Mallorca Trainingslager 6. Tag – San Salvador

Schnee bedeckte Berge auf Mallorca am 10.03.2010
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Heute stand trotz bedeckten Himmels die lange Etappe nach San Salvador an. Sie war im letzten Jahr 136 km lang und hatte über 1.000 Höhenmeter. Also recht knackig.
Bedauernswerter Weise starteten wir bei leichtem Nieselregen und ca. 4˚C, was nicht besonders gut für die Stimmung im Feld war. Ich brauchte erst mal eine Weile um zu bemerken, das ich im Urlaub war. Wir blicken aber in einen offenen und hellen Himmel in Fahrtrichtung, sodass wir nur schneller zu fahren hatten, um die Sonnenstrahlen zu erreichen. Das dauert dann aber doch rund 45 km und richtig warm wurde es trotzdem nicht.

Der Team-Chef entschied noch einen Nase Umweg zu fahren. Der Plan war das wir zeitgleich mit der B-Gruppe in San Salvador landen würden. Dies gelang leider nicht und so kamen uns auf dem 4,6 km langen Anstieg schon wieder die zufriedenen B-Gruppen-Fahrer entgegen, währen wir noch mit dem knackigen, teils 10% steilen, Anstieg zu kämpfen hatten.

Zurück im Tal wurde das Tempo forciert, weil alle sich nach Café con Leche und Mandelkuchen in Petra sehnten. Nach einer Pause, in der Sonne auf dem Marktplatz, ging es auf bekannten Wegen weiter Richtung Base, wo wir nach 145 km Fahrt in 5:27h glücklich und erschöpft ankamen.

Hier noch ein Beweisvideo, das es wirklich geschneit hat – sonst glaubt mir das keiner. Bei der Konversation geht es um die Markierung der Laufstrecke auf dem Asphalt – Gelbe und Grüne Pfeile:


Schnee bedeckte Berge auf Mallorca am 10.03.2010
Schnee bedeckte Berge auf Mallorca am 10.03.2010

Kleines Hindernis auf dem Weg nach Sineu
Kleines Hindernis auf dem Weg nach Sineu

Trainingslager Mallorca 4. Tag

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Gestern, am Montag, war ja Ruhetag, welchen wir zu Fünft für eine Fahrt mit einem Mietwagen nach Palma de Mallorca und Anthrax nutzten. Wir hatten Glück mit dem Wetter und wurden, obwohl es recht kühl war, nicht nass.

Heute stand wieder Rennradtraining auf dem Programm. Die geplante Route sollte uns, wie schon im letzten Jahr, auf den 543 m hohen Berg Randa führen. Die Rahmenbedingungen waren alles andere als schön: In der Nacht wurde ich mehrfach durch peitschenden Wind geweckt und ich fühlte mich fast wie auf einem Schiff. Der Blick vom Balkon ins Landesinnere offenbarte grauen Himmel und sich im Sturm windende Palmen.

Nun gab es erstmal Frühstück und einen malerischen Blick auf die hohen Wellen direkt vor uns am Strand. Zumindest regnete es nicht und so trafen wir uns pünktlich um halb Elf um in zwei Gruppen zu je 12 Mann und Frau einen Versuch zu wagen, ob es unter diesen Bedingungen möglich sein würde, eine längere Rennradtour zu unternehmen. Es war möglich, denn der Wind, welcher von der See her kam, wehte uns erst einmal kräftig ins Landesinnere und wir genossen den Schub durchs Schilffeld und die Kilometer flossen erst einmal dahin.

Die Wege wurden nun teils schwierig zu fahren, da Querbäche über sie flossen oder große Äste auf ihnen lagen, wir fanden aber trotz der 7°C unseren Flow und so erreichte unsere 11 Mann starke A-Gruppe nach gut 2 Stunden das 60 Kilometer entfernte Randa. Ich war schon ein wenig nervös, weil ich der schlechteste Bergfahrer in der A-Gruppe war und eigentlich nicht die Rote-Laterne tragen wollte. Zu allem Übel, saß mir die B-Gruppe, aufgrund der Nasen des kleinen Umweges welche wir auf der Hinfahrt zu Randa gefahren sind, auch schon im Nacken.

So fand ich keinen wirklich Runden tritt und konnte mich auch nicht so auspowern wie ich das gerne gewollte hätte und musste auf dem 4,6 km langen Anstieg fast alle ziehen lassen. Es kam noch schlimmer und ich wurde von einigen der B-Gruppe überholt. Oben in der Restauration im Kloster war meine Laune auf dem Tiefpunkt: Es war kalt, ich war durchgefroren und am Berg konnte ich heute auch nichts reißen.

Es ging dann zurück über Montjuri und wir waren alle recht froh, als die Tour nach 126 km und starkem Gegenwind ihr Ende fand. Im Schilffeld gab es einige Ausreißversuche welche aber erwidert wurden.

Morgen soll es noch kälter werden und die Strecke soll uns nach San Salvador führen. Das ist noch mal 20 km weiter entfernt. Mal sehen ob wir Spass haben werden.

Trainingslager Mallorca 3. Tag

Lesezeit: 2 Minuten

Der Tag begann mit Sonnenschein und fast wolkenlosem Himmel, der einfach zum Rennradfahren auf dieser herrlichen Insel einlädt.
So verabredeten wir uns für einen Start nach dem ausgiebigen Frühstück, um 10:30 Uhr für eine, schon etwas längere, Fahrt nach Santa Maria Del Carmi, wo die Halbzeitrast geplant war. Auf dem Weg ging es über herrliche Nebenstraße durch das Peter-Maffey-Tal und einige knackige Anstiege in dieses 45 km enfernte Örtchen.

Dort kehrten wir bei Sonnenschein und Käsekuchen mit Himbeergelee wieder in genau dem selben Café wie vor einem Jahr es – es war einfach herrlich!

Dann ging es weiter über Santa Eugenia und Sencelles nach Sa Pobla, wo auch das Video entstanden ist, auf welchem sehr gut zu sehen, wie viel Spass die große Gruppe, trotz Gegenwind, am Rennrad fahren hat.

Hinter Sa Pobla ging es dann durch das Naturschutzgebiet Abufera, mit seinen hohen Schilffeldern, wo ich im hinteren Teil des Feldes auf ein Ausreißen der Leistungsträger wartete. Das war eigentlich aus dem letzten Jahr bekannt, das gerade dort, 10 km vor Schluss, die Hatz begann und alle richtig losballertern. Heute wollte aber niemand so recht und so startetet ich alleine einen Außreißversuch, der auch super gelang, allerdings bissen sich André und Diana (!) bei mir fest und es dauerte nicht lange, da begannen wir zu kreiseln und weiter an Fahrt aufzunehmen. Mit dieser Technik würde uns das Peleton vor dem etwas 3 km entfernten Kreisverkehr nicht mehr einholen können. Das André als mehrfacher Iron-Man mitgehen würde können erstaunte mich nicht wirklich, aber das Diana richtig reintreten könnte und souverän bei diesem Tempo Führung fähren können würde – ich war baff und voller Respekt und auch total erschöpft und glücklich, als wir endlich den Kreisverkehr erreichten.

Dann ging es noch 5 km weiter bis zum Hotel. Auf dem Weg dorthin konnten wir uns einer anderen Gruppe anschließen und auf den letzten Metern die Beine im Windschatten noch ein wenig baumeln lassen. Aus unserer Gruppe sollte uns bis zum Hotel keiner mehr einholen.

Der sportiche Tag wurde durch ein umfangreiches Dehntraining unter der Leitung von Patricia abgerundet. Nun freuen wir uns alle über den morgigen Ruhetag, an welchem wir mit einem Mietwagen nach Palma aufbrechen werden.