ERT 2019: Sardinien 5. Tag

Küstenstrassen
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von Alghero nach Santa Maria Coghinas


Das herrlich moderne und komfortable Hotel musste heute mit einigem Wehmut verlassen werden. An den Meerblick könnte ich mich tatsächlich gewöhnen. Aber wir sind ja zum Radfahren hier. Also rauf aufs Rad und raus aus der Stadt. Erstmal am Meer entlang. Zuerst war es noch ein wenig bewölkt. Die Landschaft war allerdings heute wenig abwechslungsreich. Zumindest zu diesem Zeitpunkt. Relativ flach, und ohne Höhenmeter zu sammeln, ging es mit Rückenwind zum Buffet. Prima.

Nun hatte der Streckenmeister noch einige Herausforderungen für die Lange-Strecken FahrerInnen eingebaut: Ein kurzer Anstieg in eine Ortschaft und dann noch ein 12 km langer Anstieg in herrlicher Natur mit einem tollen Blick über die Insel. Oben waren einige große Windräder installiert. Dort verlor ich allerdings die Lust am Radfahren. Es waren aber noch knapp 20 wellige Kilometer zum Tagesziel. Beißen war nun angesagt, auch aufgrund der Steigungen und des Gegenwindes. Zum Glück schien die Sonne, und so ließen sich die letzten Kilometer auf frischem schwarzen Asphalt doch noch ein wenig genießen. Sogar Apple-Maps zeichnete mich mit einem Kamerafahrzeug auf.

Das Hotel war geräumig und komfortabel. Aufgefallen sind uns die extrem stabilen Türen mit verzahnten Stahlzargen. Warum das so war, haben wir nicht heraus gefunden.

ERT 2019: Sardinien 4. Tag

Herrlicher Blick
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von Bosa nach Alghero


Nach einer sehr komfortablen Nacht und einem super Frühstücksbuffet ging es heute recht motiviert aufs Rad. In Anbetracht der gering gewählten Streckendistanz von nur wenig mehr als 60 km für den ganzen Tag, konnte recht entspannt losgeradelt werden.   Das aber auf dieser recht kurzen Distanz, 1.500 Höhenmeter zu absolvieren waren, merkte ich schnell, denn es ging sehr wellig an der Küste entlang. Zur Linken immer das Meer und über mir wolkenloser Himmel. Wunderbar.

Irgendwann kam dann ein Abzweig rechts in den Berg hinein. Erst traute ich meinen Augen nicht, aber der Garmin schwindelte nicht, ich musste wirklich dort hoch. Die Kette sprang vom größten Ritzen nach innen, da etwas an der Di2 de-justiert war. Ich stürzte fast an der Rampe, konnte mich und das Rad aber mit grosser Schwierigkeit stabilisieren und das Problem in den Griff bekommen. Nun ging es sehr steil weiter. Fluchen half nicht, das Buffet wollte erreicht werden. Dieses war heute an einem Dorfbrunnen, der uns neben frischestem Trinkwasser jede Menge einheimische Besucher bescherte. Toll.

Die restlichen Kilometer und 80 Höhenmeter wurden mit wenig Schweissvergießen absolviert, bevor wir unser herrliches Hotel mit Meerblick beziehen könnten. Tolle Etappe, toller Urlaub!

ERT 2019: Sardinien 3. Tag

Abfahrt
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von Oristano nach Bosa


Die Nacht im Doppelbett war eher unbequem. Das sehr übersichtliche Frühstück tat seinen Rest, den umgebauten Bauernhof nicht ohne Fernweh zu verlassen. Mit leichtem Hunger bestieg ich mein Rad. Suboptimale Bedingungen um einen Hunni mit Höhenmetern zu fahren. So entschlossen wir uns nach etwa 20 km eine Cappuccino-Pause einzulegen. Auch sehr gut. Viel energetischer Radfahren meinerseits wurde es danach nicht, was sicher an der Hitze lag und daran, dass ich schon den dritten Tag non-stop auf meinem Renner unterwegs war.

Die Landschaft entschädigte für die Strapazen. Ständig machte ich Fotos. Hier ein Staudamm, da eine imposante Brücke. Klasse.

Irgendwann wurde aber auch das langweilig oder vielleicht wurde es auch einfach sehr anstrengend, da es einen ordentlichen Hügel in der Mittagshitze, ohne jeglichen Schatten, hinauf ging. Ein Schneeketten-Verkehrszeichen brachte kein zusätzliches Vertrauen. Ich überlegte, wie es hier in der kargen Landschaft wohl im Winter aussehen würde und ob hier tatsächlich ein Schneepflug den Weg frei räumen würde?!

Leider war ich noch nicht oben und ich litt zunehmend. Der Puls wollte sich auch nicht im oberen Bereich einfinden. Ich hatte heute einfach keine Kraft. Die 20 Kilometer, die mein Garmin noch zum Buffet anzeigte, machte die Laune nicht besser. Ich musste nun ordentlich beißen.

Mit letzter Kraft wurde dann das Buffet erreicht. Stullen und Cola brachten den Kreislauf wieder auf Trapp. Zum Glück waren es nun nur noch knapp 20 km zur Küste herunter zu unserem Hafenort Bosa Marina. Morgen dann wohl ein wenig kürzer. Ein Ruhetag wäre auch schon toll.