ESK-Team-Zeitfahren 2016

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Vor dem Fussball mal richtig Ausbelasten«


Heute war es mal wieder soweit: Der ESK lud zum Paar-Zeitfahren von »Tanke zu Tanke« und alles was Rang und Namen in der Berliner-Radsportszene hat, kam um sich auf der beliebten Trainingsstrecke zu messen. Nachdem ich in den letzten Jahren nur als Zuschauer beigewohnt hatte, wollte ich es mit meinem Kettenbruder Christoph, nach der Teilnahme vor genau 5 Jahren (!), in diesem Jahr wieder wissen.

Schon den ganzen Tag, ach was schreibe ich, die ganze Woche, fieberte ich auf dieses Event zu. Sogar meine lieben Arbeits-Kollegen nervte ich mit meiner Nervosität. Was sollte ich zu Mittag essen, was trinken? Nicht zu viel Kaffee, würde sich ein RedBull am Nachmittag positiv auf meine Performance auswirken? Fragen über Fragen die mich nicht gerade beruhigt an den Start fahren ließen. Vor lauter Hektik knalle ich mir noch mein Knie an die Haustür, so dass es blutete. Als Anfahrtsweg wählte ich ein Teil der späteren Rennstrecke und merkte an den Hügeln, dass es heute hart werden würde. Ich hatte echtes Muffensausen, wie der Berliner zu sagen pflegt.

Als ich in der Startzone eintraf, war die Nervosität wie weggeblasen. Die Bande klönte ausgelassen, Christoph erwartete mich schon sehnlich und einige Havellandriders kamen um uns zu supporten. Sehr cool!

Um 8 Uhr ging es dann endlich los und die ersten Paare machten sich auf den Weg. Es wurde routiniert im Minuten-Takt gestartet. Wir startete mit der Nummer 14. So konnten uns also noch locker warmfahren, ein Gel reindrücken und nen Mini-Riegel verdrücken. Ich war startbereit!

Es ging los und wir legten gewohnt eine gute Pace vor. Eine etwas hohe Pace, denn wir hatten das Velonistas Team direkt im Nacken, denn sie starteten genau eine Minute nach uns. Bloss nicht kassieren lassen!

Die Wechsel klappten sehr gut und Christoph fuhr genau in den Passagen vorne, in denen ich keinen Spass hatte. Perfekt! Ich schnaufte hart und rief das Ein ums Andere mal: »ruhiger!«.

An der Wende am Postfenn kamen die Velonistas gefährlich nahe. Bis dorthin wurden wir nur einmal, von den späteren Siegern, überholt überrollt. Aber ab hier war leider der Wurm drin, bei meinem Kettenbruder. Ich musste mich viel umdrehen und leicht an Tempo rausnehmen. Es wurde noch einmal hart und wird gaben alles. Auf der Zielgeraden begleiteten uns Nico und Thomas und feuerten uns ins Ziel an. Klasse!

An der Ziellinie laut die »14« gerufen, Sternchen gezählt und ausgerollt. Wäre es noch ein paar Meter weiter gegangen hätten uns die Velonistas gehabt. Egal. Im Ziel, ein paar Sekunden schneller als in 2011 angekommen. Jetzt ein Bier. Schönes Event. Nächstes Jahr wieder! Dank geht an den ESK für die tolle Orga! Wir kommen wieder, wenn wir dürfen, keine Frage!

Unter 30 Minuten würde ich das Ding schon gerne mal hinbekommen…

 

»Rad am Ring« 2013 3.& 4. Wechsel

Lesezeit: 3 Minuten

oder »Nachtfahrt und Frühsport«


Um 22:40 Uhr seine 100 km Ausfahrt mit über 2.000 Höhenmetern zu beginnen, hat schon was.
Da ist es ganz wichtig, sich motivieren zu können und den richtigen Film im Kopfkino einzulegen, sonst scheitert das Vorhaben schon bei km 12 auf dem Weg, hoch zur Hohen Acht.

Glücklicherweise hat das Daumendrücken geholfen und just in dem Moment, in dem ich meine Runde gestartet habe, trocknete die Strecke ab. Allerdings begann es weiter zuzuziehen und es wurde von Minute zu Minute nebeliger. Die Sicht sank unter 50 Meter. Nicht nur extrem unheimlich eine Rennstrecke unter solchen Bedingungen in der finsteren Nacht entlang zu Brettern, auch sehr gefährlich.

Zum Glück fand ich schnell meinen Rhythmus um die Hügel richtig angehen zu können. Nicht zu flott, aber so, dass ich oben nicht komplett aus den Schuhe kippte.

In der dritten Runde gönnte ich mir oben, auf der Hohen Acht am Verpflegungspunkt eine kurze Pause. Zum Einen um Glypse auf meinem iPhone wieder zu aktivieren, weil ich wusste dass es nach vier Stunden automatisch auslaufen würde und mich dann meine Buddies nicht mehr tracken können würden, und weil ich kurz verschnaufen wollte um eine Pepsi zu trinken. Zwei Becher kippte ich mit großem Genuss herunter und sie, bzw. das Koffein, wirkte Wunder und gab mir wieder gute Beine.

Auf der vierten Runde oben an der Hohen Acht versagte mein Frontscheinwerfer. Zum Glück hatte ich noch meine Fenix als BackUp dabei, sonst hätte ich in der finsteren Nacht 14 km ohne Licht fahren müssen. Eine unmögliche Vorstellung.

Um kurz nach Drei in der Früh erreichte ich unsere Wechselzone die in dichtem Nebel lag. Bernd übernahm und just in dem Moment begann ein Gewitter aufzuziehen, welches ihn die nächsten drei Stunden auf dem Rad in seinen Bann zog. Ich hörte die großen Tropfen in meinem warmen Bett aufs Blech des Wohnmobils hämmern. Mein Mitgefühl hatte er.

Dann war erstmal Zwangspause, denn nun erwachten die Veranstalter und merkten wohl, unter welch unwirklichen Bedingungen hier gefahren wurde: Starkregen und Nebel.

Bernd war sichtlich erleichtert, früher als geplant das trockene Wohnmobil besteigen zu dürfen. Langsam erwachen war für mich angesagt, denn bedingt durch den Rennabbruch sollte erst um 8:00 wieder gestartet werden und es war erst kurz vor sieben.

Aus 8:00 Uhr wurde 8:30 Uhr und ich verspätete mich leicht. Dadurch musste ich mit den MountainBikern auf meinen 2-Runden-Turn gehen. Die Beine waren schwer und das Frühstücks RedBull noch nicht verdaut, aber es half nichts, für meinen TeamChef musste Einsatz gebracht werden. An der Hohen Acht dachte ich, da käme ich heute nie rauf und überlegte mir Ausreden, wie ich schon nach einer Runde schluss machen könnte.

Dann sah ich aber den schlafenden Bernd vor mir, der sicher Not Amused sein würde, aus seinem Schlaf geholte zu werden um dem schwächelnden Schorsch in die Bresche zu springen.

Also weiter in die zweite und letzte Runde. Das es leicht gehen würde, wäre maßlos übertrieben, aber es half schon, dass ich jeden Meter der Rennstrecke abhacken konnte. Hier würde ich mich in diesem Jahr nicht mehr hinauf kämpfen müssen“ lief in meinem Kopf mehrfach ab. Und so schmolz der nasse Asphalt vor mir dahin. Hatte ich schon erwähnt das es ständig regnete?

Bei der Übergabe des Transponders war ich überglücklich, es endlich geschafft zu haben und Bernd auf seine beiden letzten Runden schicken zu können.

Welche Plazierung wir erreicht haben, weiss ich momentan leider nicht, denn das Timing wurde nach dem Rennabbruch neu gestartet. Den Link zu Mika-Timing gibt’s hier trotzdem schon mal.

Ein Fazit zum Rad Am Ring 2013 werde ich in einem späteren BlogPost veröffentlichen. Dafür bin ich jetzt einfach zu groggy und geschafft. Schönen Sonntag!

Rad am Ring 2013 ist für mich Geschichte

»Rad am Ring« 2013 2. Wechsel

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Singin’ in the rain«


Bei Regen seinen Turn zu beginnen ist schon sehr speziell und sicher nicht Jedermanns Sache. Meine eigentlich auch nicht. Aber was soll’s: Wir sind ja nicht zum Spass hier…

Ich hatte mächtig Angst Respekt vor dem Ring bei Regen. Mir fehlte die Erfahrung wie sich die schnellen Abfahrten und Kurven denn bei Regen fahren würden!? Wie starke müsste eingebremst werden? Wie stark war die Haftung bzw. der Grip?

Erstaunlich gut, wie ich schnell heraus fand. Richtig den Respekt konnte mir das gute Kurvenverhalten meines Rades aber nicht nehmen. Und das war sicher auch gut so, denn der Regen wurde stärker und die Sicht schlechter.

Oben auf der Hohen Acht fand ich eine dicke Nebelsuppe vor. Nun kam eigentlich der Sektor, den ich sehr gerne fahre: Viele Wellen die sich super drücken lassen.

Nebelsuppe auf der Hohen Acht

Es begann nun, sicher auch Aufgrund des schlechten Wetters, zu dämmern und zu allem Übel hatte ich meine Beleuchtungsanlage noch nicht am Renner montiert.

Ich überlegte kurz ob ich mich auf die zweite Runde, ohne Licht, wagen sollte. Ich entschied mich dafür. Schnell merkte ich allerdings, dass meine Entscheidung nicht sehr klug war, denn eigentlich jeder Radler der mir begegnete hatte bereits sein rotes Rücklicht eingeschaltet. Teilweise blinkende, rote LEDs die einem Nebelschlusslicht am PKW blass aussehen lassen.

Ein zurück gab es nicht, da musste ich durch. Sehr unangenehm da ich eigentlich immer auf ausreichende Beleuchtung achte.

Leider ohne Licht an der Audi Geraden

Auf der Audi Geraden wurde es dann richtig dunkel und ich bekam Angst, umgefahren zu werden. Auch der Grand-Prix Kurs musste noch gefahren werden. Viele Kurven ohne Licht. Das Ein ums Andere mal wurde ich zurecht angegangen, dass ich doch bitte mein Licht einschalten solle und so war ich heil froh, als ich Bernd an der bekannten Stelle endlich, ohne Kollision oder Fremdberührung den Transponder übergeben konnte.

Nun erst mal einen Nissin-Nudel-Cup und ’ne Portion Milchreis mit Apfelmus, bevor es dann auf meine vier Runden in die Nacht geht. Hoffentlich hört der Regen ein wenig auf. Mindestens 4 Stunden im Regen ist nicht wirklich meine liebste Samstag-Nacht-Beschäftigung. Drückt uns die Daumen!