Auf Friedensfahrt – Kurs 2012 1. Tag: Ludwigsfelde -> Magdeburg

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143,68 km | 390 Höhenmeter


Alle Rennradbuddies waren bereits im RE5 nach Ludwigsfelde, als ich zustieg. In dem kleinen Ort südlich von Berlin, erwartete uns schon ein freudig strahlender Peter Scheunemann, der uns nach dem Gepäckverladen und dem notorischen Gruppenfoto auf die Reise gen Westen nach Magdeburg schickte.

Schnell merkte ich, wie schön es ist direkt im Speckgürtel der Hauptstadt auf eine langeTour aufzubrechen. Wir konnten unmittelbar auf glattem verkehrsarmen Asphalt durch grüne Wälder zu pedallieren, ohne erst den lästigen Autoverkehr der Großstadt hinter uns lassen zu müssen. So fangen Rad-Ferien an!

Die Sonne wärmte uns leicht und das Radeln machte wieder einmal riesen Spass. Viele bekannte Orte wurden passiert bevor wir in Teile des Landkreises Potsdam-Mittelmark eintauchten, die ich bisher noch nie befahren hatte. Herrliche Alleen wurden unter die Räder genommen und und nach gut 72 km wurde der, von Alexander geplante, Pausenort Wiesenburg angesteuert. Am Wegesrand gab es Kuchen & Kaffee für die hungrigen Radfahrer-Mäuler.

Nun wurde Peter Scheunemann kontaktiert, denn ein Fernsehteam des MDR wollte eine Reportage über die Friedensfahrt mit uns drehen. Das TV-Team folgte uns mit ihrem VW-Bus und filmte uns aus jedem erdenklichen Blickwinkel. Auch ein Interview am Wegesrand wurde mit uns geführt, welches leider nie gesendet wurde. Schade – war wohl Zeitverschwendung.

Als nächste Station stand ein Besuch zu Kaffee & Kuchen bei der DDR-Radsportlegende Täve Schur auf dem Zettel. Täve passte uns mit seinem PKW ab und delegierte uns zu seinem Spezial-Bau-Haus. Seine Frau hatte schon leckeren Kaffee und Kuchen aufgetischt und lud uns zu sich in die Wohnstube ein. Nach klasse Kettengesprächen mit der Legende und so einigen Annekdoten und Zoten aus dem Nähkästchen verabschiedeten wir uns und machten uns – leider bei strömendem Regen – auf die letzten Kilometer zu unserem CityInn direkt am Flughafen Magdeburgs.

Bevor wir uns zur Abendessen-Suche nach Magdeburg-City aufmachten wurden unsere, kleinen aber sauberen, Zimmer bezogen.

Morgen beginnt dann der offizielle Teil der ITF 2012 am Bahnhof Magdeburg mit einer gemeinsamen Fahrt zum Friedensfahrt Museeum. Hoffentlich passt dann das Wetter…

Mallorca Trainingscamp 2012 – Tag 8 – Cap Formentor

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Leider heute nicht ganz nach Plan«


Nachdem heute für die Meisten Abreisetag war, konnten nur Christian, Alexander und ich, noch den vollen Sonnentag auf der Insel genießen. Dafür hatten wir uns einiges vorgenommen: Kloster Lluc, Sacalobra und Cap Formentor wollten in einem Rutsch gefahren werden. Das bedeutete rund 160 km bei knapp 3.000 Höhenmetern. Ein ordentlicher Schuh für den letzten Tag. Aber Erstens kommt es meist anders und Zweitens als man denkt.

Aber der Reihe nach: Nachdem wir uns von all unseren Kettenbrüdern und Schwestern beim Frühstück und auf dem Hotel-Vorplatz verabschiedeten hatten, machten wir uns auf den Weg, ein letztes mal in diesem Jahr, raus zum Peter-Maffay-Tal. Yosh, Herbert und Christoph wollten uns noch zum Kloster Lluc hinauf begleiten, denn ihr Flugzeug sollte erst gegen 17 Uhr starten; genug Zeit für einen kleine Runde.

Bei der Einfahrt ins Tal, oh Schreck, stand dort die Policia und Oltimer-Boliden kamen uns entgegen. Strassensperrung. Niemand außer den alten Belchbüchsen durften das Tal passieren. Frustriert machten wir uns auf der Schnellstraße auf nach Caimari, wo wir nach Lluc hoch wollten, um von dort nach Sacalobra zu gelangen.

Bei der Abfahrt hinunter nach Caimari spürte ich schon die Vorfreude auf den langen Anstieg, aber die Freude wurde wieder durch die Policia jäh gebremst, denn wieder versperrt die Oldtimer-Ralley die Fahrbahn. Viele Radfahrer waren frustriert und wendeten, da uns mitgeteilt wurde, dass für die nächsten zwei Stunden kein Durchkommen sein würde. Unseren Höhenmeter-Traum für heute mussten wir wohl beerdigen.

Also gut – Planänderung – weiter, flach, zum Cap Formentor, da würden uns die Ralley, welche vom teuersten Yachthaften Europas ausgetragen wurde, hoffentlich in Ruhe radeln lassen!?

Mit Herbert und Christoph bezwangen wir gemeinsam den ersten Anstieg hoch zum Aussichtspunkt. Yosh hatte sich schon in Port de Pollença von uns verabschiedet. Dort oben wurde noch ein letztes Erinnerungsfoto mit den Beiden geschossen, dann ging es für uns Drei weiter Richtung Leuchtturm, auf die 18 km lange Küstenstrasse.

Dort angekommen machten wir eine ausgiebige Pause in der Mittagssonne. Zu ausgiebig wie sich später heraus stellen sollte, denn als wir wieder unten am Playa de Formentor angekommen waren sperrte die Policia genau vor unseren Nasen die Strassen für den Ralley-Tross. Für mindestens die nächsten zwei Stunden würde hier kein Durchkommen sein.

Gut, dass Herbert und Christoph nicht mehr mit uns zum Cap geradelt sind, sie hätten sonst glatt ihren Flug verpasst. So blieb uns nicht anderes übrig als dem Motorsport-Tross dabei zu zu sehen wie es fossile Brennstoffe den Berg hinauf vergeudete und uns in der Sonne zu recken.

Danke ausgiebiger Gespräche über Gott Frauen und die Welt bei Kaffee und Cola, verging aber die Zeit wie im Flug und wir konnten den letzten Anstieg des Trainingscamps Mallorca 2012 unter die Räder nehmen. Mit lange nicht bewegten Beinen ein besonderes Vergnügen. Nun aber schnell zurück zum Hotel, Räder putzen und ein letztes mal das herrliche Buffet genießen. Morgen dann Abflug.

Tagesziel verfehlt, aber trotzdem viel Spass auf dem Rad gehabt.

Resümee zum Mallorca Trainings-Camp 2012 dann in einem späteren Beitrag. Gute Nacht!

Mallorca Trainingscamp 2012 – Tag 7 – Petra & Can Picafort

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oder »Gleich 2x Kaffee & Kuchen«


Für die Meisten war heute der letzte Trainingstag, da morgen Abflug in die Heimat sein wird. Daher wurde, schon traditionell, diese Runde als Schlussetappe gewählt.

Mir kam der relativ flache Streckenverlauf recht gelegen, da wir ja morgen noch mal ordentlich Höhenmeter machen wollen. Und wenn es gleich 2x Kuchen geben soll, bin ich sowieso leicht zu begeistern.

Geplant – getan: Raus aus Alcudia durchs Schilf und auf neuem Weg nach Muro. Dort dann weiter nach Sineu und links weg nach Petra. Traditioneller Ortschildsprint in die beschauliche Stadt hinein. Wie so oft zog ich zu früh an und wurde auf den letzten Metern kassiert. Egal, Ulf hat gewonnen und alle hatten ihren Spass.

Mit dem Spass ging es gleich weiter, in Form von Rüblikuchen, Orangenhälften und Café con Leche. Dann weiter, einen wohl bekannten Anstieg auf die schnurgerade und abfällige Straße zur Tankstelle nach Norden. Wir machten ordentlich fahrt auf und der Tacho zeigte über 50 km/h. Leider klappten die Wechsel nicht sehr flüssig und die Bergziegen hielten sich bei der Führungsarbeit dezent im Hintergrund. Der letzte Hügel kam und ich hatte alle Körner verballert. Schade – erstmal kurz alleine weiter, bevor ich wieder aufgesammelt wurde und es gemeinsam in großer Gruppe nach Can Picafort ging. Nun wartete der richtig leckere Kuchen auf uns. Riesen-Erdbeeren und lecker Kaffee direkt in der Sonne an der Uferpromenade. Was will man mehr?

Nach verspeisen der Wegzehrung machten die Hansen-Brothers einen flotten Zug auf und brachten uns unbeschadet zurück nach Pollença. Abklatschen – duschen. Sehr nette Runde auf dem Rad.