Breisgau Tour 2010 – Tag 5 – Bötzingen->Schauinsland (Bergzeitfahren)

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Leider war heute schon der letzte Tag unserer Breisgau Tour 2010 und alle erwarteten mit großer Spannung das finale Bergzeitfahren am Schauinsland. Die Spannung war so groß, sodass das Frühstück heute recht wortkarg ausfiel. Nur die wichtigsten Informationen wurden ausgetauscht und auch der Weg nach Freiburg war sehr ruhig. Keiner wollte sich zu weit aus dem Fenster lehnen und einen Spruch machen, welchen er später bereuen würde. Das ist sonst eigentlich anders.

Der Weg durch Freiburg zur Talstation wurde sauber vom Garmin geroutet und so stoppten wird dort um die letzten Vorbereitungen vor dem Start zu treffen. Ein letztes mal vom Energieriegel abgebissen, Flaschen leeren, die Musik richtig eingestellt, den richtigen Gang eingelegt und sogar den Helm gegen ein Cap zum entspannteren Bergauffahren getauscht.

Dann wurde in Abständen von zwei Minuten am Parkplatz losgedonnert. Erst Stephan S. dann Christoph, dann ich, dann Andi S und zum Schluss Stefan N.

Der erste Kilometer des rund 11 km langen Anstiegs war wie zu erwarten sehr hart. Zum einen muss man seinen runden Tritt finden, zum Anderen ist genau dieser Sektor der Steilste.

Es ging erstaunlich schnell das Andi mich kassierte. Ich versuchte noch ein wenig mich an sein Hinterrad zu hängen, was mir aber nur für ungefähr 200 Meter gelang. Danach musste ich ihn leider ziehen lassen, aber zu meinem großen Erstaunen, war der zwei Minuten vor mir gestartete Christoph schon in Sichtweite. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir schon fast sicher, das ich bei diesem Zeitfahren nicht die rote Laterne auf den Gipfel bringen würde.

Nun drückte ich mir ein Gel rein um noch einen ordentlichen Schub zu bekommen und Christoph so zu kassieren, das er sich nicht bei mir reinhängt. Das gelang mir zum Glück auch, denn für einen Gipfelspurt hätte ich keine Körner mehr gehabt. So kam ich erschöpft aber zufrieden auf 1.230 Metern höhe an. Stephan S. stoppte die Zeit und weiter ging es gleich bergab nach Todnau. Dort wurden die Flaschen gefüllt und erst einmal eine kleine Brotzeit eingelegt, bevor es den letzten Anstieg zum Wiedener-Eck hochging. Dieser wurde von Stephan und mir total piano gefahren. Das Zeitfahren war ja nun erfolgreich beendet.

Oben, wo auch die Fotos entstanden freuten wir uns schon auf die lange Abfahrt ins Münstertal. Dort wurde das Landgasthaus angesteuert und Weizen und Kännchen Kaffee zu 4,20€ geordert.

Zurück in Bötzingen wurden die Zeitfahrzeiten ausgewertet und es kamen erstaunliche Ergebnisse zu Tage:

  1. 0:43:26h (0:43:05h 2009) Stefan N.
  2. 0:44:53h (0:47:03h 2009) Andi S.
  3. 0:45:22h (0:42:17h 2009) Stephan S.
  4. 0:49:50h (0:46:43h 2009) Georg
  5. 0:52:32h (0:54:42h 2009) Christoph

Breisgau-Statistik:

  • 633,38 km in 5 Tagen gefahren
  • 25:20:39 Stunden im Sattel gesessen
  • 9.165 Höhenmeter durchlitten
  • 100% Spass gehabt

Fazit: Ein klasse Radurlaub mit einer tollen Truppe, nun schon im dritten Jahr und immer noch spannend und neues zu Entdecken. Black Forest rules!

Breisgau Tour 2010 – Tag 4 – Bötzingen->Colmar->Vogesen

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Am vierten Tag unserer Radreise stand eine eher flache Etappe auf dem Programm. Stephan S. hatte auch zwei Touren geplant. Eine Kürzere (125 km | 1.100 hm) und eine Längere (157 km | 1.753 hm).

Es wurde dann gestern Abend entschieden die kürzere Varianten zu nehmen, da ja für den Mittwoch das Einzel-Zeit-Fahren hoch zum Schauinsland geplant ist und die Beine nicht kaputt sein sollten. Aber wie es so oft ist, es kam dann doch anders als wir dachten. Um 5 vor 10 ging es bei herrlichem Wetter gen Westen in Richtung Breisach. Dort wurde der Rhein überquert und schneller als wir uns versahen waren wir schon in Frankreich. Wir fuhren erst auf einer Schnellstraße mit viel LKW Verkehr Richtung Colmar. Glücklicherweise ging es aber an einem der vielen Kreisverkehre ab auf ruhige Nebenstraßen und wir fuhren in hohem Tempo in die Innenstadt von Colmar. Diese Stadt ist ja wirklich sehr malerisch und bietet viele Gassen und eine wunderschöne Altstadt.

Leider hatten wir dafür heute keine Zeit, denn wir wollten die Vogesen erreichen, welche gleich hinter Colmar beginnen. So ließ der erste Anstieg mit typisch französischem grob geschottertem Asphalt nicht lange auf sich warten. Der Garmin vergaß nun plötzlich die Strecke und wollte nicht mehr den Weg anzuzeigen.

Das erste mal startete ich einfach den Track neu, als er aber nach wenigen Kilometern wieder der Track vergaß und auch die Karte verlor, wusste ich, das mit der Streckenplanung etwas schief gelaufen sein musste. Ich vermutete das durch das Kopieren der langen Strecke und der anschließenden Verkürzung auf die kurze Strecke am Mac etwas unvorhergesehenes passiert sein muss.

Leider lässt sich solch ein Problem nicht einfach auf der Straße beheben. Meine Kettenbrüder vertrauten mir aber weiterhin die Wegesführung an, was sollten sie auch sonst machen, und so führte uns der Garmin dann auf die große Runde, welche wir eigentlich gar nicht fahren wollten.

Dadurch kamen wir aber am wunderschönen Lac Blanc auf 1.052 m Höhe vorbei und auch den langen und kalten Kamm durch das Skigebiet des Col du Calvaire hinunter zum Col de la Schlucht. Nun begann es leicht zu nieseln. Wir waren alle froh das es jetzt sehr lange bergab gehen würde und keine Höhenmeter mehr zu bewältigen waren.

Im Tal wurde in Munster erst einmal eine Pâtisserie angesteuert, in welcher Gebäck und Cola gekauft wurde.

Wenige Kilometer nach der Vesper zerbarst noch Stefan N.’s Mantel. Dieser wurde professionell mit PowerBar-Folie repariert und es konnten die letzten 50 Kilometer zurück in den Breisgau in Angriff genommen werden.

Eine schöne, wenn auch sehr lange Tour, welche uns neue unbekannte Landschaften im doch recht vertrauten Breisgau gezeigt hat.

In den Vogesen kann man sicher auch super Radurlaub erleben. Besonders der lange Anstieg zum Col de la Schlucht sei dabei hervorzuheben. Ich war heute sehr froh diesen nur bergab fahren zu dürfen.

Breisgau Tour 2010 – Tag 3 – Bötzingen->Todtmoos

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Der Tag begann mit einem leicht veränderten Frühstück, denn ich wollte die Königsetappe gut vorbereitet fahren. So ließ ich das Brot weg und aß nur Müsli mit Eiweisspulver und Früchtequark mit Yoghurt.

Auf dem ersten langen Anstieg merkte ich das es heute gut laufen könnte: Ohne viel Mühe blieb ich an Andi’s und Stephan S’s Hinterrad. Zumindest bis zur letzten Kehre vor dem Abzweig zum Belchen konnte ich folgen. Dann musste ich ziehen lassen. Aber es standen ja noch Dreieinhalb weitere echte Klopper auf dem Programm.
Bei diesen ging dann leider nicht mehr viel und ich musste, sehr zu meinem Bedauern, ständig die rote Laterne tragen. Mal schauen ob ich beim Einzel-Zeit-Bergfahren hoch zum Schau ins Land am Mittwoch noch was reißen kann!?

Wir hatten wieder großes Glück mit dem Wetter und es rächte sich nicht, das wir keine Regenjacken eingepackt hatten, denn es schien fast den ganzen Tag die Sonne! So war uns auch in 1.200 Meter Höhe nicht kalt und wir konnten den Schwarzwald in vollen Zügen genießen.

Nach der letzten Abfahrt verpassten wir einen Abzweig – kein Problem – der Garmin kann uns ja wieder auf einem kleinen Umweg auf die eigentliche Strecke leiten. Normalerweise funktioniert das hervorragend nur heute wollte uns der Garmin dann noch einen Wirtschaftsweg mit knapp 20% Steigung hoch führen. Genau der richtige Abschluss nach über 2.800 Höhenmetern. Zwei Mitfahreren war das zu heftig und sie fuhren schoben das Ding hoch. Siehe letztes Bild.

Morgen steht ein Abstecher nach Frankreich auf dem Plan, nach Colmar auf den Spuren der TDF 2009.