Auf Friedensfahrt–Kurs 2015 – Ein Résumé

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Nachdem ich im letzten Jahr die ITF ausgelassen hatte, war es in diesem Jahr meine fünfte Teilnahme. Vor dem Start in Elsterwerda wusste ich, was mich in den nächsten fünf Tage erwarten würde: Radfahren, Radfahren und noch ein bisschen Radfahren. Um das Dazwischen wollte sich, wie schon in den Jahren zuvor, Peter Scheunemann und seine Frau Christel kümmern.

Was sofort auffiel war, daß die Organisation auf breitere Beine gestellt war. Schon beim Prolog begrüßte uns Tom Bialowons von wff, der die Streckenplanung in Eigenregie in die Hand genommen hatte. Und das war gut so, denn es konnte auf eine erprobte Streckenführung zurück gegriffen werden, die er als Strecken-Gourmet erprobt hatte. Die Strecken müssen ja nicht jedes Jahr neu erfunden werden! Auch bei der Quartierfindung und den Buffets bzw. Verpflegungspunkten erhielt Peter tatkräftige Unterstützung. Zum Einen durch die Familien der Thüringer Bergziegen zum anderen durch viele freundliche Helfer, die sich um den reibungslosen Gepäcktransport, die Zimmerfindung und die Aufteilung dieser im Hintergrund kümmerten.

In diesem Jahr merkte ich, dass ich wirklich nur Radfahren brauchte. Klar, hier und da mal zur Hand gehen, bei Gepäckverladen helfen oder geduldig auf den Zimmerschlüssel warten. Mehr war nicht zu tun, außer Rad zu fahren.

Auch klappte es mit der Ankunft der unterschiedlichen Leistungsgruppen in diesem Jahr erstaunlich harmonisch. Das lag sicher auch daran, dass die verschiedenen Streckenlängen so geplant waren, dass sie immer wieder zusammen führten und so eine relativ zeitgleiche Buffet-Zeit ermöglichte. Niemand erreichte erst nach Einbruch der Dunkelheit das Nachtquartier.

Das tolle Wetter hat natürlich auch noch zu einem perfekten Gelingen beigetragen. Keine einzigen Regentropfen haben wir in den fünf Tagen abbekommen. Das gab es selten bei dieser Veranstaltung.

Diese ITF war eigentlich perfekt organisiert, ich freue mich sehr auf 2016! Aber wie soll das noch besser werden?

Auf Friedensfahrt–Kurs 2015 5. Tag: Benecko – Görlitz

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132 km | 2.084 Höhenmeter


Auch heute wollte ich wieder die lange Etappe fahren. So hieß es gleich nach wenigen Kilometern bergab: Husch-husch: hoch in den Berg! Aua, die Beine schmerzten und die steile Wand vor mir wurde nicht kürzer. iPod an, und im Rhythmus hochkurbeln. Das ging gut. Oben dann, wie schon so oft in den letzten Tagen, in die Abfahrt gestürzt. Hoch-runter-hoch-runter. Was für eine Faszination von diesem ständigen Auf und Ab ausgeht. Wer kann es mir erklären?

Herbert und ich fanden uns erneut und es wurde gemeinsam gerollert. Über Hügel gedrückt und nicht gejammert. Auf bekannten Wegen die Darretalsperre im Isergebirge entlang und eine herrliche Abfahrt herunter und schon war das Buffet erreicht.

Irgendwie ging das Radeln sehr locker und die Beine wollten die Bewegung. Ich machte mich also auf die Socken, während der Rest der Bande noch Café genoss. Ein paar Hügel waren noch zu nehmen, die konnten mir heute aber nichts mehr anhaben, denn Görlitz war nun nur noch 60 km entfernt.

An der Uferpromenade wurde ich, zeitlich perfekt, noch vor den Toren Görlitz gestellt und wir fuhren geordnet in 2er Reihe in unser Etappenziel ein.
Eine sehr schöne ITF 2015 geht zu Ende. Resümee dann in einem späteren Beitrag.

Auf Friedensfahrt–Kurs 2015 4. Tag: Zieleniec -> Benecko

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149 km | 2.577 Höhenmeter | KÖNIGSETAPPE


Der Aufbruch fiel heute sehr leicht, denn beim Blick aus dem Hütten-Fenster lachte uns die Sonne entgegen und wolkenloser Himmel oben drauf. Also ohne viel zu überlegen die kurz-kurzen Radklamotten übergestreift, Sonnencreme aufgetragen und los!

Ohne lange zu Fackeln wurde die lange Route nach dem gemeinsamen Gruppenfoto gewählt. Dafür ging es ein wenig bergab, um dann auf den Gebirgskamm über dem Hotel hochzuklettern. Warm war uns nun allen.

Ein defekt der Führungsgruppe ließ mich diese passieren. Ich fuhr alleine und genoss es, denn niemand drückte aufs Tempo und ich konnte die Landschaft genießen, statt das Hinterrad des Vordermannes zu beachten. Was für ein herrlicher Tag zum Rennrad-Fahren!

Nach rund 60 Kilometern war erneut das perfekt organisierte Buffet erreicht. Die Familien der Thüringer Bergziegen hatten wieder ganze Arbeit geleistet um unsere leeren Speicher mit Köstlichkeiten zu füllen.

Nach der Pause wollte mich die Bande ins Schlepptau nehmen. Ich wollte mich aber nicht nehmen lassen. Ein Fehler, denn in der Gruppe wäre der in dieser Passage starke Gegenwind sicher einfacher zu ertragen gewesen. Nun war es zu spät und ich machte alleine weiter. Wolfgang wurde aufgesammelt. Er war ohne Navigation unterwegs, was in diesem Gelände recht problematisch sein kann.

Die Weiterfahrt wurde kurzweiliger da wir gemeinsam gegen die Hügel bzw. Berge kämpften. Nach dem Passieren eines weiteren Skigebietes wurde mir klar, warum die Etappe heute »Königsetappe« hieß. Es ging auf jeden Fall mehr hoch als runter.

Als ich schon dachte, es wäre geschafft musste dann noch ein 12 km langer Anstieg gemeistert werden, bevor wir endlich unser Nachquartier, dass Star Hotel in Benecko erreichten. Drei Sterne sind vielleicht ein wenig übertrieben, aber das Essen war lecker, der nachbestellte tschechische Käse gut gemacht und dass Bier ging sowieso runter wie Öl.

Wie geht das zu toppen?