Schwielowsee-Feierabendrunde-Extrem

Lesezeit: 3 Minuten

Bei herrlichem Frühlingswetter mit Sonnenschein und Temperaturen um die 20˚C musste der Feierabend einfach für die Schwielowsee-Runde genutzt werden. Wir trafen uns gut gelaunt am Auerbachtunnel und alle Mitfahrer waren höchst erfreut, endlich wieder »kurz-kurz« fahren zu können.

Hf-Bereiche von Sonntag

Die Wartenden teilten sich schon in A- und B-Grüppchen auf. Die A-Gruppe bestand wieder aus denr gleichen Truppe, welche schon oft mit mir die Runde genossen hat: Marcin, Heiko, Oliver, Frank, Stephan, Jan und ein Neuer, der Toni, welcher sich noch nicht sicher war ob er mit uns fahren können wollen wird. Ich ermutigte ihn es einfach zu probieren und so ging es auch um kurz nach 17 Uhr los auf bekannten Wegen.

Die Krone wurde noch, auch bedingt durch die vielen Blader und Läufer, moderat genommen, aber auf dem Weg zum Schäferberg wurde mir schnell klar, das das heute eine »Feierabendrunde Extreme« werden würde. Das Führungsduo unserer 2er-Reihen drehte jeweils richtig am Rad und wollte nichts anbrennen lassen, so kam es auch kurz vor dem Schäferberg zu einer Schrecksekunde, wie ich sie nur 1x im Jahr brauche: Toni fuhr mit Heiko in der Führung und kurz vor dem Anstieg wollte er aus der Führung gehen, was ja ok ist, aber statt kurz zu beschleunigen und aus dem Weg zu fahren fuhr er abrupt langsamer, was sich natürlich auf das dicht hinter ihm fahrende Feld auswirkte. Ich touchierte Marcins Hinterrad. Genau solch eine Aktion hatte schon mal zu einem Sturz mit anschließendem Schlüsselbeinbruch geführt. Zum Glück konnte ich mein Gleichgewicht halten und die Situation ohne Sturz, aber mit einer enormen Adrenalinausschüttung entschärfen. Dann ging es mit knapp 30 km/h den Berg hoch und über die Glienicker-Brücke.

Hf-Bereich von Heute - gleiche Strecke

Plötzlich machte mein Hinterrad merkwürdige Geräusche und nach Anhalten und Prüfung stellte sich heraus das sich eine Sicherheitsnadel quer durch den Mantel meines Hinterrades gebohrt hatte. Das war wohl die späte Rache eines torkelnden Läufers vom Sonntag, welcher dort den RBB Lauf absolviert hatte und die Sicherheitsnadel unachtsam auf die Straße warf. So kam ich zu meinem ersten Platten in diesem Jahr. Der Schlauchwechsel ging mir auch dank der Hilfe von Jan erstaunlich schnell von der Hand, wo ich doch so wenig Übung habe. Glücklicherweise wusste ich das nur ca. 1 km entfernt noch der Fahrradladen Collibri geöffnet hatte und die mir sicher einen Standkompressor für ordentlich Druck auf den Reifen borgen würden. Mit dem Druck welchen meinen Mini-Pumpe produzieren konnte wollte ich nicht die nächsten 80 km fahren. Gesagt getan und schon waren wieder 8,5 bar auf dem Hinterrad und es sollte richtig losgehen, wären da nicht der Feierabendverkehr um Downtown-Potsdam. Aber dieser wurde auch hinter uns gelassen und das Tempo wurde ordentlich angezogen. Wir fuhren »Einerreihe« und der Führende achtete immer darauf das der Speed nie unter 37 km/h viel. Ordentlich. Cappuccino-Runde geht anders.

Richtig entspannt war es eigentlich nur an dritter oder vierter Position zu fahren, denn wen man ganz hinten fuhr musste man ständig auf der Hut sein, keine Lücke entstehen zu lassen um dem hohen Druck des Führenden folgen zu können. Selten musste ich dieses Jahr auf ebener Strecke so ackern und Körner lassen wie heute, Tunnelblick inklusive.

Auf der Havelchaussee passierten wir noch Karin K. die mit Oliver B. der auf seinem Liegerad unterwegs war. Sie spulte die letzten Einheiten vor ihrem Rennen am Henninger Turm am Samstag ab.

Heute kamen wir erfreulicherweise noch mal alle an der Heerstraße zusammen, hatten einen kurzen Plausch und waren alle guter Dinge wegen der gelungenen und schnellsten Feierabendrunde um den Schwielowsee in diesem Jahr.

Wahrlich eine »Feierabendrunde Extrem«

Schnitt von Auerbachtunnel bis Heerstraße: 34,8 km/h

4 Antworten auf „Schwielowsee-Feierabendrunde-Extrem“

  1. Wieder mal ordentlich Rad gefahren. So muss es sein. Ist ja auch kein Spaß. Jedenfalls während dessen. Man muss echt hinten tierisch aufpassen, dass man die Gruppe nicht verliert. Danach schon. Da freut man sich wie ein Kind. Apropos, ich spüre jetzt meine Beine. Morgen trainiere ich wieder alleine.

    Bis zum nächsten Mal

    sportliche Grüße
    Marcin

  2. hat ordentlich laune gemacht – wenn auch am limit – oder gerade deswegen 🙂
    beim schwielosee habe sich die mücken im wald offensichtlich auch über kurz-kurz gefreut.

  3. Hallo Georg,
    es war mir eine rauschende Ballnacht, auf der mir am Ende meine Grenzen aufgezeigt wurden. Marcin war wahrscheinlich auf einer Frischzellenkur in Nordneukölln, so dass ich auf den letzten Metern am Postfenn dem nichts mehr entgegenzusetzen hatte.
    So bin ich aber für das nächste Mal motiviert und freue mich schon wieder auf packende Attacken auf den drei Anstiegen. Kette rechts, hart am Wind und Steigung 4+, Oliver

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