Schwielowsee-Feierabendrunde-Extrem

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Bei herrlichem Frühlingswetter mit Sonnenschein und Temperaturen um die 20˚C musste der Feierabend einfach für die Schwielowsee-Runde genutzt werden. Wir trafen uns gut gelaunt am Auerbachtunnel und alle Mitfahrer waren höchst erfreut, endlich wieder »kurz-kurz« fahren zu können.

Hf-Bereiche von Sonntag

Die Wartenden teilten sich schon in A- und B-Grüppchen auf. Die A-Gruppe bestand wieder aus denr gleichen Truppe, welche schon oft mit mir die Runde genossen hat: Marcin, Heiko, Oliver, Frank, Stephan, Jan und ein Neuer, der Toni, welcher sich noch nicht sicher war ob er mit uns fahren können wollen wird. Ich ermutigte ihn es einfach zu probieren und so ging es auch um kurz nach 17 Uhr los auf bekannten Wegen.

Die Krone wurde noch, auch bedingt durch die vielen Blader und Läufer, moderat genommen, aber auf dem Weg zum Schäferberg wurde mir schnell klar, das das heute eine »Feierabendrunde Extreme« werden würde. Das Führungsduo unserer 2er-Reihen drehte jeweils richtig am Rad und wollte nichts anbrennen lassen, so kam es auch kurz vor dem Schäferberg zu einer Schrecksekunde, wie ich sie nur 1x im Jahr brauche: Toni fuhr mit Heiko in der Führung und kurz vor dem Anstieg wollte er aus der Führung gehen, was ja ok ist, aber statt kurz zu beschleunigen und aus dem Weg zu fahren fuhr er abrupt langsamer, was sich natürlich auf das dicht hinter ihm fahrende Feld auswirkte. Ich touchierte Marcins Hinterrad. Genau solch eine Aktion hatte schon mal zu einem Sturz mit anschließendem Schlüsselbeinbruch geführt. Zum Glück konnte ich mein Gleichgewicht halten und die Situation ohne Sturz, aber mit einer enormen Adrenalinausschüttung entschärfen. Dann ging es mit knapp 30 km/h den Berg hoch und über die Glienicker-Brücke.

Hf-Bereich von Heute - gleiche Strecke

Plötzlich machte mein Hinterrad merkwürdige Geräusche und nach Anhalten und Prüfung stellte sich heraus das sich eine Sicherheitsnadel quer durch den Mantel meines Hinterrades gebohrt hatte. Das war wohl die späte Rache eines torkelnden Läufers vom Sonntag, welcher dort den RBB Lauf absolviert hatte und die Sicherheitsnadel unachtsam auf die Straße warf. So kam ich zu meinem ersten Platten in diesem Jahr. Der Schlauchwechsel ging mir auch dank der Hilfe von Jan erstaunlich schnell von der Hand, wo ich doch so wenig Übung habe. Glücklicherweise wusste ich das nur ca. 1 km entfernt noch der Fahrradladen Collibri geöffnet hatte und die mir sicher einen Standkompressor für ordentlich Druck auf den Reifen borgen würden. Mit dem Druck welchen meinen Mini-Pumpe produzieren konnte wollte ich nicht die nächsten 80 km fahren. Gesagt getan und schon waren wieder 8,5 bar auf dem Hinterrad und es sollte richtig losgehen, wären da nicht der Feierabendverkehr um Downtown-Potsdam. Aber dieser wurde auch hinter uns gelassen und das Tempo wurde ordentlich angezogen. Wir fuhren »Einerreihe« und der Führende achtete immer darauf das der Speed nie unter 37 km/h viel. Ordentlich. Cappuccino-Runde geht anders.

Richtig entspannt war es eigentlich nur an dritter oder vierter Position zu fahren, denn wen man ganz hinten fuhr musste man ständig auf der Hut sein, keine Lücke entstehen zu lassen um dem hohen Druck des Führenden folgen zu können. Selten musste ich dieses Jahr auf ebener Strecke so ackern und Körner lassen wie heute, Tunnelblick inklusive.

Auf der Havelchaussee passierten wir noch Karin K. die mit Oliver B. der auf seinem Liegerad unterwegs war. Sie spulte die letzten Einheiten vor ihrem Rennen am Henninger Turm am Samstag ab.

Heute kamen wir erfreulicherweise noch mal alle an der Heerstraße zusammen, hatten einen kurzen Plausch und waren alle guter Dinge wegen der gelungenen und schnellsten Feierabendrunde um den Schwielowsee in diesem Jahr.

Wahrlich eine »Feierabendrunde Extrem«

Schnitt von Auerbachtunnel bis Heerstraße: 34,8 km/h

Sonntags-Schwielowsee-»Feierabendrunde«

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Es war leider erstmal in keinem der einschlägigen Internetforen eine Gruppenausfahrt für diesen herrlichen Sonntag, mit 12 Sonnenstunden, geplant. Das erstaunte mich sehr, aber vielleicht hatten die Leute einfach andere Dinge zu tun, als das schönsten Hobby der Welt auszuüben.

Aber dann um 10:40 Uhr erreichte mich zufällig eine email, das Karin K. meine Schwielowseerunde fahren möchte. Das war genau die richtige Motivation mich in den Sattel zu schwingen und zum Auerbachtunnel, dem Treffpunkt, zu düsen. Das Problem war nur, das in 20 Minuten dort Abfahrt sein sollte und ich noch keine Radsache an hatte, geschweige denn den Luftdruck kontrolliert noch die Flasche gefüllt waren. Ich rief Karin an und bat um eine 10 minütige Karenzzeit. Aber auch das war nur mit einer extrem ambitionierten Anfahrt zu schaffen. Glücklicherweise waren auf dem Weg zum Tunnel noch andere Rennradfahrer unterwegs bei denen ich mich kurz im Windschatten erholen konnte, um dann relativ erfrischt weiter zu sprinten. So erreichte ich in rekordverdächtigen 12 Minuten den Tunnel und wurde um drei nach 11 freudig von den anderen MitfahrerInnen begrüßt.

Nun ging es auf bekannten Wegen heraus aus der Stadt über den Schäferberg und zur Glienicker-Brücke, auf welcher eine Laufveranstaltung statt fand. Wir mussten uns mit unseren Rennern durch die torkelnde Läufermengen mogeln um dann ein fast autofreies Potsdam genießen zu können.

Der Schwielowsee wurde umrundet und in Caputh gab es bei herrlichem Sonnenschein eine Einkehr mit Cappuchino. Der war auch nötig, denn auf dem Rückweg hatten wir viel Gegenwind aus dem Osten, aber die Gruppe harmonierte sehr gut und so wurde auch noch der Willy erklommen und die schöne Fahrt bei einem alkoholfreien Weizen im Sportler-Café beendet.

Eine herrliche Ausfahrt – genau das Richtige nach der langen gestrigen Fahrt in moderatem Tempo mit netten MitfahrerInnen. Vielen Dank für die Orga, Karin!

Oranienburg->Usedom-Tour

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Tobias vom ESK rief und 2 Radlerinnen und 21 Radler kamen am Samstag zum Sonnenaufgang um 6:15 Uhr nach Oranienburg um die Fahrt nach Ueckeritz zum »Anbaden« auf zu nehmen.

Abfahrt um 6:15 Uhr in Oranienburg

Wir starteten pünktlich und das Peleton nahm erst einmal Fahrt Richtung Osten auf. Es ging diszipliniert in Zweierreihen los und die Führungen wurden sauber gewechselt. So macht Rennradfahren in der Gruppe trotz einstelliger Temperaturen Spass! Die Sonne zeigte sich auch recht schnell am Horizont und das gesamte Feld hoffte auf Ihre wärmende Wirkung, welche aber ausblieb, da sie sich schnell wieder hinter einer Wolkenschicht versteckte. Dumm gelaufen, genau wie der Sturz, welcher sich in Liebenwalde von zwei Fahrern vor mir ereignete. Zum Glück nahm niemand ernsthaft Schaden auch Material und Kleidung blieben heil und so konnte die Fahrt wieder aufgenommen werden.

So fraßen wir mit gutem Tempo Kilometer um Kilometer bis uns ein Reifenplatzer eines Latexschlauchs zum Zweiten mal zum unfreiwilligen Pausieren zwang.

Die Pause wurde genutzt um mitgebrachte Bananen und Gebäck zu vertilgen und weiter ging es Richtung Woldeck wo nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke unsere größte Pause stattfinden sollte. Dort liegt ein Edekamarkt so vorteilhaft am Wegesrand das dort immer bei Usedom-Touren »eingekehrt« wird.

Nach ausgiebiger Stärkung ging’s weiter in Richtung des 50 km entfernten Anklam, die Sonnen lugte zu diesem Zeitpunkt schon ab und zu hinter den Wolken hervor und der Wind wurde auch ein wenig stärker. Gekonnte wurde der 100 hm hohe Kavelpaß genommen und nun war Anklam auch nicht mehr weit. Dort angekommen gab es noch eine kurze Pause mit Instruktionen zur Fahrt auf dem fahrbahnbegleitenden Radweg, welcher hinter Anklam befahren werden sollte.

Letztes Jahr gab es an genau dieser Stelle einen Unfall. Das sollte dieses Jahr unter allen Umständen vermieden werden. So ging es weiter bei stärker werdendem Gegenwind und, langsam aber sicher, ermüdenden Beinen auf die letzten 20 km Richtung Ueckeritz. Dieser eher wellige Abschnitt auf der Insel Usedom wird traditionell genutzt, um noch mal Dampf zu machen und die letzten Körner auf der Straße zu lassen. Teamgeist wird ausgeblendet und jeder Fährt als gäbe es etwas zu gewinnen. Mit Taktieren, Ortsschieldsprint und allem was dazu gehört. Mir war es nicht wichtig diesen zu gewinnen, aber ich wollte unbedingt mit der A-Gruppe, welche letztendlich aus 6 Mann bestand, ankommen – was mir auch gelang.

Angekommen am Ziel

Am Ziel machten sich einige auf den kurzen Fußmarsch an den Strand und in die kalte Ostsee, die anderen genossen den Sonnenschein und die frische Meeresbriese. Nachdem alle genug von der frischen Luft hatten wurde das Restaurant geentert und an den von Tobias reservierten Tischen platz genommen. Es gab wieder Hering satt, gebacken oder sauer mit leckerem Radler. Diese Mahlzeit hatten wir uns redliche verdient!

Mit der Heimfahrt im Regionalexpress ging wieder eine herrliche Ostsee-Usedom-Tour zu Ende, für welche ich Tobias, dem Organisator, an dieser Stelle erneut meinen Dank aussprechen möchte!

Gerne im nächsten Frühjahr wieder!

Fotos verwendet mit freundlicher Genehmigung von Andreas P.