2. Etappe WfF Europa Radtour 2015

Isabell zeigt vorbildlich ein Loch im Schwarzwald an
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Freudenstadt – Freiburg


Der Tag begann mit einem herrliche Sonnenaufgang und wolkenlosem Himmel. Die Stimmung wurde auch nich durch die Worte »Regen in Freiburg« getrübt. Einfach mal losfahren und die Regenjacke im Gepäck-Transporter lassen war mein Motto.

Als ob sie die Uhr danach gestellt hätten, setzte sich das Feld danach um Punkt 9 Uhr in Bewegung. Nochmal kurz Freudenstadt gucken und einen Blick auf den größten Marktplatz Europas riskieren – beeindruckend. Dann aber gleich mal einen Hügel hoch und schon war das Feld zerpflückt. Mit Julia, Dirk, Herbert und Isabell bildeten wir die Ausreißer. Oha, was wollte ich hier? Radfahrern zum Beispiel. Oben angekommen ging es endlose Kilometer hinab durch den herrlich anzusehenden Schwarzwald. Es roch nach frisch gefällten Bäumen. Und davon gibt es im Schwarzwald einige.

Schnell stellte sich die Lust auf Einkehr ein und so wurde ein Bäcker angesteuert. Cappuccino und ein Dauergebäck-Müsliriegel wurden verdrückt. Richtigen Hunger hatte ich noch keinen, aber der Cappuccino war herrlich!

Dann ging es gemeinsam weiter. Die Bande wollten noch den Kandel mitnehmen. Ich hatte mir nur die kürzere Strecke vorgenommen. Also ging es die restlichen 20 km solo nach Freiburg. Noch eine Einkehr beim Bäcker, bei dem ich freundlich korrigiert wurde, dass das kein Pflaumenkuchen sei, denn ich da bestellen wollte, sondern Zwetschgen Kuchen. Von mir aus. Lecker war er und gab mir Kraft, unser Hostel in Freiburg zu erreichen. Und das Alles ganz ohne Regen, der erst eine Stunde nach meiner Ankunft auf die restlichen Protgonisten hereinprasselte. Alles richtig gemacht. Mal sehen ob er morgen nach Lörrach auch so schön trocken bleibt.

1. Etappe WfF Europa Radtour 2015

Das gesamte FahrerInnen Feld
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Stuttgart – Freudenstadt


Im vergangenen grauen Herbst in Berlin kam die Überlegung auf, eine Etappenfahrt im kommenden Sommer zu fahren. Viel hatte ich von den Sommertouren des WfF gehört und so entschloss ich mich, die Sommer-Alpentour einfach zu buchen.Urlaub eingereicht und abgehackt. Je näher der Termin rückte um so banger wurde mir, denn mein Trainingsstand in diesem Jahr ist alles andere als »ausreichend« zu bezeichnen. Und es sollte ja über die Alpen gehen. Der Streckenplaner Dirk ist auch nicht für Luschen-Touren bekannt und so begann das grosse Zittern. Sollte ich die Reise vielleicht sogar absagen? Gebucht war alles und so entschloss ich mich, mich ins Vergnügen zu stürzen. Kein schlechter Plan, wie sich später herausstellte. Aber erstmal zurück zur Stunde Null:

Der Flug von Berlin nach Stuttgart verlief planmäßig und auch die Räder waren am Hauptbahnhof schnell entladen. Die Sonne schien und die große Gruppe hatte richtig Lust aufs Radfahren.

Um allerdings den Flow genießen zu können musste erst einmal die Schwaben-Metropole hinter uns gelassen werden, was sich komplexer gestaltete als geplant.

Zum Einen bremste uns eine Reifenpannen unserer ukrainischen Mitfahrer aus, zum Anderen war die Strava-Heatmap welche Dirk wohl zur Routenplanung verwendet hatte so optimiert, dass es die große Meute durch die Fußgängerzone schicken wollte, was ja gar nicht ging.

Nach einer recht steilen Rampe musste dann eine Kraftfahrstrasse genutzt werden um dem geplanten Track zu folgen. Eine nicht enden wollende Diskussion stellte sich ein, die Julia und Isabell mit einem Umweg beendeten. Der Rest der Bande fuhr die Kraftfahrstrasse. Auf dem heissen Asphalt wurden wir sogar von der Rennleitung überholte, die sich aber nicht an den vielen Radlern störte.
Danach ging es wellig weiter und ich verlor schnell die Gruppe. Die Sonne brannte und der Wunsch nach Kuchen Stelle sich ein. Den Wunsch erfüllte ich mir mit einer Fruchtquarkschnitte vom lokalen Bäcker. Hätte ich mal gewartet, denn keine 20 Minuten nach meinem schnellen Boxenstop saßen die Ausreisser bei Kaffee & Kuchen am Wegesrand. Also nochmal ne Pause eingelegt.
Der Kuchen wurde nicht komplett vertilgt, denn in rund 20 Kilometern sollte es schon wieder Buffet geben. Nicht schon am ersten Tag Fress-Orgien veranstalten, denn es sollte ja noch hügeliger werden, und da zählt bekanntlich jedes Gramm.
Obwohl ich die lange Strecke auf meinen Garmin geladen hatte entschloss ich mich die »kurze« Strecke mit 100 km zu fahren. Der wenige Schlaf der Nacht zuvor und die Hitze machten mir doch arg zu schaffen. So wurde Freudenstadt nach einem knackigen Schlussanstieg erreicht und in der Jugendherberge eingecheckt.
Nachdem die Radkleidung im Handwaschbecken gewaschen war und die diversen elektronischen Geräte mit Ladestrom versorgt waren, gab es ein Radler und Abendessen.
Dann war auch schon für mich Feierabend und ich verkroch mich um 20:30 Uhr in die Koje und schlief sofort ein.

München – Irschenberg

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Traumtour zu den Rampen, trotz vieler Wolken


Pfingsten wollte in diesem Jahr in München verbracht werden. Mit dem Postbus am Freitag hin und am Montag wieder zurück. Dazwischen ein wenig meine zweit-liebste Stadt erkunden und noch nach Süden raus Radfahren. Das war der Plan. Wäre am Samstag mehr Sonne gewesen, hätte ich das deutsche Museum sicher sausen lassen, und hätte auf meinem Renner gesessen. Hätte, hätte…Fahrradkette… Wetter war irgendwie im Rest der Republik sehr radfahrfreundlich. In München leider nicht. Samstag- und Sonntag-Morgen erstmal Nieselregen. Blöd. Aber nicht so Blöd, dass ich nicht hätte fahren wollten!

Zuerst wollte ich den Sonntag nutzen, um wie schon in 2010 zum Kloster Andechs zu radeln. Dann bemerkte ich, dass in meiner Tourensammlung, welche ich mir aus dem Tour Heft 4/2010 gesichert hatte, noch ein Juwel versteckt hatte. Eine Tour in den Süd-Osten mit dem vielversprechenden Namen »Zu den Rampen«. Mit 115 Kilometern genau das Richtige für einen vernieselten Sonntag.

Auch meine Freunde wollten Radfahren. 60 Kilometer nach Wolfratshausen standen bei ihnen auf dem Programm. Wir wollten gemeinsam durch den Perlacher-Forst aus München raus fahren und dann ging es für mich nach Osten weiter und für sie nach Westen.

Die Streckenführung war von Beginn an herrlich: Verkehrsarme Strassen und herrlich sattgrüne Wälder wurden durchfahren. Bei manchen Strassen kam es mir wie Geheimwege vor, so schmal waren sie und so wenig Autos wollten dort entlang. Solche schmalen Strassen mit perfektem Asphalt habe ich in Deutschland nirgends wo anders erlebt. Ich genoss jede Sekunde, trotzdem meine Brille leicht eingenieselt wurde. Ich fühlte mich wie der Hauptdarsteller in meinem eigenen Film. Die Landschaft sog mich in sich auf. Ich war begeistert.

Aber die besten Sektoren lagen noch vor mir! Bei Valley ging es ab von der Hauptstrasse in ein sattgrünes Tal, in dem auf der Mangfall-Brücke ein Erinnerungsfoto geschossen wurde. Dann ging es aber richtig zur Sache mit einem Anstieg mit 11%. Damit waren wohl die Rampen gemeint.

In Oben am in Irschenberg war bei Kilometer 55 Halbzeit. Ich hielt nach einer Einkehr Ausschau, wusste aber das es an einem Sonntag in Bayern mit Kuchen schwierig werden würde. In ein Wirtshaus wollte ich nicht einkehren. Also einfach meinen mitgebrachten PowerBar angeknabbert und weiter.

Nach 75 km merkte ich dann dass knabbern wohl nicht ausreichend war, ich passierte zwei McD’s konnte mich aber im letzten Moment immer gegen die McCafé entscheiden. Eine kurz Rast wollte ich aber trotzdem machen, denn ich fühlte mich ganz schön ausgepowert.

Also Riegel komplett verdrückt und weiter auf die letzten 35 Kilometer. Nun lief es wieder ausgezeichnet und als der Perlacher-Forst erreicht war, ließ ich es noch einmal krachen. Leichter Schiebewind half mir die HomeBase nicht komplett leer zu erreichen.

Eine klasse Tour – die Münchner sind um ihr herrliches Trainingsrevier südlich der Landeshauptstadt zu beneiden! Mag gerne öfter hier fahren. Mal sehen, wann es wieder geht!?