen fiel wie immer schwer, aber es lagen noch ein paar Kilometer vor uns. Leider auch wieder einige Kilometer auf der Schnellstraße die wir aber gekonnt in 2er-Reihe fuhren.

Vor Cienfuegos bogen wir rechts ab um noch einen kleinen Kanten einzusparen. Dafür ging es durch eine ganz besondere Kulisse: ein kubanische Industriegebiet mit unbeschrankte Bahnübergängen und aktivem Zugverkehr musste passiert werden, bevor wir wieder die Hauptstraße erreichten, die uns zu unserem Hostel führen sollte.

Ich durfte die Bande navigieren was mir auch durch tatkräftige Unterstützung meines Garmins gelang. Punktlandung am Hostel wo schon unser Bus und Susi mit der Zimmerorga auf uns wartete. Erneut ein toller Radtag auf Kuba!

Kuba 2016 – Tag 6: Varadero- Playa Larga

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Vom Mistwetter zur Schweinebucht«


Ich schlief schlecht, was sicher an einer Mischung aus zu viel Rum, keinem Trinkwasser auf dem Zimmer, Vollmond und heftigen Winden mit Regen lag. Meine Laune war so düster wie der Morgenhimmel. Ich hatte keine Lust zum Radfahren. Die Camerados versuchten mich zwar zu motivieren, vergeblich: ich war einfach mit dem falschen Bein aufgestanden.

Auch das karge Frühstück konnte mich nicht versöhnen. Bloß schnell aufs Rad und losfahren!

Der doch recht heftige Wind blies heute exakt in die richtige Richtung, was mich später versöhnte. Aber erst einmal mussten kleine Ortschaften mit vielen streunenden Hunden, torkelnden einheimischen Radfahrern und LKWs passiert werden. Das vollzog der Gruppenführer H. leider für meinen Geschmack viel zu schnell. Ich war ja hier nicht auf der Flucht. So beschloss ich alleine weiter zu fahren, was den großen Vorteil hatte, mir Land & Leute genauer ansehen zu können. Alles richtig gemacht.

In La Isabel gab es die Halbzeit-Verpflegung. Ein interessanter Ort wurde von Stefan in der Ortsmitte gewählt. Dort konnten wir neben dem Bus Obst und Brötchen essen und Herbert bestellte sich sogar ’ne Pizza an einer Bude. Wer kann, der kann.

Nun lagen noch exakt 54 km mit Rückenwind vor uns. Die Landschaft wurde karger, je weiter wir in den Süden kamen. Wo vorher noch kilometerlanger Zuckerrohr- und Bananenplantagen den Weg säumten, gab es fast ausschließlich Gestrüpp und verdörrte Wiesen.

Nach dem Ort »Australia« saß die Bande bei ’ner Limo auf einem Rastplatz und winkte mir zu. Ich beschloss anzuhalten und die restlichen 25 km mit Ihnen zu fahren. Alleine wollte ich auch nicht in Playa Larga ankommen. Recht flott passierten wir eine Krokodilsfarm und ein großes Sumpfgebiet, bevor wir den kleinen Ort Playa Lara erreichten, in dem wir freudig unsere Zimmer mit Terasse und Karibik-Meerblick bezogen. Herrlich!

Zum Abendessen gab es einen gemischten Fischteller für 15 KUC (€) der mit großer Hingabe verdrückt wurde, danach noch einen siebenjährigen Havanna-Club »on the rocks«, bevor es zeitig ins Bett ging. Ich war ganz schön müde.

Kuba 2016 – Tag 5: Matanzas – Varadero

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Zum weissen Sandstrand und azurblauen Meer«


Heute stand nur eine recht kurze Etappe von rund 40 km auf dem Programm. Das Ziel war die Touri-Strandurlaub-Metropole Varadero. Es ging schon um 8:30 Uhr los, sodass wir den Tag am azurblauen Meer  mit Badehose und schwimmen genießen konnten. Abseits vom Strand ist Varadero eine typische Touri-Metropole, die ein wenig an die Promenade von Alcudia auf Mallorca erinnert, nur ohne die Bettenburgen. Von kubanischen. Schnitzereien über einfache Textilen mit Kuba-Flaggen-Symbolen wird hier alles feil geboten, was der generische Strandurlauber so auf dem Wunschzettel hat. Für mich war nix dabei, außer das herrliche Mittagessen: Knoblauch-Garnelen mit Reis & Pina Colada zu 12 CUK/EUR.

Dann ging es an den Strand um im azurblauen Meer zu baden. Wahnsinn: feinster weißer Sand und kristallklares Wasser. Da kann die Ostsee nicht wirklich mithalten.

Nach dem ausgiebigen Bad genossen wir den Strand noch im Schatten bevor wir entspannt aber trotzdem ungeduldig auf unsere Zimmerschlüssel warteten. Das zog sich, wie so vieles auf Kuba, noch eine Weile hin. Gegen 16:30 Uhr war es dann endlich soweit und wir durften unsere Zimmer auf beziehen.

Das Abendessen wurde wieder sehr kreativ kredenzt: als Vorspeise gab es Brot mit Butter, das Hauptgericht bestand auf Fisch oder Fleisch mit Reis und Bohnen. Als Nachtisch wurde Schoko-Pudding ohne Milch gereicht. Nicht wirklich schlecht, aber definitiv nicht meins, also ohne Nachtisch in die Nacht!

Da Valadero sehr touristisch ist, war es unmöglich in eine Bar zu gehen, die auch einheimische besuchen. Unsere Wahl fiel aufs »Beatles«, ein kubanischer Hard-Rock-Café-Verschnitt mit Open-Air-Rock-Life-Musik. Gar nicht so schlecht. Auch der Rum und die Cocktails schmeckten wieder hervorragend und so beschlossen wir auf dem Heimweg noch den Strand bei Vollmond zu bewundern. Atemberaubend. Aber was wäre so ein toller Tag ohne einen Absacker, den wir in einem Resort ab Strand genossen, bevor wir mit hervorragender Laune in unsere Unterkunft zurück kehrten.