Werbellinsee-Runde

Lesezeit: 2 Minuten

oder „Gehen die 2.000 doch noch im Juli?“


Mike hatte auf rennrad-news.de zu dieser schönen langen Runde ausgerufen und Tom, Eric, Alexander, Wolfgang H. und Frank wollten mitfahren. Da ich mit dieser netten Truppe schon lange nicht mehr geradelt bin, war das die Gelegenheit viele Kilometer in sehr netter Gesellschaft zu machen. Dafür musste aber erst einmal der rund 20 km entfernte erste Kreisverkehr hinter Velten um 9:10 Uhr erreicht werden. Ich kam dort pünktlich um 9:08 Uhr an und Eric, Mike, Tom und Frank warteten schon. Nach kurzer Begrüßung ging es auch gleich los, denn es gab noch zwei weitere Sammel- bzw. Treffpunkte die pünktlich angesteuert werden sollten. Am Bahnhof von Oranienburg warteten wir vergebens auf MitfahrerInnen aber in Schmachtenhagen kamen Alexander und Wolfgang als Verstärkung hinzu.

So ging es zu Siebt mit leichtem Rückenwind in Richtung Eberswalde und den Werbellinsee, welchen wir heute einmal gegen den Uhrzeigersinn umrunden wollten. Hinter Altenhof wurde es leicht wellig und plötzlich hörte ich es hinter mir krachen: Frank war beim Schalten am Hügel die Kette abgesprungen woraufhin er auf den Asphalt stürzte. Seine beiden Knie waren offen und bluteten. Ein Autofahrer hielt freundlicherweise an und wollte mit Verbandsmaterial aushelfen, was Frank aber nicht benötigte, da sich die Wunden schnell von alleine schlossen. Er konnte zum Glück weiterfahren und so erreichten wir erschöpft unsere geplante Einkehr am Werbellinsee. Unser Tisch war herrlich gelegen, auf einer Terasse mit Blick auf den See. Die Bedienung war gewohnt ruppig, unzuvorkommend und Dienstleistung war ein Fremdwort, aber wir waren wenig Anspruchsvoll und bekamen unseren Industriekuchen und Getränke. Eigentlich darf man solche Restaurationen nicht unterstützen und/oder dürfte kein Trinkgeld geben, aber diese letzte Konsequenz fehlt mir dann auch immer.

Weiter ging es gen Heimat, gestärkt mit industriellem Bienenstich und Eiskaffee mit nun ordentlich Gegenwind. Wir wechselten aber gut in der Führung durch, und so blieb auf dem Tacho vorne immer eine 3. Die Schorfheide wurde durchquert und hinter Nassenheide verabschiedeten wir uns von Alexander und Wolfgang die in die City-Ost zurück wollten. Ich fuhr weiter mit Tom, Mike, Eric und Frank Richtung Westen. Also ich ein Schild mit Henningsdorf 20km sah war ich doch ein wenig platt, denn nun fing es an, sich zu ziehen. Ich rief mir den tollen Spruch der Tour-Werbung in Erinnerung:

Schöner als das Ankommen ist nur das Fahren

… und weiter ging es. Hinter Legebruch verabschiedeten sich Tom, Mike und Eric und ich fuhr noch ein Stück mit Frank, der aber keine Körner mehr hatte und ruhig weiter rollen wollte. So fuhr ich über Tegel und die Bernauer Straße zurück nach Siemensstadt. Ich schaute erst ganz kurz vor der Haustür auf den Tageskilometer-Zähler meines Garmins, da ich mich bezüglich der Gesamtkilometer überraschen lassen wollte. Bei 143km waren die 2.000 voll für Juli, die Planung waren mindestens 173 km.

Ich staunte nicht schlecht als über 190 km auf dem Tacho standen und mein Juli-Soll mit 102% erfüllt ist.

ZielJuli2010

Karins Feierabendrunde

Lesezeit: < 1 Minute

oder „Auch in der Dämmerung lässt sich gut trainieren“


Da ich die ganze Woche nicht mit dem Rennrad gefahren bin, war Karins Tourenankündigung bei der rennradgruppe.de genau die Richtige Einstimmung für ein ereignisreiches Rennradwochenende.

Am Auerbachtunnel warteten um 18:23 Uhr schon einige Radler und auch bekannte Gesichter waren dabei: Stefan H., den ich lange nicht gesehen hatte, Stephan und Dominik. Kurz vor halb sieben kam Karin aus dem Dunkel des Tunnel hervorgeradelt und es ging auch schon wenig später hinaus über die frisch asphaltierte Krone.

Wir bogen links vor dem Schäferberg ab und fuhren über Steinstücken nach Gütersfelde. Eigentlich war die Runde ein wenig anders ausgelobt, aber bei dem herrlichen Wetter und der toll harmonierenden Gruppe störte es nicht wirklich, denn es rollte super auf verkehrsarmen Straßen.

Hinter Saarmund ging es weiter Richtung Michendorf, Fresdorf, Tremsdorf, noch eine Nase über Nudow und dann wieder zurück nach Kleinmachnow. Sehr schön wie die untergehende Sonne uns auf der ganze Strecke begleitete und die dichten Felder in ihrem Licht erstrahlen ließ. Eine schöne Feierabend-Referenz-Runde, welche Karin geplant hat.

Zurück an der Spinnerbrücke verabschiedeten wir uns, denn Stefan H. und ich wollten zum Abschluss noch den Willy und Postfenn fahren und so kam ich kurz vor Einbruch der Dunkelheit zufrieden zuhause an und und freute mich auf die Dusche und kalten Getränke.

Arber Radmarathon 2010

Lesezeit: 4 Minuten

oder „Der Versuch die Zeit vom letzten Jahr zu verbessern“


Am Samstag morgen war es mal wieder soweit: Ein große Zahl ambitionierter Radlerinnen und Radler versammelten sich auf dem Parkplatz von Zweirad Stadler, um die lange Busfahrt nach Regensburg zum  26. Arber Radmarathon 2010 anzutreten.

Die Räder waren dank gutem Werkzeug von Stadler und fachkundiger Hilfe der Mitarbeiter schnell in den extra hierfür bereitgestellten Radkartons verpackt und im Anhänger des Busses und dem Begleitfahrzeug verstaut und es konnte auf die acht-stündige Busfahrt in die schöne Stadt in der Oberpfalz gehen.


Gegen 17 Uhr konnten wir in unserm Hotel Held in Irl einchecken. Dieses schöne Hotel wurde auch schon im letzten Jahr von Zweirad Stadler als Unterkunft gewählt. Die Räder waren schnell entladen, wieder montiert und auf den Zimmern in Sicherheit gebracht, sodass das Abendessen nicht lange auf uns warten musste. Es gab drei verschiedene Hauptgerichte zur Auswahl, als Vorspeise Flädlesuppe und als Nachtisch Panna Cotta und ein Erdinger Alkoholfrei – alles frei auf Rechnung von Stadler – sauber!

Eigentlich wollten wir noch eine Einrollrunde nach dem Essen drehen, da die Straßen aber noch regennass waren, wurde daraus aber ein umfangreicher Verdauungsspaziergang und es ging zeitig gegen 22 Uhr in die Heia …

… denn der Wecker musste um 4:25 Uhr klingeln, wollten wir doch noch Frühstücken, zum 10 km entfernten Start fahren und dort pünktlich um kurz vor 6 Uhr eintreffen.

Obwohl es offizielle erst um 5 Uhr Frühstück geben sollte war um 4:45 Uhr das Buffet schon reichhaltig gedeckt und es gab über Torte, frischem Obst, Brezen, Leberkäse (super – aber nicht um diese Zeit) alles was das Sportler-Herz begehrte. Bei dem reichhaltigen Angebot hätten wir das Frühstück gerne ausgedehnt, aber es war Eile geboten, sollte unser Zeitplan nicht empfindlich gestört werden. So ging es fast pünktlich um 5:25 Uhr nach einem Erinnerungsfoto vom Teamfotogragen Karsten A. los auf den Weg zum Dultplatz.

Nach einer kurzen Begrüßung, Ansprache und Einweisung der Chefin der Veranstaltung ging es um 6 Uhr auf bekannten Wegen raus aus Regensburg in Richtung Walhalla und das knapp 60 km entfernte Janahof, wo die erste Verpflegung uns bereits erwartete. Die Strecke war, wie auch schon im letzten Jahr, perfekt von der Polizei und freiwilligen Feuerwehr gesichert, sodass wir uns ausschließlich aufs Radfahren konzentrieren mussten und nicht auf kreuzenden Querverkehr. Klasse!

Die ersten Kilometer konnten so bei Rückenwind souverän abgespult werden, ich musste aber trotzdem Helge, Christoph, Oliver und Zeljo ziehen lassen, denn auch die relativ flachen Anfangswellen konnten ich nicht so bügeln, wie die Jungs. Und so erreichte ich auch alleine die erste Verpflegungsstelle, an der es wieder diesen leckeren Nüsse-Müsli-Kuchen gab, der mir allerdings die nächsten Kilometer doch ein wenig im Bauch drücken sollte. Jetzt war es an der Zeit, mich auf die längeren Anstiege einzustimmen, da kam Oleg von hinten an: Er hatte gleich am Start einen Defekt an seiner Campa, die ihn einige Zeit kostete und so musste er gleich zu Anfang das Feld von Hinten aufrollen.

Wir beschlossen die nächsten 200 km zusammen zu fahren und Oleg freute sich über meine vielen exakten Ansagen zu Verpflegungspunkten und Gipfelpunkten von den kommenden Anstiegen, welche ich in meinem Garmin gespeichert hatte. Das half nicht nur mir bei der Bewältigung der vielen Höhenmeter und Kilometer. Das Kopfkino braucht nunmal ständig Futter.  Es kam nun auch immer öfter die Sonne hinter den Wolken hervor und die Temperaturen näherten sich der 20°C Marke – genau das richtige Radfahrwetter.

Wir beide bildeten ein gutes Team und kämpften uns so von Anstieg zu Anstieg und Verpflegungspunkt zu Verpflegungspunkt, bei denen die dargebotenen Speisen und Getränke denen des letzten Jahres in fast nichts nachstanden. Am Bischofshof trafen wir auch wieder Uwe und beschlossen, die restlichen 70 km zusammen zu fahren.

Aber es wartete ja noch das große Highlight auf uns: An der letzten Verpflegung sollte es traditionell freies Radler und Blasmusik geben, welchem wir nun schon fieberhaft entgegen sehnten.

Als wir in Saulburg ankamen war die Freude noch größer als dort Christoph, Helge, Oliver und Zeljo auf uns warteten um gemeinsam die letzten 40 km nach Regenburg dem starken Gegenwind mit einer Power-Speed-Welle ordentlich was entgegen zu setzten. So ging es nach dem Verdrücken von PowerBar, Cola und verlängertem Radler auch auf den heißen Ritt, bei dem uns kein unmotorisierter Verkehrsteilnehmer mehr überholen sollte.

In Regensburg angekommen führte die Polizei leider wieder die gleiche Bitte-unbedingt-auf-dem-Radweg-fahren-Show, wie im Vorjahr auf, welche ich als Gruppen-Führungsfahrer aber mit zivilem Ungehorsam und Ignoranz begegnete. So konnte wir sicher und schnell den Dultplatz erreichen. Dort gab es dann nach erfolgreicher Urkunden- und Trikotübergabe noch ein schnelles Weißbier, gestreckt als Russ und ein Leberkäse, denn wir wollten nicht zu spät zurück im Hotel sein, Duschen und Räder-Verpacken stand ja auch noch auf dem Programm.

Nach der 8-stündige Busfahrt mit wenigen Pausen erreichten wir um kurz nach 1 dann wieder unseren Startpunkt in der Königin-Elisabeth-Strasse.

Fazit: Wieder ein tolle Organisation und Veranstaltung in Regensburg. Auch die Radreise war super von Zweirad Stadler organisiert und jeden Cent wert. Die sehr lange Busfahrt ist zwar recht beschwerlich, aber das tolle Event entschädigt für die Strapazen der Anreise.

Meine recht gute Zeit vom letzten Jahr konnte ich leider nicht unterbieten. Die Netto-Fahrzeit war sogar um 13 Minuten länger als im Vorjahr. Am Wetter kann es nicht gelegen haben, an der tollen Truppe auch nicht. Zum 27. Arber Radmarathon weiss ich dann bestimmt, „warum?“…

Fotos von Karsten A. und Oleg S. bereitgestellt – Vielen Dank dafür!