Ballenstedter Harz-Runde

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oder »Mittwoch – Bergfest!«


Gestern fragte Karsten, auf facebook ob jemand Lust hätte, mit ihm auf eine Bergetappe in den Harz zu fahren. Ich war sofort Feuer & Flamme für das Vorhaben, hatte aber noch ein wenig Arbeit zu sortieren. Dann stand einer Zusage nichts mehr im Weg.

Unglücklicherweise stand am gestrigen Abend aber noch ein Biergarten-Besuch mit den besten Freunden auf dem Programm. Da muss schon das Ein oder Andere Bier getrunken werden. Es wurden vier Hefeweizen, die mir heute leider nicht wirklich helfen sollten, die Hügel schneller hoch zu kommen. Aber keine Entschuldigungen vorne weg!

Karsten holte mich pünktlich um 6:55 Uhr mit seinem geräumigen Ford Focus ab. Wir verstauten mein Rennrad sicher über seinem und der umgeklappten Rückbank. Dann ging es auch schon auf die Autobahn ins rund 230 km entfernte Ballenstedt im Ostharz. Dort angekommen, parkte Karsten den Wagen vor dem Schlosshotel, in dem wir nach unserer Runde für 8,- EUR pro Nase, die Wellness-Landschaft nutzen durften.

Die heutige Runde hatte ich aus einer bereits gefahrenen Runden modifiziert und noch ein paar zusätzliche Anstiege, also Höhenmeter und Trainingskilometer, eingebaut. Zum einen wollten wir noch ein paar Höhenmeter in unsere Arber-Vorbereitung einbauen, zum Anderen ein paar Akzente zu dem doch eher flachen Trainingsalltag in Berlin setzen.

Das Wetter war, trotz mitgenommener Regenjacke, stets trocken und oft blitzte auch die Sonne hervor. Nur der Gegenwind Richtung Westen machte uns auf den ersten fünfzehn Einroll-Kilometern zu schaffen. Dann ging es aber auch schon in den Berg hinter Thale. Die Rosstrappe erforderte unsere volle Aufmerksamkeit und öffnete nun auch die letzte Pore um reichlich Schweiss fließen zu lassen. Oben ankommen wurde nur kurz verschnauft, bevor es die herrliche Abfahrt hinunter ins Tal nach Treseburg ging. Der folgende Sektor ist einer meiner liebsten Orte im Harz: Entlang der Bode, die Häuser so nett arrangiert wie in einer H0-Bahn oder in einem Märchenwald. Aber lange sattsehen konnten wir uns an der Kulisse nicht, denn es ging schon wieder in den nächsten Hügel. Tanne wurde passiert und auch Benneckenstein, den westlichsten Ort unserer heutigen Runde.

Ich war sehr überrascht wie viele Straßen neuen Belag erhalten hatten und sich viel besser fahren ließen als in den letzten Jahren. Sehr löblich! Weiter ging es bis Stiege, wo ich kurzzeitig die Lust verlor. Aber wir beiden harmonierten sehr gut und zogen uns immer gegenseitig die Hügel hoch. Keiner musste warten oder fühlte sich den Berg hoch oder runter gehetzt. Klasse.

In Friedrichshöhe gab es noch eine Cola- und Flaschenfüll-Pause, bevor wir hinter Mädgesprung unseren letzten Anstieg zu bewältigen hatten.

Zufrieden erreichten wir nach 4,5 Stunden und 1.600 Höhenmetern wieder unser Schlosshotel. Karsten hatte gekühltes Erdinger Alkoholfrei im Auto, welches vor dem Duschen und Schwimmen genossen wurde. Nach einer erholsamen Stunde im Wellness-Bereich des Hotels fuhren wir, mit kurzem Boxenstopp an einem Bäcker und BK, zurück in die Hauptstadt.

Fazit: Eine klasse, sehr harmonische und schöne Runde. Es lief gut, trotz wenig schlafs und vorabendlichem Biergarten-Besuch. Guter letzter Berg-Test für den Arber, der uns beiden gezeigt hat, das wir »Ready« sind. Dank an Karsten fürs Mitnehmen!

Kurze Nordrunde über Kremmen

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oder »PBZ pulverisiert«


Zum Feierabend war ich unentschlossen, ob ich heute fahren sollte. Zum Einen fühlten sich die Beine nach der Laufeinheit gestern doch noch ein wenig müde an, zum Anderen waren einige Regenfelder laut Regenradar im Anmarsch. Davon war aber nichts zu sehen und irgendwie waren wären mir ein paar Tropfen von ob auch egal gewesen.

Auf den ersten Kilometern lief es dank Südwest-Winds hervorragend. Die Beine machten auch wenig Anstalten zu kurbeln und so hatte ich bei Sonnenschein recht schnell Spass an meinem Sport. Bis Germendorf radelte es fast von selbst; aber dann Richtung Westen wurde es schon ein wenig anstrengender. Im Kreisverkehr in Schwandte rutschte ich fast weg, denn das Hinterrad hatte Luft verloren. Mist. Nach genauer Prüfung stellte sich heraus, dass kleine scharfe Fremdkörper an zwei Stellen im Mantel waren.

Ob diese noch von unserer Warnemüden-Tour dort drin steckten? Sie wurden entfernt und da tauchte auch schon Mike auf der Gegenfahrbahn auf und leistete mir mit einem kleinen Plausch Gesellschaft beim Reifen aufpumpen. Er war auch auf seiner Trainingsrunde und unsere Wege kreuzten sich heute nicht zum Ersten mal.

Mit 4 Bar ging es weiter zur Tankstelle in Kremmen in der ich nochmal zusätzlich 3,5 Bar auf den Reifen brachte. Mehr gab der Autoreifenkompressor dort nicht her. Das musste dann reichen. Weiter ging es über bekannte Wege Richtung Schönwalde. Ich merkte das ich ordentlich Druck auf den Pedalen aufbauen konnte und der Tacho Garmin immer Werte weit über 30 km/h zeigte. Ob das nun am günstigen Wind oder mir lag … egal es machte richtig Spass, so durch das Havelland zu heizen.

Der »Virtuelle Partner« wurde erstmalig nach dem Mauerradweg zur baldigen After-Workout-Exam« hinzu geblättert und ich staunte nicht schlecht als ich sah, das ich über 10 Minuten vorn lag.

Den Vorsprung konnte ich trotz blökender Autofahrer, die mich schnitten und hupten und so auf den Radweg verweisen wollten, nach Hause retten. Für den Radweg war ich nicht nur heute zu schnell…um mich über die ignoranten Blech-Büchsen-Lenker zu ärgern leider nicht. Das klasse Gefühl bleibt, mit solch einer Zeit, wieder in der »HomeBase« gelandet zu sein.

Warnemünde-Tour

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oder »Mal wieder an die Ostsee«


Vor zwei Wochen plante Mike eine Tour an die Ostsee. Diesmal nicht nach Usedom sondern über Rostock nach Warnemünde. Da ich diese Strecke noch nicht kannte, der Samstag noch nicht mit anderweitigen Aktivitäten verplant war, sagte ich zu. Weitere Kettenbrüder und Schwestern wurden auf facebook zu dem Event eingeladen und so gesellten sich auch Yosh und Christian zu unserer Havellandriders-Truppe hinzu.

Die Städter verabredeten sich um 7 Uhr bei mir, quasi vor der Haustür, um die 21 km gemeinsam zum Kreisverkehr in Bötzow, nördlich von Berlin, zu fahren. Dort sollten wir die Falkenseer treffen. Alles funktionierte reibungslos und wir trafen als Erste dort ein.

Nach dem notorischen Pre-Start-Foto ging es auch schon zu elft los RIchtung Rheinsberg, wo unsere erste Kaffee-Pause stattfinden sollte. Bedingt durch die etwas ungleichmäßige Fahrweise gefiel es einigen Mitfahrern nicht 100%ig. Ich hatte aber sofort meinen Spass und war froh, nach einer Woche Rennrad-Abstinenz wieder kurbeln zu dürfen. Meine Freude war groß, mit all den lieben Ausdauersportler/innen heute diese recht lange Tour fahren zu dürfen. Es wurde erstmal viel in der Führung rotiert und so verlor ich bis zum ersten Stop wenig Körner.

Trotzdem gab es Kuchen und noch keine Riegel. Eigentlich waren ja leere Kohlenhydrate heute nicht auf meinem Ernährungsplan, aber die Auslagen beim Bäcker sahen einfach zu verlockend aus. Egal, die schnell angefutterten Kalorien würden in Windeseile ja wieder hinfort gestrampelt werden. Hinter Müritz wurde es für einige Mitfahrer mühsamer und es machte keinen Spass mehr, mich im Windschatten auszuruhen, denn vorne war es meist unruhig, da schnell gewechselt wurde.

Meine Beine fühlten sich gut an und so gingen Christoph und ich nach vorne und führten die Truppe. Besser so, denn ich war auch der Einzige, der den Track auf dem Garmin hatte. Wir hatten für die folgenden 160 km große Freude vorne zu fahren. Als es, bedingt durch die Wellen der vergangenen Eiszeit, ein wenig hügeliger wurden, reduzierten wir das Tempo ein wenig und ich freute mich, das alle mitkommen konnten und wir die Gruppe nicht teilen mussten.

Unser Ziel war es vor 18 Uhr in Warnemünde einzutreffen um den Regionalexpress in die Hauptstadt pünktlich zu erwischen. Leider blieb so auch keine Zeit, den herrlichen Strand und das Meer zu genießen. Auch Anbaden musste auf ein anderes mal verschoben werden.

Fazit: Eine klasse Strecke mit sehr schönen Landschafts- und Waldpassagen durch die Müritz.Teilweise erheblich attraktiver als die Strecke hoch nach Usedom. Der Asphalt ließ auf einigen Streckenabschnitten zu wünschen übrig, aber die Gruppe war klasse und die Stimmung stets ausgelassen. Ein toller, erlebnisreicher Samstag, bei herrlichem Radfahrwetter, den wir Elf da verbracht haben. Ganz große Tour! Danke an alle Mitfahrer/innen!