Mallorca Trainingscamp 2019 – Tag 7 – Randa MIT Randa

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noch eine Rechnung offen mit dem »Schicksalsberg«


Irgendwie war uns allen gestern Abend nicht nach vielen Höhenmetern zumute und so entschlossen wir uns kurzerhand für den Klassiker: »Rauf nach Randa«. Eigentlich geht es dort in jedem Trainings-Camp hin. Legendäre Ausscheidungen wurden dort gefahren und ich hatte die leise Hoffnung, meine Bestzeit aus 2011 zu verbessern und im Idealfall an Herberts Zeit zu kratzen.

Die Strecke hatten wir ja bereits abgecheckt und so war es ein leichtes den Träck aka die Strecke leicht zu variieren und noch ein paar Hacken einzubauen, damit es später auch schön aussieht.

Leider machte uns Petra Petrus einen Strich durch die Rechnung und ließ es erstmal, zur gewohnten Abfahrtzeit um 10 Uhr, ordentlich schütten. Also kurzerhand die Abfahrt um eine Stunde nach hinten verschoben und die Warte-Zeit mit lustigen Videos aus dem Internet verbracht. Stefan H. und Alex waren schon früher aufgebrochen und hatten die Schüttung voll abbekommen. Karma?

Wir ließen es gemütlich angehen, was aufgrund des Gegenwindes auch angebracht war. Schilf, Muro-Radweg, Volker einsammeln, weiter nach Santa-Maria. Das ging beinahe schon im Halbschlaf.

Als es in den Süden nach Algaida ging, stand endlich Schiebe-Wind auf dem Programm. Herrlich! Fast ohne Zutun wurden wir zu unserem Berg gepustet, wären da nicht die Wellen, die vorher noch bezwungen werden sollten. Ein idealer Tag mit idealen Bedingungen um die Bestzeiten auf das kleine Biest zu knacken.

Leichte Nervosität machte sich breit. Ein letzter Stop, bevor es in den Berg ging. Noch ein Ultra-Gel für die noch besseren Beine reingedrückt und dann los: Start des Segments. Rhythmus finden, nicht zu schnell aber auch nicht zu langsam los. Ich sah schnell im Display meines Garmins, daß Herberts Zeit von 2011 in weiter Ferne war. Trotzdem wollte ich alles geben. Bis 155 bpm.

Irgendwann überholte mich Micha, von dem ich eigentlich gehofft hatte, daß er mich hoch-pacen würde. Er versägte mich aber derbe sodass ich die letzten Kehren alleine fuhr. Mann! Tatsächlich ist der Berg Anstieg nicht wirklich lang: 5,4 km. Das ist nicht viel. Oben dann noch ein paar Wellen, Heiko half und bot mir Windschatten, aus vorbei. Alles gegeben, aber keine neue Bestzeit. 2011 war einfach ein zu starkes Jahr.

Gipfelfotos wurden geschossen und dann die Abfahrt langsam angegangen. Hier war ich in den Serpentinen schon weggerutscht, weil ich mich zu waghalsig in die Abfahrt gestürzt hatte. Das wollte ich heute vermeiden, und lieber ein paar Fotos schießen.

Unten waren alle schon Abfahrbereit für die Hatz nach Petra. Leicht abschüssige Strasse über Montuiri und Sant Joan. Dann Petra. Kuchen, Kaffee und Cola satt. Wirklich satt. Eigentlich zu viel. Einigen, auch mir, war schlecht, und wir hatten Probleme wieder in die Gänge zu kommen. Wenig hilfreich war dann auch der harte Stiefel, welchen Heiko bis Sineu vorlegte. Aber die Bande konnte sich auf den Wellen nach Llubí wieder sammeln und gemeinsam das Segment drücken. Sehr schön. Nun war eigentlich nur noch Ausrollen angesagt, wäre man über das Schilf gefahren. Wir wollten aber etwas Neues ausprobieren und fuhren in Sa Pobla links. Zu aller Freude mussten noch ein paar Wellen zum Golfplatz gedrückt werden. Ohne Stefan H.’s Antrieb sicher schwieriger. Er bot uns zum Glück sein perfektes Hinterrad.

Glücklich und zufrieden erreichten wir 30 Minuten vor Abend-Essen-Buffet-Zeit die Home-Base. Ein genialer Tag auf dem Renner geht zu Ende. Perfekt!

Mallorca Trainingscamp 2019 – Tag 5 – Esporles, Deià und Sollér

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über die Berge an die Westküste


Heute wurde es zum ersten Mal kompliziert mit der Tourenplanung. Einem Mitfahrer war die Strecke zu lang, dem Anderen zu kalt und dem Dritten zu viele Berge.

Schlussendlich konnte wir uns trotzdem auf die Runde einigen.

Als wir uns um 10 Uhr vor dem Hotel trafen war es sehr frisch und ich war froh, meine Weste und Armlinge übergestreift zu haben. Auf bekannten Wegen ging es erstmal durchs Schilf nach Sa Pobla und dann auf den Muro-Radweg. Irgendwann sammelten wir Volker, der am Wegesrand auf uns wartete, ein und fuhren gemeinsam weiter gegen den Wind nach Santa Maria. Es lief super und wir erreichten relativ locker Esporles. Nun ging es ans Höhenmeter sammeln und Segmente inhalieren. Es lief gut und für die meisten Mitfahrer hagelte es persönliche Bestzeiten. Oben musste noch die »Wand von Valdemossa« bezwungen werden bevor es runter nach Deià ging. Dort kehrten wir, wie gewohnt, in unserem Farmers-Market ein und genossen Sandwiches und Kuchen-Teilchen. Leider war es heute sehr windig, deshalb fiel uns das Weiterfahrern auch nicht all zu schwer. Nun wartete noch ein letzter Anstieg auf uns. Der Coll de Soller. Ein doch recht mieser Kanten, der auf 7,5 km einiges an Höhenmeter bot. Aber auch dieser Coll wurde genommen und dann ging es nur noch runter. Die Heimreise wurde nun trotz des Rückenwindes recht beschwerlich. Denn die meine Körner waren verbraucht und ich war in Gedanken schon beim morgigen Ruhetag.

Erneut ein genialer Tag auf dem Rennrad. Ich denke jeder Mitfahrer ist trotz der Höhenmeter und Streckenlänge auf seine Kosten gekommen. Für mich war es auf jeden Fall wieder einmal unvergesslich auf dieser tollen Insel!

Mallorca Trainingscamp 2019 – Tag 4 – Orient

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noch mehr Berge


Nachdem wir in den vergangenen Tagen ja bereits ausgiebig wellig gefahren sind, sollten heute wieder ein paar Höhenmeter gesammelt werden. Nicht all zu viel, aber drei Kanten standen auf dem Programm. Zum einen war da der nun schon fast legendäre Col de Campagnet, der Anstieg am MA-2110 hinter Losetta und dann natürlich der Klassiker von Bunyola hoch nach Orient.

Alle drei Segmente waren auf meinen Garmin geladen, und ich wollte sehen, ob ich den ein oder anderen persönlichen Rekord (PR) der letzten Jahre würde knacken können. Keinen Stress. Wenn nicht dann nicht, aber wenn die Beine wollten dann wieder all-in.

Leider mussten wir uns aufgrund von Krankheit schon auf den ersten Kilometern vom Micha K. verabschieden, dann gab es einen kurzen Zwangsstop, da Thilo eine Reifenpanne hatte. Diese war schnell behoben und dank der hervorragenden Anfahrt von Stefan H. gelang mir ein neuer PR am Col de Campagnet. Nice.

Dort sammelten wir auch Volker P. ein, der uns auf neue Wege nach Binibona und Caimari brachte. Ein weiteres Segment wollte gefahren werden. Hier gelang es mir trotz erneuter hervorragender Einfahrt von Stefan H. nicht an alte Zeiten anzuknüpfen. Egal. Es rollte trotz leichten Gegenwindes gut und die Gruppe war bester Laune. Das ist die Hauptsache, bin ja zum Urlaub machen hier und nicht zum Rekorde brechen. So wollte ich eigentlich auch den Anstieg nach Orient fahren. Ging aber nicht. Heiko pedallierte locker mit seinen 70 kg den Anstieg hoch, ich machte keine Anstalten zu folgen, hatte aber Lunte gerochen. Schnell hatte ich mich eingegrooved und den Puls konstant um die 150 bpm stabilisiert. Volker war auch in Sichtweite vor mir. Der Flow war da. Im Display sah ich, dass ich immer zwischen 10 und 20 Sekunden vor meinem »virtuellen ich« der vergangenen Jahre lag. Also dran bleiben. Volker konnte ich bei der Hälfte der knapp 6 km bergauf kurz passieren, dann dachte er sich wohl, daß er von einem Herzkranken nicht am Berg stehen gelassen werden möchte und passierte kassierte mich erneut. Egal. Ich wollte den Puls auf gar keinen Fall über 160 bpm heben. Und das war auch gut so. Oben angekommen freute ich mich über die neue PBZ.

Kuchen gab es heute, auf Empfehlung von Volker, unten im Tal in Santa Maria. Die Empfehlung war auf jeden Fall gut, denn es gab eine Vielzahl an Kuchenvarianten zu bestaunen und bestellen. Ein wenig überfressen machten wir uns auf den Rückweg auf den Muro-Radweg. Fresspuls setzte bei mir ein. Die Bande zog ordentlich am Docht. Ich wollte fast aufgeben und alleine nach Hause fahren. Die Gäng ließ mich aber nicht zurück und zog mich durchs Schilf. Mir ging es langsam besser, allerdings machten mir die Gedanken zu schaffen, wie ich denn den morschen Körper bis morgen regeneriert bekommen soll… wir werden sehen… es bleibt spannend!