21. RTF »Rund um Berlin«

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oder „Wird es dieses Jahr wieder möglich sein, unter 6 Stunden zu bleiben?“


Heute stand ja wieder so ein »Jahreshighlight« an, auf das ich mich schon die ganze Woche freute, deshalb wachte ich auch fünfzehn Minuten vor dem eigentlichen Weckerklingeln um 6 Uhr auf und toastete Brötchen und bereitete Kaffee.

Um kurz vor 7 war dann Abfahrt zum Start am Olympiasstadion. Ich konnte es relativ entspannt dorhin angehen, da ich schon angemeldet war und nur noch meine Wertungskarte abgeben musste. Auf dem großen Parkplatz warteten bereits viele meiner Rennrad-Kollegen, mit denen ich schon viele zahllose Trainingskilometer abgespult hatte und ich kam gar nicht hinter her, alle freudig zu begrüßen – Schön das auch in diesem Jahr wieder so viel ambitionierte Sportler zu diesem Event gefunden haben!

Um kurz vor 8 hielt Fritz, wie alle Jahre, seine Ansprache zur Verkehrssicherheit und Gruppengröße und dann ging es auch schon los Richtung Falkensee. Das Tempo empfand ich als moderat und hatte aus dem letzten Jahr ein anderes anfängliches Gebolze in Erinnerung. Das sollte mir recht sein, so konnte ich noch einen entspannten Plausch mit Sven einlegen und den Motor gemächlich auf Touren bringen. Hinter Falkensee, wurden die Ampeln weniger und das Tempo höher. Aber im Windschatten ließ es sich gut rollen und ich kannte das Terrain ja aus den letzten Jahren und wusste was mich erwartetet.

Dann kam in Lehnitz nach 40 km die erste Kontrolle/Verpflegung und ich hielt an, um mir einen Stempel für die Kontrollkarte zu holen – ganz böser Fehler, denn alle aus der schnelle Gruppe fuhren ohne an zu halten durch und machten auf der langen Geraden ordentlich Tempo. Also ich wieder in die Pedale trat waren diese schon fast einen Kilometer uneinholbar von mir entfernt. Ein wenig genervt fügte ich mich meinem Schicksal und gab aber trotzdem Feuer, da ich merkte das ich heute gute Beine hatte. Schnell schloss ich zu einer anderen Gruppe auf, die mit mir kreiseln und so wieder an das schnelle Peleton aufschließen wollte. Wir ließen ordentlich Körner und merkten das das so nicht funktionieren würde: Wir waren einfach zu schwach gegen die große Gruppe von 30 oder mehr Fahrern welche wir immer wieder weit vor uns auf der Landstraße erblickten.

Wir gaben trotzdem nicht auf, aber aus den anfängilch acht Fahrern wurden fünf und dann waren wir auf einmal nur noch zu dritt. Die anderen konnten unser Tempo nicht gehen. Einer der Kollegen war etwa gleich alt wie ich, aber der dritte Mann, der selten aus der Führung ging war mindestens 10 Jahre älter als wir und fuhr uns in Grund und Boden. Ohne ihn hätten wir die schnelle Pace nie halten können. Ich war verblüfft und erfreut über diesen grauen Pace-Maker. So fuhren wir die nächsten 50 Kilometer: Der grauhaarige Herr, wie ich später erfuhr Herr M. Winselmann, mit uns beiden im Schlepptau zur nächsten Kontrolle. Der Schnitt blieb ungerührt weiterhin auf 37. Dort angekommen, sahen wir wie das schnelle große Führungspelleton sich gerade auf die Weiterfahrt macht und so wurde nicht lange gefackelt und gleich weiter gefahren.

Nun war ich überglücklich: Das große Feld bot Schutz vor Gegenwind und ich konnte viel kräfteschonender fahren. Der Sektor war eine Freude: Die Sonne ließ sich blicken und die vielen schnellen Kettenbrüder fragten mich, wo ich den geblieben war.

So ging es nach Königs Wusterhausen, wo auf einem Schulhof, wie in den letzten Jahren die dritte Verpflegung auf uns wartete. Ich hatte es eilig, denn es waren zwei Flaschen zu füllen und ich wollte doch diesmal auf gar keinen Fall den Anschluss verlieren, in diesem selektiven vierten Sektor. Denn um Zossen gab es einige Hügel, die mich letzten Jahr unsanft vom Feld zwangs-getrennt hatten und ich wollte mir dies heute ersparen. Dafür wurde ein PowerBar angeknabbert und alle Sinne geschärft und es gelang mir ohne große Mühen dran zu bleiben. Ob es an der Routine der Strecke lag oder an meiner guten Form habe ich noch nicht herausgefunden – egal, nun hatte ich schon den 60 km entfernten Willy im Kopfkino und die langen flachen Passagen dorthin konnten einfach abgespult werden.

In Steinstücken entschloss ich mich dann an der letzten Kontrolle zu halten, da ein Müller-Milchreis-Kirsche unbedingt verzehrt werden wollte und so verpasste ich kurz den Anschluss, konnte aber am Loretta bedingt durch eine rote Ampel wieder Anschluss finden. Auch den Willy kam ich nicht wirklich flott hoch aber die Ampel an der Heerstraße rettete mich wie im letzten Jahr ein zweites mal und so fuhren wir gemeinsam die Trakehner-Allee hinunter zum Start/Ziel und ich traute mich nun auf das Display im Garmin mit der Uhr zu blättern: 5:57 Stunden netto Fahrzeit und nur noch wenige hundert Meter bis ins Ziel: Es war geschafft: wieder unter 6 Stunden geblieben, und der Schnitt war sogar noch ein wenig über dem Vorjahr, da die Strecke um 5 km verlängert wurde.

I love it!

Ein extrem gelungener Radsportsonntag, mit tollen Mitfahrern und noch tollerem Radfahrwetter!

Ferch->R1->Beelitz->Schönhagen

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oder „Feierabendrunden ohne Begleitung sind auch unterhaltsam…“


… sofern der iPod shuffle am Start ist und gute Musik drauf läuft. Diese Voraussetzung war gegeben und so konnte es auf die recht lange Runde gehen. Das Rathaus Spandau wurde nicht ohne Zwischenfall erreicht, denn es gab wieder nervöse Autofahrer welche mich unbedingt auf den Radweg hupen mussten, was ich entspannt mit zuwinken ignorierte.

Hinter dem Rathaus dann konnte ich auf einmal nicht mehr aufs große Blatt schalten: Der Bowdenzug war zerfranst und hatte sich aus der Klemmung gelöst. Glücklicherweise war ein Radladen keine 500 Meter entfernt und mir ist das nicht bei Rund um Berlin am Sonntag passiert!

20 Minuten später und 8,50€ leichter konnte ich mich mit einem einwandfrei verbauten Bowdenzug auf die weiteren Trainingskilometer machen. Zwischen Sakrow und Krampnitz war heute die Straße für den Autoverkehr gesperrt, da Straßenarbeiter die bösen Schlaglöcher des vergangenen Winters beseitigten. So wie es aussah wurden größere Asphaltteile neu eingegossen und nicht nur die Löcher zugekippt, was ja meist nicht lange hält. Ich konnte mich mit meinem Rad elegant durchschlängeln und musste nicht mal absteigen.

So ging es hinaus auf bekannten Wegen entlang des Schwielowsees über Ferch zum R1-Radweg. Geplant war eine Rast am Supermarkt in Beelitz, da ich aber keinen Hunger hatte wurde weiter zum Hofladen am Kreisverkehr in Zauchwitz gefahren – aber oh Schreck! Da war kein Kreisverkehr mehr! Nur eine riesen große Baustelle. Auf Nachfrage bei der Hofladen-Besitzerin erfuhr ich, das der Kreisverkehr vergrößert werden würde. Der Schwerlastverkehr welcher mehrmals die Woche dort passieren musste hatte immer viel kaputt gemacht und so wurde er vergrößert.

Mit gefüllten Flaschen ging es immer mit einer ‚3‘ vorne auf dem Tacho weiter. Der Wind war heute gnädig mit mir und es ließ sich super rollen. Einige andere Radler hatten es schwerer und ich kassierte diese gerne. Das macht immer Spass und ist gut fürs Ego: Aufsammeln und ausspucken konnte ich heute gleich 3x. (Danke Andreas für den super Tweet-Link – wusste doch das ich den mal brauchen kann)

Auch am Willy überholte mich keiner und so ging eine ereignisreiche Ausfahrt zu Ende. Freu mich auf Sonntag!

McFit mit iPad – Premiere

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Ich hatte heute die 6-Brücken-Runde von Karsten fest auf dem Radar und wollte diese relativ kurze Rennradrunde eigentlich heute mitfahren. Petrus machte mir aber einen Strich durch die Rechnung, denn pünktlich zum Feierabend begann es unaufhörlich zu regnen.

So musste ich wohl oder übel zu Plan B übergehen und eine lockere GA1-Einheit auf dem Crosstrainer abspulen. Dazu wollte ich heute das Erste mal mein iPad mitnehmen, für das ich von MacAlly eine Case gekauft hatte durch welches ich eine Schnur ziehen konnte um das iPad dann über den Crosstrainer zu hängen. Das klappte hervorragend und ich konnte auf dem großen Display erst neues, dann Panorama und Ausland Journal gucken.

Insgesamt, dank iPad, sehr kurzweilige, aber nicht weniger schweisstreibende 90 Minuten auf dem Crosstrainer.