Arber Radmarathon 2010

Lesezeit: 4 Minuten

oder „Der Versuch die Zeit vom letzten Jahr zu verbessern“


Am Samstag morgen war es mal wieder soweit: Ein große Zahl ambitionierter Radlerinnen und Radler versammelten sich auf dem Parkplatz von Zweirad Stadler, um die lange Busfahrt nach Regensburg zum  26. Arber Radmarathon 2010 anzutreten.

Die Räder waren dank gutem Werkzeug von Stadler und fachkundiger Hilfe der Mitarbeiter schnell in den extra hierfür bereitgestellten Radkartons verpackt und im Anhänger des Busses und dem Begleitfahrzeug verstaut und es konnte auf die acht-stündige Busfahrt in die schöne Stadt in der Oberpfalz gehen.


Gegen 17 Uhr konnten wir in unserm Hotel Held in Irl einchecken. Dieses schöne Hotel wurde auch schon im letzten Jahr von Zweirad Stadler als Unterkunft gewählt. Die Räder waren schnell entladen, wieder montiert und auf den Zimmern in Sicherheit gebracht, sodass das Abendessen nicht lange auf uns warten musste. Es gab drei verschiedene Hauptgerichte zur Auswahl, als Vorspeise Flädlesuppe und als Nachtisch Panna Cotta und ein Erdinger Alkoholfrei – alles frei auf Rechnung von Stadler – sauber!

Eigentlich wollten wir noch eine Einrollrunde nach dem Essen drehen, da die Straßen aber noch regennass waren, wurde daraus aber ein umfangreicher Verdauungsspaziergang und es ging zeitig gegen 22 Uhr in die Heia …

… denn der Wecker musste um 4:25 Uhr klingeln, wollten wir doch noch Frühstücken, zum 10 km entfernten Start fahren und dort pünktlich um kurz vor 6 Uhr eintreffen.

Obwohl es offizielle erst um 5 Uhr Frühstück geben sollte war um 4:45 Uhr das Buffet schon reichhaltig gedeckt und es gab über Torte, frischem Obst, Brezen, Leberkäse (super – aber nicht um diese Zeit) alles was das Sportler-Herz begehrte. Bei dem reichhaltigen Angebot hätten wir das Frühstück gerne ausgedehnt, aber es war Eile geboten, sollte unser Zeitplan nicht empfindlich gestört werden. So ging es fast pünktlich um 5:25 Uhr nach einem Erinnerungsfoto vom Teamfotogragen Karsten A. los auf den Weg zum Dultplatz.

Nach einer kurzen Begrüßung, Ansprache und Einweisung der Chefin der Veranstaltung ging es um 6 Uhr auf bekannten Wegen raus aus Regensburg in Richtung Walhalla und das knapp 60 km entfernte Janahof, wo die erste Verpflegung uns bereits erwartete. Die Strecke war, wie auch schon im letzten Jahr, perfekt von der Polizei und freiwilligen Feuerwehr gesichert, sodass wir uns ausschließlich aufs Radfahren konzentrieren mussten und nicht auf kreuzenden Querverkehr. Klasse!

Die ersten Kilometer konnten so bei Rückenwind souverän abgespult werden, ich musste aber trotzdem Helge, Christoph, Oliver und Zeljo ziehen lassen, denn auch die relativ flachen Anfangswellen konnten ich nicht so bügeln, wie die Jungs. Und so erreichte ich auch alleine die erste Verpflegungsstelle, an der es wieder diesen leckeren Nüsse-Müsli-Kuchen gab, der mir allerdings die nächsten Kilometer doch ein wenig im Bauch drücken sollte. Jetzt war es an der Zeit, mich auf die längeren Anstiege einzustimmen, da kam Oleg von hinten an: Er hatte gleich am Start einen Defekt an seiner Campa, die ihn einige Zeit kostete und so musste er gleich zu Anfang das Feld von Hinten aufrollen.

Wir beschlossen die nächsten 200 km zusammen zu fahren und Oleg freute sich über meine vielen exakten Ansagen zu Verpflegungspunkten und Gipfelpunkten von den kommenden Anstiegen, welche ich in meinem Garmin gespeichert hatte. Das half nicht nur mir bei der Bewältigung der vielen Höhenmeter und Kilometer. Das Kopfkino braucht nunmal ständig Futter.  Es kam nun auch immer öfter die Sonne hinter den Wolken hervor und die Temperaturen näherten sich der 20°C Marke – genau das richtige Radfahrwetter.

Wir beide bildeten ein gutes Team und kämpften uns so von Anstieg zu Anstieg und Verpflegungspunkt zu Verpflegungspunkt, bei denen die dargebotenen Speisen und Getränke denen des letzten Jahres in fast nichts nachstanden. Am Bischofshof trafen wir auch wieder Uwe und beschlossen, die restlichen 70 km zusammen zu fahren.

Aber es wartete ja noch das große Highlight auf uns: An der letzten Verpflegung sollte es traditionell freies Radler und Blasmusik geben, welchem wir nun schon fieberhaft entgegen sehnten.

Als wir in Saulburg ankamen war die Freude noch größer als dort Christoph, Helge, Oliver und Zeljo auf uns warteten um gemeinsam die letzten 40 km nach Regenburg dem starken Gegenwind mit einer Power-Speed-Welle ordentlich was entgegen zu setzten. So ging es nach dem Verdrücken von PowerBar, Cola und verlängertem Radler auch auf den heißen Ritt, bei dem uns kein unmotorisierter Verkehrsteilnehmer mehr überholen sollte.

In Regensburg angekommen führte die Polizei leider wieder die gleiche Bitte-unbedingt-auf-dem-Radweg-fahren-Show, wie im Vorjahr auf, welche ich als Gruppen-Führungsfahrer aber mit zivilem Ungehorsam und Ignoranz begegnete. So konnte wir sicher und schnell den Dultplatz erreichen. Dort gab es dann nach erfolgreicher Urkunden- und Trikotübergabe noch ein schnelles Weißbier, gestreckt als Russ und ein Leberkäse, denn wir wollten nicht zu spät zurück im Hotel sein, Duschen und Räder-Verpacken stand ja auch noch auf dem Programm.

Nach der 8-stündige Busfahrt mit wenigen Pausen erreichten wir um kurz nach 1 dann wieder unseren Startpunkt in der Königin-Elisabeth-Strasse.

Fazit: Wieder ein tolle Organisation und Veranstaltung in Regensburg. Auch die Radreise war super von Zweirad Stadler organisiert und jeden Cent wert. Die sehr lange Busfahrt ist zwar recht beschwerlich, aber das tolle Event entschädigt für die Strapazen der Anreise.

Meine recht gute Zeit vom letzten Jahr konnte ich leider nicht unterbieten. Die Netto-Fahrzeit war sogar um 13 Minuten länger als im Vorjahr. Am Wetter kann es nicht gelegen haben, an der tollen Truppe auch nicht. Zum 27. Arber Radmarathon weiss ich dann bestimmt, „warum?“…

Fotos von Karsten A. und Oleg S. bereitgestellt – Vielen Dank dafür!

Harz-Tour 2010 – Tag 3

Lesezeit: 3 Minuten

oder »Ein Ungemach kommt selten allein«


Der Sonntag begann um 7:30 Uhr, denn wir wollten zeitig zu unserem letzten Höhenmeter-Training vor dem Arber Radmarathon aufbrechen. Christoph musste um 19 Uhr wieder in Berlin sein und das Haus musste auch bis 10 Uhr verlassen sein. Dadurch herrschte emsige Betriebsamkeit und alle halfen das Haus, Gepäck und Frühstück zu organisieren. Vor lauter Betriebsamkeit wurde mein Garmin Edge 705, welche am Satteliten-Suchen und Strecke-Übertragen sicher in der Regenrinne unsere Danny-de-Vito-Vans geparkt war, zum 300 m entfernten Parkplatz gefahren ohne auf den Asphalt zu fallen, wo er sicher geborsten wäre – nicht auszudenken – wie glücklich war ich doch als ich ihn nach der unplanmäßigen Spazierfahrt noch in der Regenrinne vorfand.

So waren wir alle froh, um 9:27 Uhr auf unseren Rädern zu sitzen, um die Morgenhektik wegstrampeln zu können. Es ging auf einer neu geplanten Route raus nach Hohen Geiß. Dort gab es den ersten Stopper, denn Jasper war an seinem Cube Renner an der Easton HInterradfelge eine Speiche gerissen. Das Rad ließ leider keine Reparatur vor Ort zu, und so kehrte er mit Mina um, um den Sonntag anderweitig zu genießen.

Wir machten uns zu Neunt auf den Weg nach Sülzhyn, wo eine neue Route nach Rotheshütte ausprobiert werden sollte. Mein Garmin konnte diese Route nicht planen, der er nur über befestigte Wege routete, Peter aber war der festen Überzeugung, das seine Radkarte von 2010 dort einen festen Weg verzeichnet hätte. Wie sich heraus stellte war der Weg aber nicht einmal mit einem MTB befahrbar gewesen. Alles murren half nix, wir mussten den Berg hoch durch das wilde Unterholz unsere Räder schieben. Einzig und allein der GPS-Kompass des Garmin half uns die Richtung der Haupstraße wieder zu finden, denn wir waren im dichten Nadelwald und es waren keine echten Wanderwege mehr zu erkennen. Auf der einen Seite eine nette Abwechslung, auf der anderen Seite waren wir ja zum Rennradfahren in den Harz gefahren und nicht zum Wandern. 1:0 für für den Garmin gegen die Karte.

Nach 2 km Fussmarsch durch den Wald zurück auf der Asphaltstraße dachte nicht nur ich laut über eine Verkürzung der Runde nach. Zu verlockend war es doch, sich einfach in die Sonne zu legen, Kuchen zu essen und … aber wir waren ja zum Radfahren hier, also ging es weiter zu unserem Etappenziel, der Roßtrappe, nicht ohne eine weitere Zwangspause bedingt durch einen Schleicher an Peters Laufrad. Die Roßtrappe ist ein 4,4 km langer Anstieg mit rund 310 Höhenmetern.

Oben am  Hexentanzplatz ging es auch sofort auf die rasante Abfahrt hinunter ins wunderschöne Tal, mit den Orten Treseburg und Altenbrak. Da uns die Zeit davon lief musste wir die Runde verkürzen und auf direktem Weg nach Tanne zurück kehren, wobei uns der Garmin erneut eine große Hilfe war.

Fazit: Ein klasse Rennradwochenende mit einer tollen großen Gruppe, die erstaunlich gut beim Radfahren harmoniert hat. Auch in der Zeit ohne Rennkostüm hatten wir viel Spass zusammen und ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit dem Meisten am nächsten Wochenende zum Arber Radmarathon!

Besonderen Dank an Oleg & Karin the riders with the cam, ohne die die tollen Fotos nicht möglich geworden wären und Christoph the driver, der uns mit seinem megakomfortablen Firmen-Danny-de-Vito eine ultrabequeme An-&Abreise beschert hat. Danke auch an die ganze Gang für die gute Zeit und das schöne Wochenende!

Harz-Tour 2010 – Tag 2

Lesezeit: 2 Minuten

oder »Kein Essen nach 20 Uhr«


Heute sollte unsere Königsetappe gefahren werden. Um es noch ein wenig interessanter zu machen, präparierten wir gestern die Strecke noch mit zusätzlichen Höhenmetern durch einen extra Anstieg vom Siebertal einen gut asphaltierten Forstweg entlang der Sieber hoch zum Sonnenberg.

Leider zeigte sich die Region wieder einmal von seiner typischen Seite: Es begann oben am St. Andreasberg zu nieseln. Dieses Nieseln sollte uns dann die nächsten 20 km begleiten. So entschlossen wir uns schon recht früh für eine Einkehr in Altenau. Wir hockten dort recht lange und wollten nicht mehr wirklich weiterfahren, denn es nieselte auch nach dem Lunch noch weiter. In Claustal-Zellerfeld war der Himmel dann so furchteinflößend dunkel das wir darüber nachdachten die Runde zu verkürzen. Zum Glück taten wir das nicht, denn Peter wusste das dieser Ort eine klassische Wetterscheide ist und wir ggf. dem Wolkenbruch entkommen würden. So war es dann auch und wir sollten heute keine Tropfen mehr von oben abbekommen. Sauber!

Nach der langen Abfahrt runter nach Osterode und noch weiteren 52 km bis zum Ziel fuhren wir sauber Zweierreihe um Körner zu sparen und schnell zum letzten giftigen Anstieg zu gelangen: Von Zorge hoch zur Hohen Geiß, fast alpine Verhältnisse: 300 Höhenmeter auf 3 km. Dann ging es noch entspannt zurück nach Benneckenstein und Tanne. 1 km vor dem Ziel platze Jasper noch der Reifen, zum Glück der einzige Defekt heute, abgesehen von Jans sinnlosem Hinfaller in Braunlage nach weniger als 10 km.

Die Kombination aus später Abfahrt, langer Regenpause und Ignoranz der örtlichen Gastronomie, wäre es uns beinahe unmöglich geworden noch ein warmes Abendessen zu erhalten. Die Rennradgruppe aus der Hauptstadt wollte nämlich erst um 20 Uhr zu Abend essen, was im Tanne-Blick am Samstag Abend nicht erwünscht ist. Eigentlich schon erstaunlich das der Umsatz mit 12 hungrigen Radlern verschmäht wurden, nur weil mir nicht um 18:30 Uhr den Tisch nehmen konnten, sondern erst um 20 Uhr. Unser Hotel hatte erbarmen mit uns und wir bekamen auch um 21 Uhr noch leckere Pasta.

Mal sehen was morgen noch so wird. Hoffentlich kein Regen.