ERT 2020: Portugal/Algarve 2. Tag

endlose Landschaften
Lesezeit: 2 Minuten

von Alcoutim nach São Brás de Alportel


Nach dem leckeren Frühstück ging es heute pünktlich um 9 Uhr auf die Strecke. Der Plan war lang-kurz zu fahren, also erst die Nase der  langen Strecke und nach dem Buffet zum Domizil für die Nacht. Das hatte einige Vorteile: wir konnten mit der Fähre gleich zum Anfang der Tour nach Spanien rüber machen und dort ein wenig das Land genießen zum Anderen würden wir ein paar Höhenmeter einsammeln und zu guter Letzt war dann die Strecke auch über 100 km lang. Fast ein Muss auf einer Radreise.

Gleich nach der Fähre wurde es dann auch schon schweißtreibend. Zum langsamen Anschwitzen war heute keine Zeit. Ein fieser Kanten mit mehr als 10% Steigung und elendigen Windböen begrüßte uns in Spanien. Danach ging es nicht weniger windig weiter. Immer schön ins die Fresse Gesicht. Ich sehnte mich nach meinem Bürostuhl und der geschützten Atmosphäre am Kurfürstendamm. Aber es war trocken und die Sonne lugte auch ab und an hinter den Wolken hervor. Also kein Grund zum Beschweren!

Die »Fitties« zogen am Wiedereintritt nach Portugal von dannen und ich bildete mit Herlind, Jule, Johannes und Gerald ein Team. Das dann auch erstmal Einkehr zu Kaffee und Pastinatas machte. Genau mein Geschmack!

Gestärkt ging es dann weiter gegen Wind und Wellen.

Das Buffet sagten wir vorsorglich ab, da wir es im vorgegebenen Zeitfenster wohl nicht erreichen würden. Die Mehrzahl der Teilnehmer hatte den kurzen Track gewählt. Wohl aus Gründen.

Glücklicherweise war die WfF-Crew noch am Buffetpunkt. Der Laben-Tisch war zwar schon mächtig geplündert, aber für zwei Nutella-Stullen mit Banane reichte es noch. Ich war ganz schön am Limit und hätte die restlichen 40 km wohl ohne diese Stärkung nicht mehr so leicht auf die Kette bekommen. Die verbleibenden vier Anstiege gingen dann irgendwie schneller als gedacht an uns vorbei und ich erreichte geschafft, aber zufrieden unser Hotel. Morgen dann vielleicht mal die kurze Strecke!?

ERT 2020: Portugal/Algarve 1. Tag

Gruppenbild
Lesezeit: 2 Minuten

von Faro nach Alcoutim


Die Nacht war relativ unruhig, was nicht nur am direkt der Strasse zugewandten Zimmer lag. Auch war die Vorfreude und Spannung auf die erste Radausfahrt 2020 groß.

Um kurz vor 7 gab es dann endlich Frühstück in unserem kleinen Hotel direkt im Zentrum von Faro. Nicht ausufernd aber auch nicht zu bescheiden. Als Radtourist bin ich ja doch einiges gewöhnt. 5 von 10 Punkten.

Um 9 Uhr ging es dann los. Die Vorfreude steigerte sich fast ins unermessliche als ich endlich wieder auf meinen Renner steigen konnte. Zu lange war ich abstinent geblieben und hatte mir die Zeit mit Zwift vertrieben. Nun durfte ich mich bei bedecktem Himmel und 15°C endlich wieder in freier Wildbahn bewegen. Großartig!

Relativ gemütlich ging es dann raus aus Faro. Gut, denn auf den ersten Kilometern hat schon so mancher die Kontrolle über seine Maschine verloren. Das ist wie beim Fliegen: Start und Landung sind am gefährlichsten.

Nach ner guten Stunde war dann Tavira erreicht, wo es neben touristischen Brücken auch ordentliche Kaffees gab, die dann erstmal besucht werden mussten. Nach Kaffee und Kuchen ging es dann weiter. So mag ich Urlaub!

Der Plan war heute die kurze und die lange Strecke zu kombinieren, sodass über 100 km drin waren und auch einige Höhenmeter im fit-file verbucht werden konnten.

Diese waren dann doch recht knackig, bereiten mir aber große Freude, da die Beine frisch waren und auch ein neues Werkzeug mit dem Namen “ClimbPro” über den Winter in den Garmin Einzug gehalten hatte. Mit dessen Hilfe war es mir nun zu jeder Zeit möglich, an einem Anstieg zu sehen wie lang dieser noch andauern würde, wieviele Höhenmeter noch zu absolvieren waren und welche Steigungen noch vor mir lagen. Bestes Mäusekino!

Irgendwann war dann das Buffet erreicht, dass neben einem Drohnen-pilotierendem Stefan auch leckere Sandwiches bot und natürlich Wasser für die Flaschen.

Die verbleibenden knapp 40 Kilometer wollte ich alleine unter die Räder nehmen. Kein Druck, keine Termin, keine Hektik – Urlaub!

Irgendwann waren dann auch die drei letzten Anstiege im Sack und das schöne Hotel direkt an der spanischen Grenze war erreicht. Tolle Anlage mit Pool und geräumigen Zimmern.

Sehr schöne erste Etappe in Portugal. Freue mich sehr auf Morgen!

Mein Sportjahr 2019 – Eine Retrospektive

Lesezeit: 2 Minuten

Mittlerweile hat es schon fast Blog-Tradition, hier am 31. Dezember einen Jahresrückblick zu veröffentlichen.

Gerade nach den Ereignissen vom  6. Oktober 2018 eine wichtiges Instrument, nochmal in mich zu gehen und zu reflektieren, wie viele schöne Momente ich im vergangenen Jahr auf dem Rad erleben durfte. Wie kostbar und auch wie fragil diese Konstruktion Leben ist.

Das Radsport-Jahr 2019 bot nicht so viele High-Lights wie 2018. Nicht nur, weil es keine echte Fern-Rad-Reise gab. Der Vergleich geht auch nur knapp mit 4 zu 3 an 2018, denn in 2019 waren meine drei Highlights auf jeden Fall die unvergesslichen Radreisen nach:

Ansonsten bin ich meinem Motto treu geblieben, dass nicht mehr die besten Ergebnisse zählen, sondern das Fahren und Erleben an sich. Die Natur um mich herum zu erfahren und nicht mehr noch schneller anzukommen. Wie dies sonst Enden kann, habe ich erlebt.

Meine Jahreskilometer waren wieder ein bisschen weniger als noch im Jahr zuvor. Auch habe ich keine Ambitionen finden können, bei Draußen-Veranstaltungen wie Festive500 oder dem Winterpokal in der Kälte zu frieren mitzumachen. Egal! Ich bin gesund und habe Spass an meinem Hobby. Auch komme ich mal wieder mit Hilfe von Zwift passabel und im Warmen durch die kalte Jahreszeit. Das alles ohne gefrorene Gliedmaßen. Comfort-Zone verlassen, um was Neues zu erleben? Been there – done that.

Mein Wunsch für 2020 und die neue Dekade? Erneut viele schöne sturzfreie Momente auf dem Renner erleben und dabei viele weit entfernte Länder kennen lernen. Nicht mehr und nicht weniger…