Kleine Grenzsteintrophy – ein Versuch

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Immer auf dem Mauerstreifen lang«


Im MTB-Forum wurde für den 30.12. eine Tour entlang des ehemaligen Grenzstreifens, welcher West-Berlin von der DDR und der Hauptstadt der DDR trennte, angeboten.

Eine für mich interessante Streckenführung die ich so noch nie gefahren bin und noch auf’m Zettel hatte. 160 Kilometer rund um West-Berlin.

Um 8:19 Uhr traf ich Susanne, Heike, Urbi und Frank, die auch mit dem Regionalexpress zum Hauptbahnhof fuhren um von dort zum wenige 100 Meter entfernten Reichstag zu rollen, dem Treffpunkt und Start unserer Runde. Über 30 Mann hatten sich eingefunden und schon das Erinnerungsfoto im Kasten, sodass es auch schon gleich los ging gen Norden. Ein Nieselregen begleitete uns auf den ersten Kilometern, der dann zu Schneefall wurde. Der Erste für diesen Winter. Mit leichtem Wind bei +1°C nicht gerade mein Radfahr-Wohlfühl-Wetter. Nach knapp 14 km dann die erste Reifenpanne von gleich 3 Mitfahrern, welche uns zu einer Pause zwang. No fun in der Kälte rum zu stehen und sich warme Gedanken machen.

Als es dann weiter ging, beschlug meine Brille ständig und ich konnte nicht mehr richtig sehen, zudem wurden meine Finger und Füße extrem kalt, das ich überhaupt keinen Spass mehr hatte weiter zu fahren. Das Tempo war, bedingt durch die große Gruppe und die Witterungsverhältnisse auch nicht sonderlich hoch, sodass ein Warmwerden von Innen auch nicht wirklich möglich war.

Schnell sehnte ich mich nach einer heissen Dusche. In Glienicke/Nordbahn war es dann soweit und Uwe und noch zwei weitere Mitfahrer klinkten sich aus. Eigentlich wollte ich in die S-Bahn steigen, entschied mich dann aber doch, mit dem MTB nach Hause zu fahren.

Im Jungfernheidepark, knapp einem Kilometer vor meiner Haustür legte es mich dann noch, dessen Resultat ein blutiges rechtes Knie war. Keine wirklich großer Sport-Tag. Die Strecke ist sicher spannend und bei schönem Wetter auch ein großer Spass zu fahren. Heute allerdings nicht für mich. Ende der Durchsage.

Klaus-Störtebeker-Gedächtnis-Cup – Prolog

Lesezeit: 3 Minuten

oder »Kopflos durch den Park«


Heute stand der Prolog des Klaus-Störtebeker-Gedächtnis-Cup auf dem Programm und ich verabredete mich mit meinen Kettenbrüdern um an dem Spektakel teil zu nehmen. Pünktlich um 17:30 Uhr waren wir auf dem Gipfel, der unter den Kindern im Prenzlauer Berg und Lichtenberg bekannten Todesbahn.

Auf eine Einführungsrunde wurde heute bewusst verzichtet, denn die Strecke war kurz und die Regularien schnell erklärt: Es wurden per Los Pärchen gebildet, die möglichst schnell den Berg hinab fahren mussten, dort unten einen Plastikbecher mit Wasser füllen und diesen möglichst voll auf der steilen Teerstraße, parallel zur gerade hinab gefahrenen Todesbahn, hinauf zu transportieren.

Für jeden, auf dem Weg hinauf, verlorenen Milliliter gabe es Strafsekunden. Gestartet wurde im K.O.-System, der Verlierer schied aus. Ich zog das Los mit der #15 und war so recht spät an der Reihe. Die Todesbahn war für mich recht furchteinflößend und ich sah bewundernd den tollkühnen Fahrern zu, wie sie sich im Dunkel den Hang hinunter stürzten.

Meine Taktik war klar: Nicht zu tollkühn abfahren, meinen Kontrahenten aber nicht aus den Augen verlieren, ruhig als Zweiter wieder oben ankommen, aber dafür ein wenig bedachter mehr Flüssigkeit nach oben transportieren und meinen Lauf so gewinnen.

Diese Strategie ging auch auf und ich konnte mich für den zweiten Lauf qualifizieren. Nun wollte ich wieder so fahren. Bei der Abfahrt konnte ich nicht in die Pedalen einklicken, was eigentlich auch nicht nötig ist, war dadurch aber so abgelenkt, das ich nicht sauber fuhr, mein Mountain-Bike sich aufschaukelte und ich zu allem Überfluss bremste. Böser Fehler! Ich machte im hohen Bogen einen Abflug in die Nacht, den Berg hinunter, flog gefühlte 10 Sekunden und landete dann mit dem Kopf und Schulter zuerst auf dem, zum Glück, recht weichen Grasboden. Mist!

Innerhalb von wenigen Sekunden wusste ich, aus Sturz-Erfahrung, das nichts gebrochen war, aber nette Hämatome die Folge sein würden. Auch stand ich ein wenig unter Schock. So wollte ich eigentlich nicht beim Klaus-Störtebeker-Gedächtnis-Cup ausscheiden.

Nach kurzer Unterbrechung ging das Rennen weiter und der Sieger wurde, in weiteren Läufen, ermittelt. Am Ende durfte J-CooP, der Sieger, das Sieger-Bier auf Ex hinab stürzen. Nun machte sich die Meute über die mitgebrachten Bierkisten her. Alex, Ralph und ich traten den Heimweg an. Ich merkte bei der Rückfahrt, das Radfahren erst einmal wenig Spass bereiten wird, denn es drückte beim Atmen auf der Lunge und der linke Arm samt Schulter ließ sich nicht schmerzfrei bewegen.

Die Nacht war schmerzhaft und so fuhr ich dann doch ins Nahe DRK-Klinikum Westend und ließ die Schulter röntgen. Wie erwartet, zum Glück kein Bruch aber die Prellung wird mich wohl noch eine Weile begleiten. Geplante Rennrad-Ausfahrten müssen erstmal verschoben werden. Sehr schade, gerade bei dem herrlichen Herbstwetter. Trotzdem Glück im Umgück gehabt und den Klaus-Störtebeker-Gedächtnis-Cup erstmal abgehackt. Das Arbeitsgerät dort ist wohl doch nichts für mich.

Wusste ich das nicht irgendwie schon vorher?

Biergarten-Tour Kohlhasenbrück

Lesezeit: < 1 Minute

oder »Heute mal echtes Genussradeln«


]Eigentlich blogge ich ja nur von echten sportlichen Taten und schon gar nicht mehrmals täglich. Als ich aber eben durchgeschwitzt nach Hause kam und unter die Dusche sprang um den Schweiss los zu werden, dachte ich mir das die Tour doch einen Eintrag wert ist.

Carsten K. lud zu einer »HerrenRADrunde deluxe (Slow & Low)« ein, und Ralph T., Sven P. und ich kamen. Eigentlich wollten noch viel mehr kommen, aber plötzlich waren sie alle verhindert, sicher aus Angst, diese anspruchsvolle Runde nicht fahren zu können.

Wir fuhren auf breiten Waldautobahnen parallel zur Krone Richtung Wannsee, dann weiter nach Kohlhasenbrück, wo wir Rast im Landhaus Söhnels machten. Einige Brezen und Weissbier später fuhren wir auf engen Trails entlang des Ufers  zur Glienicker Brücke, weiter zurück an der Pfaueninsel vorbei und dann wieder über die Krone zurück zum S-Bahnhof Grunewald, wo sich unsere Wege trennten.

Eine schöne Ausfahrt mit meinen Buddies, mal ohne viel Hatz, Kilometerfressen und Brustgurt. Hat großen Spass gemacht und über 50 km wurden es dann auch. Very nice.