Groß Glockner Hochstrasse

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oder „Ohne Hochalpen feht Dir was“


Heute war für mich ja eine echte Premiere geplant: Ich wollte und sollte zum ersten mal in meinem Leben mit dem Rennrad in den Hochalpen fahren!

Die Vorfreude war fast wie bei einem kleinen Kind vor Heilig Abend! Aber auch die übliche Nervosität begann, je weiter wir mit Thomas G’s 1er der österreichischen Grenze und der Groß Glockner Hochstrasse kamen.

Nach rund 2 Stunden Fahrt erreichten wir Fusch, wo wir den Wagen parkten und unsere Räder bergfertig machten. Thomas versprach mir das wir erst einmal einrollen würden. Dem war aber nicht so und es ging gleich mit 5 bis 7% hoch zur Tal-Maut-Stelle der Groß Glockner Hochstrasse.

Thomas verschwand schnell und es bestätigte sich wieder einmal, das Berge einfach nicht mein Revier sind. An der Maut-Station wartete er auf mich. Ich schaute mir den österreichischen Stop-O-Mat an, welcher kostenpflichtig und defekt war, dann ging es los auf eine Rampe, welche gleich zeigte wo es die nächsten 13 km lang gehen wir: Nach oben und immer zweistellig, erstmal standen kontinuierlich 10% Steigung auf dem Garmin.

Das ließ sich ok an, denn ich dachte, das es sicher bald wieder flachere Passagen zur Regeneration geben würde. Aber ich hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Das hier ist ein Hochalpen-Pass und kein Wunschkonzert: Nur in den engen Kehren war die Straße flach. Zu wenig Zeit zum regenerieren aber genug Zeit einen großen Schluck aus der Getränkeflasche zu nehmen, denn es war Mittag und die Sonne schien gnadenlos. Das grandiose Alpenpanorama und der wenige Verkehr stimmten mich aber sehr positiv und ließ die Strapazen, den Schweiß und die brennenden Beine schnell vergessen und mich zu meinem Fluss finden. Leider konnte ich zu keinem Zeitpunkt den Gipfel oder die Edelweisshütte am Ende des Passes sehen und musste einfach darauf hoffen, das nach der nächsten Kehre weit über mir eine Hütte zu sehen sein wird. Dem sollte aber für die nächsten 90 Minuten nicht so sein: Es ging einfach immer im zweistelligen Prozentbereich aufwärts. Ohne Gnade, ohne Schnörkel. Das war neu für mich.

Die Kehren hatten nun Namen und Nummern. Auch waren die Höhenmeter angegeben. Leider wusste ich aber nicht, wie weit es noch sein würde. Ich brauchte nun dringend einen dieser Strohhalme, die mir helfen könnten das Kopfkino am Laufen zu halten. Da entdeckte ich an einem der Kehrenschilder ein kleines rotes Email-Schild, welches auf eine Radveranstaltung aufmerksam machte und das es noch 6,9 km seien. Ich überlegte wieviel Kehren, Höhenmeter, Kurbelumdrehungen das wohl noch sein werden: das Kopfkino lief wieder.

Dann nach gut 100 Minuten war die Qual fast beendet und ich war am Hochplateau, wo wir kaltes Iso-Getränk und Pepsi-Cola für 1,60 € kauften. Sehr preiswert für 2.415 m ü. d. M. Nun stand uns noch ein kurzes knackiger Anstieg über Kopfsteinpflaster bevor, der uns zur Edelweisshütte führen sollte.

Dort gab es dann für Thomas Speckknödel und für mich Kaiserschmarn, ein Russ wurde auch getrunken und dann die herrliche Abfahrt zurück nach Fusch in Angriff genommen. Auf den langen Geraden ließ ich es einfach rollen und beschleunigte ohne Mühe auf 85 km/h. Die übersichtlichen Kehren mit tollem Asphalt konnten schnell gefahren werden. Es zahlt sich doch aus, wenn Auto und Motorradfahrer für die Straßenerhaltung in Form von Maut zur Kasse gebeten werden!

Kurz vor dem Tal passierten wir noch ein Verkehrskommando, welches die Überreste eines Motorradunfalls von der Straße räumte. Der Anblick groundete mich dann doch ein wenig und ich nahm raus und reduzierte das Tempo.

In Fusch wurden die Räder verladen und die  Rückfahrt nach München angetreten.

Ein herrlicher Tag in echten Bergen, eigentlich dachte ich eine 43 km lange Radtour könne mich nicht fordern – ich wurde eines Besseren belehrt. Danke Thomas.

München -> Kloster Andechs

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oder „Traumhaftes Rennradrevier südlich von München“


Der Tag begann für mich heute sehr früh, genau genommen klingelte der Wecker um 3.20 Uhr, denn um 4 Uhr sollte mich mein Papa abholen um gemeinsam mit seinem Wagen und meinem Rennrad nach München zu fahren.

Um 9:30 Uhr konnte ich es kaum erwarten, mich auf meinen Renner zu setzten und diese herrliche 1. Runde, aus dem Tour Heft 4/2010 nachzufahren. Diese hatte ich mir auf meinen Garmin geladen und so sollte der perfekten Navigation in unbekanntem Gelände nichts im Wege stehen.

Es ging hinaus erst einmal durch die Stadt über herrlich asphaltierte und ausgebaute Radfahrwege. Kein Vergleich mit den unbenutzbaren Buckel-Radwegen in der Hauptstadt. Vorbei an Pulach dem BKABND-Headquarter über wunderschöne extrem verkehrsarme und super asphaltierte Waldwege hinaus aus der Stadt. Immer weiter gen Westen. So gut wie keine Autos, herrlicher Asphalt, immer leichte Anstiege und Abfahrten und wolkenloser blauer bayowarsicher Himmel. Herrlich! So fühlt sich Rad-Urlaub an!

Ich fuhr recht ambitioniert und und machte erst kurz vor dem Kloster Andechs, bei Kilometer 60 meinen erste PP.

Dann ging es weiter, bedingt durch die Hitze waren dann aber nach rund 80 km meine Flaschen leer und es musste ein Rewe angesteuert werden. Mit gefüllten Flaschen, einem Stück Kuchen und ner Cola Zero intus ging es weiter auf die letzten rund 55 Kilometer, vorbei am Starnberger See und zurück über die tolle Fahrrad-Autobahn nach Giesing, weiter über Riem zum Hotel, wo ich dehydriert und glücklich zur Dusche marschierte. Morgen geht’s zum Groß-Glockner! Ich freu mich!

Kurze Nordrunde über Kremmen

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oder „Das ist fast unheimlich wie es heute lief“


Viel Zeit hatte ich heute nicht zum Radfahren, denn um halb Neun beginnt das Halbfinalspiel der Nationalmannschaft gegen Spanien.

So bot es sich an, die Runde, welche ich in der letzten Woche mit Bernd, David und Jens gefahren bin, heute zu wiederholen. Bernd war so freundlich und hat diesen Track nach Rückmail optimiert, sodass der schlechte Belag zwischen Pausin und Schönwalde durch den schönen Radweg durch den Wald ersetzt wurde. Auch hinter Börnicke wurde noch eine Nase eingebaut, sodass dort auch ausschließlich glatter Asphalt befahren werden konnte. Zu guter Letzt wurden die »Gleise der Schrecken« bei Velten durch eine Nase wegoptimiert.

Nun ist eine sehr schöne Runde daraus geworden, die mir allerdings etwas zu kurz ist: Weniger als 100 Kilometer ist nur was für ganz kleine Trainings-Zeitfenster.

Während der Fahrt lief es durchgehend gut und ich fühlte mich super. Der Flow war hervorragend – ich hoffe das gute Gefühl beim Training bleibt. Sicher hat das tolle Wetter nicht unerheblich dazu beigetragen: Warm aber nicht zu heiss.

So, nun zum Fussball…’Schland!