Ein Blick aus dem Fenster um 7:30 Uhr ließ nichts gutes erahnen: Der Fußweg vor meinem Balkon war nass und die Berge hinter dem Naturschutzgebiet waren nicht zu sehen, so verhangen war es. Während des Frühstücks begann es dann auch noch mit großen Flocken zu schneien. Das Hotelpersonal fotografierte amüsiert mit seinen Handy-Kameras das Schneetreiben. Wir waren weniger amused. Eigentlich sollte es ja heute nach San Salvador gehen.
Die Triathleten entschieden sich dann für eine lange Laufeinheit von 24 km, der ich mich anschließen wollte. Man konnte die Runde um das Naturschutzgebiet auch nur 1x laufen und so auf 12 km kommen, was für mich ein idealer Einstieg in das Laufjahr 2010 war, denn ich bin dieses Jahr noch gar nicht gelaufen. Nicht mal auf dem Laufband im Studio. So freute ich mich dann doch auf die Laufeinheit zwischen all den Eisen-Männern, hatte aber ein wenig Bammel das ich die Pace nicht halten können würde.
Die Angst war unbegründet und es ging locker los und wurde auch nicht schneller. Für mich war doch ein wenig Beißen angesagt, aber das gehört ja auch dazu und ich war froh viele erfahrene Läufer um mich zu haben, die sich alle prima als Hasen anboten. So umrundeten wir auf markierten Wegen nach einer guten Stunde das Naturschutzgebiet und ich konnte trotz Schneetreibens doch ein wenig im Freien sporteln. Das Panorama war herrlich: Die Schnee bedeckten Berge im Hintergrund und ich mit kurzen Laufhosen unterwegs – ich hatte keine langen Tights dabei – zuerst mit fröstelndem Blick bemitleidet, dann kam die Sonne während des Laufes noch raus und ich erhielt Anerkennung von den Eisenmännern, wegen der geschickten Klamottenwahl.
Um 16 Uhr ist Stabi-Training, da wird auch wieder ein wenig angeschwitzt.
Wir hoffen alle, das Morgen das Wetter gut genug für San Salvador sein wird.
Man beachte den einzigen Läufer mit kurzen Tights: