Mallorca Trainingscamp 2019 – Tag 9 – Abschlusstour nach Can Picaford

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»Erdbeerkuchen & Meeresrauschen«


Am Abreisetag ist es eine lange Tradition eine Abschlusstour zu fahren. Diese darf nicht all zu lang sein, um eine stressfreie Abreise zu gewährleisten. Also haben wir am Vorabend schnell, beim letzten San Miguel, eine 60-km-Route zusammen geklickt. Ein bisschen neues Terrain und einen Sektor, den wir schon lange nicht gefahren sind, gepaart mit Erdbeerkuchen in Can Picaford und fertig war die Abschlusstour.

Der Himmel sah nicht besonders einladend aus und ich überlegte glatt, ob ich mit langärmeligem Trikot fahren wollte. Das Vorhaben verwarf ich dann zum Glück, denn nach dem Schilf kam die Sonne hervor. Nachdem Muro hinter uns gelassen war ging es wellig zur Küste. Wir waren froh, die Strecke nicht in die andere Richtung fahren zu müssen. Der Erdbeerkuchen in Can Picaford wurde in vollen Zügen genossen und wir versuchten, diesen Moment einzufrieren: Die Meeresbriese, der Sonnenschein, der Blick auf die Gischt und die Berge im Hintergrund. Diesen Moment mitnehmen, in die folgenden Wochen und Monate, bis wir wieder hier sein dürfen – auf unserer Rennrad-Insel.

Mallorca Trainingscamp 2019 – Tag 8 – Puig Major, Deià und Esporles

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»Königsetappe«


In den vergangenen Trainingscamps hier auf Mallorca, ging die Königsetappe meist runter bis nach Andrax und Calvià. Irgendwie war in diesem Jahr aber die Luft raus und keiner, außer Stefan H. wollte sich den Ritt antun. Auch gut. Die Einen (Heiko und Micha) standen mehr auf Uhrzeigersinn und später Berge, Alex, Stefan und ich wollten gegen den Uhrzeigersinn und erst Berge.

Nichts einfacher als das: Die „Freunde finden“ App auf dem iPhone geladen und dann beide Teams etwa zeitgleich gestartet. Treffen wollten wir uns an unserem geliebten Farmers Market in Deià.

Bis dahin gab es für uns Drei aber erstmal Berge satt. Entspannter-weise fuhr ab Kreisverkehr Pollentia ein recht sportlicher Trupp britischer Radfahrer vor uns in den Anstieg, an den wir uns geschmeidig anhängen konnten. So mussten die ersten Höhenmillimeter nicht alleine gemacht werden. Genial! Im Berg löste sich dann die Gruppe auf und jeder fuhr seinen Stiefel. Noch besser. Es war heute richtig was los am Coll de Femenia und ich wollte mich nicht lumpen lassen und an meiner Zeit arbeiten. Es lief gut und ich kam früher als früher oben an. Jetzt einfach locker weiter strampeln und nach 16 km war der Puig Major erreicht. So die Theorie. Zur Praxis lag eine Menge Schweiss dazwischen. Auf den Weg dort hoch wunderte ich mich schon, dass ich nicht von Alex oder Stefan kassiert wurde. Die Überraschung dann auf dem Parkplatz am Gipfel: Mein iPhone klingelte und Alex berichtete von einem Defekt an Stefans Hinterrad. Es verlor Luft und musste repariert werden. Er schlug vor, dass ich erstmal allein nach Port de Soller runterfahren solle. Guter Plan, denn dort war es auf jeden Fall wärmer und schöner als hier oben in einer Wolke auf dem Parkplatz.

Nachdem ich für gut 20 Minuten das Treiben in dem schönen Ort Port de Soller bewundern durfte kamen die beiden angeradelt und wir machten uns wieder gemeinsam auf den Weg nach Deià. Nun merkte ich bereits, daß die meisten Körner verpulvert waren und richtig drücken konnte und wollte ich nicht mehr. Aber die Strecke ist ja schon fast Routine und einbrechen sollte und wollte ich dort auch nicht.

In Deià dann grosses Treffen mit Heiko und Micha im Farmers Market. Es gab Teilchen und Sandwich für die Anderen. Flaschen wurden gefüllt und Stefan suchte noch einen Radladen auf, der seinen Reifen endgültig reparieren sollte. So zumindest der Plan. Der Plan ging leider nicht auf, denn am nächsten Anstieg war das Ding schon wieder platt. Mist.

Es wurde erneut repariert und bis Esporles hielt das Ding. Dann professioneller Schlauchwechsel von Alex und weiter nach Santa Maria. Heute hatte der Pannenteufel definitiv Stefan H. erwischt der dadurch auch seinen Plan strich, bis nach Andrax runter zu fahren. Das wäre einfach zu spät geworden.

So gab es in Santa Maria noch Kuchen von unserem neuen Lieblings-Kuchenbäcker (Danke für den Tip an Volker!) und eine Cola mit viel Eis für mich.

Jetzt noch durchs Maffay-Tal und der Drops war gelutscht.

Super Königsetappe mit super Rennrad-Buddies! In 2020 dann wieder runter bis nach Andratx?

Mallorca Trainingscamp 2019 – Tag 7 – Randa MIT Randa

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noch eine Rechnung offen mit dem »Schicksalsberg«


Irgendwie war uns allen gestern Abend nicht nach vielen Höhenmetern zumute und so entschlossen wir uns kurzerhand für den Klassiker: »Rauf nach Randa«. Eigentlich geht es dort in jedem Trainings-Camp hin. Legendäre Ausscheidungen wurden dort gefahren und ich hatte die leise Hoffnung, meine Bestzeit aus 2011 zu verbessern und im Idealfall an Herberts Zeit zu kratzen.

Die Strecke hatten wir ja bereits abgecheckt und so war es ein leichtes den Träck aka die Strecke leicht zu variieren und noch ein paar Hacken einzubauen, damit es später auch schön aussieht.

Leider machte uns Petra Petrus einen Strich durch die Rechnung und ließ es erstmal, zur gewohnten Abfahrtzeit um 10 Uhr, ordentlich schütten. Also kurzerhand die Abfahrt um eine Stunde nach hinten verschoben und die Warte-Zeit mit lustigen Videos aus dem Internet verbracht. Stefan H. und Alex waren schon früher aufgebrochen und hatten die Schüttung voll abbekommen. Karma?

Wir ließen es gemütlich angehen, was aufgrund des Gegenwindes auch angebracht war. Schilf, Muro-Radweg, Volker einsammeln, weiter nach Santa-Maria. Das ging beinahe schon im Halbschlaf.

Als es in den Süden nach Algaida ging, stand endlich Schiebe-Wind auf dem Programm. Herrlich! Fast ohne Zutun wurden wir zu unserem Berg gepustet, wären da nicht die Wellen, die vorher noch bezwungen werden sollten. Ein idealer Tag mit idealen Bedingungen um die Bestzeiten auf das kleine Biest zu knacken.

Leichte Nervosität machte sich breit. Ein letzter Stop, bevor es in den Berg ging. Noch ein Ultra-Gel für die noch besseren Beine reingedrückt und dann los: Start des Segments. Rhythmus finden, nicht zu schnell aber auch nicht zu langsam los. Ich sah schnell im Display meines Garmins, daß Herberts Zeit von 2011 in weiter Ferne war. Trotzdem wollte ich alles geben. Bis 155 bpm.

Irgendwann überholte mich Micha, von dem ich eigentlich gehofft hatte, daß er mich hoch-pacen würde. Er versägte mich aber derbe sodass ich die letzten Kehren alleine fuhr. Mann! Tatsächlich ist der Berg Anstieg nicht wirklich lang: 5,4 km. Das ist nicht viel. Oben dann noch ein paar Wellen, Heiko half und bot mir Windschatten, aus vorbei. Alles gegeben, aber keine neue Bestzeit. 2011 war einfach ein zu starkes Jahr.

Gipfelfotos wurden geschossen und dann die Abfahrt langsam angegangen. Hier war ich in den Serpentinen schon weggerutscht, weil ich mich zu waghalsig in die Abfahrt gestürzt hatte. Das wollte ich heute vermeiden, und lieber ein paar Fotos schießen.

Unten waren alle schon Abfahrbereit für die Hatz nach Petra. Leicht abschüssige Strasse über Montuiri und Sant Joan. Dann Petra. Kuchen, Kaffee und Cola satt. Wirklich satt. Eigentlich zu viel. Einigen, auch mir, war schlecht, und wir hatten Probleme wieder in die Gänge zu kommen. Wenig hilfreich war dann auch der harte Stiefel, welchen Heiko bis Sineu vorlegte. Aber die Bande konnte sich auf den Wellen nach Llubí wieder sammeln und gemeinsam das Segment drücken. Sehr schön. Nun war eigentlich nur noch Ausrollen angesagt, wäre man über das Schilf gefahren. Wir wollten aber etwas Neues ausprobieren und fuhren in Sa Pobla links. Zu aller Freude mussten noch ein paar Wellen zum Golfplatz gedrückt werden. Ohne Stefan H.’s Antrieb sicher schwieriger. Er bot uns zum Glück sein perfektes Hinterrad.

Glücklich und zufrieden erreichten wir 30 Minuten vor Abend-Essen-Buffet-Zeit die Home-Base. Ein genialer Tag auf dem Renner geht zu Ende. Perfekt!