Arber Radmarathon 2012

Lesezeit: 5 Minuten

oder »Mal wieder ein unvergessliches Rennradwochenende!«


Die Wetteraussichten für das Arber-Radmarathonwochende waren, wie auch schon im letzten Jahr, äußerst bescheiden und so verwunderte es nicht, dass viele Protagonisten der Berliner-Rennradszene nicht im komfortablen Reisebus in die Oberpflalz-Metropole saßen.

Die unerschrockenen Dreiundzwanzig genossen dadurch viel Beinfreiheit und eine gewohnt entspannte Atmosphäre bei der Anreise. Die komfortablen 4-Sterne-Zimmer im Hotel Held sorgten dann auch nach einem leckeren und reichhaltigen Abendessen-Buffet für eine angenehme Nachruhe.

Das iPhone klingelte natürlich wieder viel zu früh, denn um 4:25 Uhr musste aufgestanden werden, wollten wir pünktlich zum Start um 6 Uhr am Dultplatz in Regensburg sein. Der Blick aus dem Fenster und aufs Regenradar versprach einen zwar bewölkten Himmel, aber trockene Straßen. Der Alptraum einer Abfahrt zum Start bei Starkregen blieb aus und die Temperaturen waren auch mit 16°C so angenehm, dass sich  fast alle gleich Kurz-Kurz auf den Weg machten.

Am Start, den wir um 5:47 Uhr erblickten, waren weniger Radler als im Vorjahr, obwohl der Veranstalter von über 6.000 Teilnehmern sprach. Wie viele auf der Marathonstrecke starteten konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen.

Pünktlich um 6:01 Uhr erfolgte, nach einer kurzen Ansprach des sportlichen Direktors in bayrischer Mundart, der Startschuss und fast alle machten sich auf dem Weg nach Osten. Die wenigen Anderen wollten den Start von der Brücke aus beginnen und wurden böse, von der neuen Streckenführung, überrascht. Für die war Treppensteigen und hinten einreihen angesagt.

Für mich war Race-Mode auf der Ausfallstrasse angesagt. Das heisst: Flott fahren, Löcher schließen und nach vorne vorarbeiten. Ich wusste, dass das so lange gutgehen würde, wie das Terrain flach war, sobald es in die Hügel ging, war für mich mit Vorarbeiten sense.

Als die ersten Hügel unter die Räder genommen wurden, merkte ich wie schlecht sich meine Beine heute anfühlten. Auch die Lunge brannte. Kein guter Start, schon vor der ersten Verpflegung die Hügel so hoch zu kneten. So ließ ich Christian und Stefan B. ziehen und machte mein eigenes Ding. Nicht ganz, denn Max K. war bei mir und wir begannen über oberpfälzer Mundart zu parlieren und trafen auch gleich auf eine Frau, welche eben diese zum Besten geben konnte. Sehr kurzweilig und lehrreich das Ganze.

Nachdem wieder dieser leckere Bienenstich und Nusskuchen in Cham, dem ersten Verpflegungspunkt, genossen war, ging es auf den zweiten Sektor, der uns heute nach zweijähriger Pause, endlich wieder zur, auf 1.062 Meter gelegenen, Hindenburgkanzel hochschicken sollte. Der Anstieg führt durch grüne Wälder über gute Straßen und einer Steigung im einstelligen Bereich. Wirklich sehr gut zu fahren. Musik auf die Ohren und hoch. Oben angekommen freute ich mich nicht nur über den gebügelten ersten Anstieg sondern auch auf die Abfahrt hinunter nach Bayrisch Eisenstein und die zweite Verpflegung in Regenhütte. Diese ließ wieder keine Wünsche offen: Über warme Brühe, diverseste Kuchen, Tomaten, Orangen, Bananen, Äpfel, gab es Apfelschorle, Wasser, Iso und Tee. Auch PowerBars wurden gereicht. Besser geht es nicht. Allerdings wollte ich nicht zu lange hier pausieren, denn es folgte nun der härteste Anstieg hoch zur Bretterschachten.

Sieben Kilometer recht steil bergauf waren nun zu bewältigen. Die Beine brannten aber die Laune war nun bestens, denn die Sonne kam immer öfter hinter der Wolkendecke hervor gekrochen. Oben auf der Bretterschachten war keine Zeit zum Verschnaufen, denn die rasante Abfahrt wollte gefahren werden. Leider dauerte es dann in dem, auf die Abfahrt folgenden, langen Sektor sehr lange, bis sich eine Gruppe fand, die den Windkampf mit mir aufnehmen wollte. Ich dachte immer, vor mir würde sich schon was finden und da ich Musik hört, wusste ich nicht, was hinter mir geschah. Als ich mich dann mal umdrehte, staunte ich nicht schlecht, über den Bienenschwarm an Radlern, die mir folgten. In der Ebene Hügel-bügeln scheint doch eher mein Spezialgebiet zu sein und ich konnte mich vor Anhängern kaum retten.

Der nächste Anstieg folgte und zur Aufmunterung meines geschundenen Körpers, gab es ein Tropical-Fruit-Gel in die ausgezehrten Glycogenspeicher. Jetzt blickte ich doch öfters auf den Garmin, um zu sehen, wie weit es noch zur nächsten Verpflegung auf den Kolmberg war. Zu allem Übel waren auch meine Getränkevorräte leergesoffen und die Gedanken an den Becher Cola, welcher auf dem Bauernhof dort oben gereicht werden würde, grub sich in meine Synapsen.

Jetzt begann es leicht zu nieseln. Eine willkommene Erfrischung bei leeren Flaschen und gefühlten 200% Luftfeuchtigkeit. Allerdings wurde aus dem Nieseln schnell Starkregen und jetzt pressierte es mir, den schützenden Verpflegungspunkt zu erreichen. Christian und Stefan B. waren schon dort und wir verkrochen uns gemeinsam in die trockene Scheune und beobachteten den sinnflutartigen Wolkenbruch. Nach etwa zwanzig Minuten, als die Gewitterfront vorbei gezogen war und wir uns auf die Weiterfahrt machen wollten, kam Karsten A. angerollte. Er freute sich wie ein Kind als er uns sah, denn er wusste, dass er ab jetzt nicht mehr alleine zu fahren hatte.

Auf der folgenden Abfahrt war höchste Konzentration gefordert, da die Strasse noch nass und rutschig war. Zu unserem Erstaunen war es dann unten im Tal trocken und es hatte überhaupt nicht geregnet. Mysteriöse Wetterscheide.

Nun blieb es wellig und oben auf dem Gipfel bei Maibrunn entschlossen wir uns die Regenjacken wieder auszuziehen. Großer Fehler, denn in der Abfahrt begann es erneut stark, mit dicken Tropfen, zu schütten. Kleine Wasserbomben zerplatzen im Gesicht. Wahrlich kein angenehmes Gefühl, aber je schneller ich fuhr, um so schneller würde es auch vorbei sein.

Die Vorfreude auf den Verpflegungspunkt Saulburg wurde größer, denn ich wusste, dass alkoholfreies Bier von verschiedenen Brauereien gereicht werden würde. Auch an fester Nahrung mangelte es nicht und einige Mitfahrer verdrückten noch Wurstsemmeln und Kuchenteilchen.

Traditionell wurde nach der Bier- Erholungs-Pause wieder ein Zug für die letzten 40 Kilometer aufgemacht, der uns mit hohem Tempo zurück nach Regensburg brachte. Wir wechselten sauber und ich hatte viel Spass auf diesen letzten, flachen aber windigen, Kilometern.

Leider passierten wir auch noch einen gestürzten und an Kopf und Knien blutenden Radfahrer, der schon von Ersthelfern versorgt wurde. Kein schöner Anblick. Postwendend wurde ich von Stefan B. zu ruhigerer Fahrweise ermahnt, was aber nur für wenige Minuten vorhielt.

Regensburg wurde erreicht und wieder das gleiche traurige Spiel mit den regelwütige Polizisten die uns auf die Radwege schicken wollten. Ich folgte den Anweisungen nicht und fuhr bis zum Dultplatz weiter auf der Strasse ohne wirklich ermahnt zu werden oder gar ein Bussgeld zu kassieren. Alle Jahre wieder…

Im Ziel, auf dem Dultplatz, schien die Sonne und die Stimmung war ausgelassen. Nach Einlösen unserer Startnummer gab es wieder, das in der Startgebühr enthaltene Finisher-Trikot, einen Essengutschein und zwei Getränkebons. Genial. Auf ein weiteres alkoholfreies Weizen, eine Brezen, Leberkäs und Kartoffelsalat hatte ich mich schon seit mindestens 60 Kilometern gefreut. Leider mussten wir die Uhrzeit im Auge behalten, da der Bus pünktlich auf die Rückreise gehen wollte. Schade, denn wir hätten noch Stunden bei Weissbier und Sonnenschein verweilen und ratschen können.

Fazit:  Jahr für Jahr scheinen sich die Veranstalter selbst zu übertreffen. Die Organisation war in diesem Jahr perfekt. Das ging schon damit los, das wirklich an jeder gefährlichen Einmündung oder Kreuzung Streckenposten standen, um die Radfahrer zu warnen oder die Strecke abzusichern. Ständig wurden wir von Polizei- und DRK-Motorrädern eskortiert, die uns den Weg frei machten. Die Verpflegungspunkte boten eine riesen Auswahl an, perfekt auf Rennradler-Bedürfnisse abgestimmten, Leckereien. Aber auch die vielen, unzähligen Helfer waren stets gut gelaunt und hilfsbereit. Ganz großes Kino! Eigentlich stellt sich die Frage nicht, ob ich auch in 2013 wieder dabei sein werde.

Warnemünde-Tour

Lesezeit: 3 Minuten

oder »Heute mal wieder etwas länger unterwegs«


Nachdem gestern der Harz unter die Räder genommen wurde, dachte wir uns, dass heute sicher ein wenig Abwechslung zum drögen Berge hochschruppen, gut tun würde. Christoph bot eine etwas längere Tour nach Warnemünde an und alle Kettenschwestern und Brüder sagten zu. Da durfte ich einfach nicht fehlen.

Recht spät für einen Rennrad-Sonntag ging es um 7.00 Uhr los, zum 20 km entfernten Kreisverkehr nach Bötzow. Dort trudelten nach und nach alle 14 Mitfahrer und 3 Mitfahrerinnen ein. Die Stimmung war super und nach dem notorischen Gruppenfoto mit Selbstauslöser und Weitwinkelobjektiv, ging es auch schon hoch gen Norden. Ein leichter Schiebewind stellte sich ein und der Tacho war selten unter 30 km/h. Alle waren zufrieden, dass es so super rollte.

Unser erstes Etappenziel war das rund 60 km entfernte Rheinsberg, in dem Mike bei einem Bäcker ½-belegte-Brötchen für die Truppe bestellt hatte. Wir genossen diese mit Kaffee in der Sonne, bevor es weiter durch das Land der 1.000 Seen nach Norden ging.

Die Wechsel funktionierten reibungslos und die Gesprächsthemen gingen nie aus – Herrliches Pedallieren. Weiter nach Norden zu unserem nächsten Stop, einer Tankstelle in Röbeln, an der die Flaschen gefüllt wurden und eine kurze Riegelpause eingelegt wurde.

Am Kreisverkehr des Ortseingangs nach Malchow bremste Bernd in der Abfahrt leider zu spät und kollidierte mit Harald. Er kam zu Fall, leichter Materialschaden war die Folge und der Helm hatte einen Riss. Nach kurzer Pause und Prüfung von Mann und Material konnte es weiter gehen. Bernd ist schon ein zäher Hund. Allerdings wäre dieser Sturz sicher auch vermeidbar gewesen.

Weiter ging es durch diesen, an sich schönen Ort, in dem uns ein Straßenfest mit Buden und streunenden Passanten die Weiterfahrt erschwerten. Merkwürdige unausgeglichene Menschen leben dort, in einer schönen friedlichen Landschaft. Negative Energie erreichte uns nicht nur von brüllenden, eng überholenden Autofahrern, auch die Fussgänger befahlen uns abzusteigen und zu schieben, obwohl keine Schilder das Radfahren untersagten. Merkwürdiges Stück Deutschland.

Die nächste, perfekt von Mike geplante, Pause war wieder an einer Tankstelle etwa 60 km entfernt in Güstrow. Ideale um an einem Sonntag, abseits des Weges, schnell Energie nach zu füllen. Nun waren es noch 54 km zum Tagesziel, die Sonne brannte, wenig Schatten aber noch so einige Wellen warteten auf uns, die noch Körner kosten sollten. Die Stimmung wurde angespannter, da viel grau waren und ruhiger fahren wollten. Wir entschlossen uns, bis Rostock auf jeden Fall gemeinsam weiter zu fahren und dann noch mal einen Zug aufzumachen.

Geplant – getan und los ging es mit Rückenwind und Tempo fast immer über 40 km/h auf der fast ampelfreien Nebenstrasse, den letzten Sektor von Rostock nach Warnemünde. In der Führung wollte mir nur Christian helfen. Karsten versuchte sich kurz, ging dann aber auch wieder nach hinten. Niemand wusste wo das, sehnlichst erwartete, Ortsschild der Küstenstadt positioniert war. Als es dann endlich vor uns auftauchte, holte es sich Christian mit einer halben Radlänge Vorsprung. Sauber – großer Sport, der doch recht lange, Schlusssprint. Ausreißversuch leider Misslungen aber dafür große Freude, gemeinsam angekommen zu sein. Der Jens kann sich kaum besser fühlen.

Das Hotel Neptun wurde erreicht und schnurstracks die Strandpromenade angesteuert. Jetzt blos schnell die durchgeschwitzten Kleider vom Leib reißen und rinn ins erfrischende kühle Nass der Ostsee! Welch Wohlgefühl für den geschundenen Körper und speziell die Beine die sich im kalten Wasser der Ostsee pudelwohl fühlten und sich, wie von selbst lockerten und dehnten. Einfach genial – Alles für diesen Moment!

Nun noch Fischbrötchen und Proviant für die lange Zugfahrt zurück in die Hauptstadt kaufen und mit den Kettenbrüdern im leeren aber warmen Obergeschoss des Regionalexpress die Eindrücke der letzten Stunden reflektieren. Ein toller Tag am Meer auf der Straße, immer nach Norden, geht zu Ende. Danke fürs Mitnehmen.

Berlin -> Fichtelberg 2012

Lesezeit: 3 Minuten

oder »Heute mal ein wenig länger unterwegs«


Es muss schon ein besonders Ereignis anstehen, wenn ich mir den Wecker auf 2:50 Uhr stelle. Um pünktlich um 4:30 Uhr am Potsdamer Platz zu sein, war diese Maßnahme aber nötig.

In der U-Bahn traf ich, neben einigen Nachtschwärmern, auch den verschlafenen Stefan B., der in seinen Croissant biss. Auch er gehörte zu den verrückten auserwählten 14, die heute aus Berlins Zentrum, auf den Fichtelberg, an der deutsch-tschechischen Grenze fahren wollten.

Als wir pünktlich am Potsdamer Platz eintrafen herrschte schon reges treiben und die anderen Mitfahrer waren damit beschäftigt, ihren Rucksack im Begleitfahrzeug, welches Daphne lenkte, zu verstauen.

Nach Begrüßung und kurzem Materialcheck ging es auf die lange Fahrt nach Süden. Nicht den kürzesten Weg, sondern über Neukölln, die Ost-Krone, nach Schönefeld. Die Reisegeschwindigkeit war keineswegs als ruhig zu bezeichnen und so freute ich mich, dass wir zügig voran kamen.

Bekannte Ortschaften wurden passiert und wir fuhren lange Zeit neben einer Gewitterfront her, die uns begleitete aber nicht erreichte. Sehr schön.

Nach rund 80 km stand die erste Pause auf dem Garmin. Die Pausenpunkte hatte Tom im voraus hervorragend ausgekundschaftet und so hatten wir in diesem kleinen Ort einen Bäcker mit Kaffee und Kuchen. Niemand wollte, wie so oft, weiter fahren, aber wir hatten ja doch noch ein paar Kilometer vor uns. Als der Fläming nach Süden verlassen war, passierten wir Ortschaften von denen ich noch nie gesehen oder gehört hatte. Stets mit gutem Asphalt, aber der leichte, ständige Südwind machte uns zu schaffen. Einige Mitfahrer hatten nun, nach weniger als der Hälfte der Strecke, bereits Schwierigkeiten, das Tempo zu halten. Dass die Strecke nun welliger wurde, machte die Sache nicht einfacher. Tom entschied, die Gruppe zu teilen. Da wir mit genügend Garmins ausgerüstet waren, machte uns diese Entscheidung keine Probleme. Im Gegenteil: jetzt konnte wieder gleichmäßiger und kontinuierlicher gefahren werden. Die Langsameren fühlten sich auch nicht ständig gehetzt.

Die ersten 200 Tageskilometer waren abgespult und einige Mitfahrer freuten sich, da sie noch nie so weit am Stück mit dem Rad gefahren waren. Kleinere Anstiege wurden ausgefochten. Ob sich das später bei dem langen Anstieg, hinauf zum Keilberg, rächen würde?

Am dritten Pausenort wartete wieder Daphne mit dem Kombi auf uns. Sie stand mit einer Kiste Wasser und Zugriff auf unsere Rücksäcke am Begleitfahrzeug, auf einem Kaufland Parkplatz bereit. Der riesige Kaufland hatte zu meiner großen Enttäuschung keine gekühlten Getränke im Angebot. Was hätte ich für eine eiskalte Coca-Cola and diesem schwülen Tag gegeben!?

Der vierte Sektor wurde wieder anspruchsvoller als der Vorherige, denn es wurde hügeliger. Nicht mal ab und zu einen kurzen Kanten, nein das Profil war nun Dauer-gewellt.

Ich hatte Schwierigkeiten mich zu motivieren und lugte öfters auf meinen Garmin, um zu erspähen, wie weit es denn noch zum finalen Pausenpunkte war. Das es regnete und die Straße nass war, setzte nicht gerade Motivationsschübe frei.

Aber auch der Regen wurde, wie die Restkilometer, weniger und so erreichten wir trocken den letzten Pausenpunkt, eine Penny-Markt.

45 Restkilometer lagen nun noch vor uns. 50% bergauf – 50% berab und ich hatte zu 100% keine Lust mehr weiter zu fahren.

Es half nichts, der Keil- und Fichtelberg wollten noch erklommen werden. Zu sechst ging es los und die tschechische Grenze war schnell passiert. Neu ging es kontinuierlich bergauf. Christian, Stefan B. und ich blieben zusammen. Georg I. verlor den Anchluss. Ich knallte mir Musik auf die Ohren, mein beliebtes Hilfsmittel, mich den Berg hoch zu treiben. Irgendwann nach der Hälfte des Anstiegs, hoch zum Keilberg, ließ ich die beiden ziehen. Kraft war zwar noch vorhanden, aber Lust hatte ich keine mehr. Die hunderte Fliegen, die bei dem Anstieg um mich kreisten und wohl gefallen an meinem muffelnden und verschwitzten Körper fanden, machte den Aufstieg nicht angenehmer.

Oben angekommen warteten schon Christian und Stefan und machten Fotos. Nach der rasanten Abfahrt hinüber in deutsche Landen, schlossen einen Nichtangriffspakt für den letzten Kanten, den Fichtelberg. Gemeinsam wollten wir dort hoch, was wir auch mit Späßen und guter Laune durchzogen. Geschafft, die letzte Rampe des Tages lag vor uns, dann waren wir oben auf dem Fichtelberg. Erinnerungsfoto, Abfahrt, denn es begann bereits zu dämmern. Nun noch auf die 15 km lange Abfahrt hinunter nach Rittersgrün und dann war es geschafft, das Projekt BerFi2012 war erfolgreich absolviert.

Fazit: Eine klasse, von Tom organisierte, Fahrt von Berlin zum Fichtelberg. Die Rahmenbedingungen haben gestimmt und es war eine starker Truppe. Leider hatten nicht alle den gleichen Leistungsstand und so kam es zur Gruppenteilung. Die Verpflegungspunkte waren gut ausgewählt und das Begleitfahrzeug mit Daphne am Steuer war Gold wert. Teilweise bin ich echt an meine Grenzen gekommen, zum Glück ging es meinen Mitfahrern auch so. Gemeinsam lässt sich besser leiden.

Ausgefüllter kann man einen Tag, zwischen Sonnenauf- und Untergang kaum gestalten. Gerne wieder.