Mallorca Trainingscamp 2012 – Tag 4 – Manacor & Llosetta

Lesezeit: 2 Minuten

oder »lange flach – muy agradable«


Für viele war heute Ruhetag, andere wollten in die Berge. Mein Wunsch war es, heute lange und flach zu fahren. Einige Kettenbrüder hatten das selbe Verlangen und so planten Alexander und ich die Strecke flach.

Karin, Christoph, Holger, Herbert, Christian, Michael, Alexander und ich trafen uns pünktlich um 10 Uhr auf dem Hotelvorplatz, auf dem große Rennradler-Betriebsamkeit herrschte. Kurze Zeit später ging es dann auch, bei herrlichem Sonnenschein und wenig Wind südostwärts nach Can Picafort, dann weiter an der Tankstelle rechts in Richtung Petra, wo wir kurz vor der Stadt nach links auf einen Geheimweg schönen Weg nach Manacor abbogen. Nach einer technisch anspruchsvollen Serpentinenabfahrt machten wir erst einmal im Tal Pause und pflückten uns herrlich reife Orangen von den Bäumen. Lecker!

Vitamin-C-geladen ging es weiter nach Manacor, durch dessen verwinkelte Strassen uns der Garmin Edge 800 hervorragend hindurch navigierte. Nach wenigen Minuten waren wir der Stadt entkommen und fanden uns auf einer schönen Nebenstrasse wieder, von denen es so viele auf Mallorca gibt. Diese führte uns auf direktem Weg an Petra vorbei.

Leider verabschiedeten sich nun Karin und Christoph, die nicht die neue, bisher noch nie von uns gefahrene, Südost- Nordwest-Tangente, nach Llosetta, unserem geplanten Pausenort, mit uns fahren wollten. Sehr schade, denn der Weg stellte sich als abwechslungsreich, verkehrsarm und gut zu fahren heraus. Alle waren begeistert.

Die Begeisterung schwand aber, als wir unser geliebtes billig Café, nach etwas über 90 km Fahrt, geschlossen in Llosetta vorfanden. Das Alternativ-Café bot keinen Kuchen und ein Platz, zwar in der Sonne, aber direkt an der lauten Durchgangsstrasse und den viel befahrenen Eisenbahnschienen. Auch der einsetzende Presslufthammerlärm konnte unsere gute Laune nicht trüben und als Herbert noch für jeden ein Magnum-Mini (ich liebe Oxymorone) spendierte war die Freude riesig. So gestärkt konnten wir uns problemlos in Richtung Peter-Maffay-Tal aufmachen und heute mal erkunden, ob er da wirklich seine Finca hat. Kurz vor dem Abzweig nach Pollença steht sie und ist mit einem Schild eindeutig zu identifizieren. Endlich ist es offizielle: Das Tal hat seinen Namen zu recht erhalten.

Nun war es nicht mehr weit zur HomeBase und wir freuten uns über die doch recht frühe Ankunft, nicht ohne noch eine Foto vor dem ruhigen Meer schießen zu lassen. Ein herrlicher Rennrad-Tag mit klasse Mitfahrern. Um Herbert zu zitieren: »Wer heute nicht Rennrad gefahren ist, ist selber schuld.«

Morgen dann Ruhetag.

Mallorca Trainingscamp 2012 – Tag 3 – Col de Sóller & Deyá

Lesezeit: 2 Minuten

oder »immer lockt der Berg«


Heute waren wieder einige Höhenmeter auf dem Zettel; nix für Sonntagsfahrer. Der Einstieg rollte über das wunderschöne Peter-Maffay-Tal, das ich in diesem Jahr das erste mal durchqueren durfte. Die Gruppe, welche heute noch durch Karin & Christoph ergänzt wurde, harmonierte erstklassig und so kamen wir zügig ohne außerplanmäßige Pausen voran.

Unsere heute Einkehr sollte in dem beliebten Café in Deyá sein, in dem wir auch schon in den Jahren zuvor eingekehrt waren. Davor lagen aber noch zwei knackige Anstiege vor uns. In Bunyola ging es heute, nicht nach rechts, wie gestern nach Orient den Berg hoch, sonder links rum den Col de Sóller hinauf.

Zwei Drittel des Anstieges blieben wir zusammen, dann dachte ich es wären noch zwei Kehren bis oben uns sah meine Chance, diese Bergwertung für mich zu entscheiden. Leider hatte ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht und es waren noch weiter vier Kehren zu fahren. Klassisch verzockt, dachte ich, drehte mich um und ging davon aus, gleich kassiert zu werden. Dem war nicht so, nur Ulf versuchte noch aufzufahren. Mein Vorsprung war aber zu groß um noch kassiert zu werden. Mit stolz geschwellter Brust erreichte ich den Col. Erste Bergwertung auf Mallorca für mich entschieden. Nice.

Nun lag die lange anspruchsvolle Abfahrt nach Sóller vor uns, bevor es wieder aufwärts nach Deyá ging. Bei wolkenlos blauem Himmel ist die Küstenstraße einfach ein Traum zu fahren, auch wenn die Beine schmerzen.

Nach 71 km war dann endlich der beschauliche, kleine Ort erreicht in dem es Kuchen mit Eis und ColaZero für mich gab. Niemand wollte wirklich weiter, denn vor der schnelle Abfahrt in Valdemossa lagen noch einige giftige Höhenmeter mit vollem Bauch vor uns. Aber auch diese wurden gebügelt und wir düsten hinter Valdemossa mit viel Spass den Berg hinunter. Leider verpasste Ulf den Anschluss respektive Abzweig und fuhr weiter Richtung Palma. Doppelfehler, denn wir hatten nicht an der Kreuzung auf Ulf gewartet sondern waren schon abgebogen und Ulf blickte nicht nach Links und hörte unsere Rufe nicht.

Nach einiger Aufregung, wie denn nun weiter zu verfahren sei, kam Ulf dann doch zurück zur Gruppe und wir konnten die Heimreise von fast 60 flachen Kilometern über den Muro-Radweg antreten. Allen pressierte es ein wenig, denn das Abendessen wollte eigentlich pünktlich erreicht werden.

Durch saubere Wechsel, alle Kilometer, kamen wir zügig voran und lieferten uns noch den notorischen Sprint im Schilf. Mein früher Ausreißversuch ging mächtig in die Hose und ich wurde noch von Ulf und Stephan kassiert, der auch das Ding gewann. Glückwunsch!

Locker ging es nun über Alcudia zurück zur HomeBase, wo nach dem notorischen Abklatschen ein herrlicher Tag auf dem Rennrad endete.


Mallorca Trainingscamp 2012 – Tag 2 – Orient & Luc

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oder »Gleich mal ein paar Höhenmeter«


Nach der kurzen Einrollrunde gestern, stand heute ein ordentlicher Kanten auf dem Programm: Auf einer Streckenlänge von über 140 km gleich zwei längere Anstiege.

Aber das war klar, denn das Trainingscamp ging ja schon in die zweite Woche und nun standen ein wenig anspruchsvollere Touren auf dem Programm.

Zur Startzeit um 10 Uhr waren wieder alle pünktlich auf dem großen Platz vor dem Hotel. Die ganze A3K-Mannschaft war vertreten und so kamen über 30 RadlerInnen zusammen. Das das nicht in einer Gruppe entspannt zu fahren war, war klar und so setzten sich mit kurzem Zeitabstand drei Gruppen in Richtung Alcudia in Bewegung.

Ich blieb beim Cheftrainer, da ich dachte in seiner Gruppe wohl gut aufgehoben zu sein. Mit Rückenwind ging es in der Gruppe erstmal lange Zeit flach raus über Muro und Sineu, bevor nach rund 75 km der erste länger Anstieg hoch nach Orient auf uns wartete. Leider hatte ich die rote Laterne inne. Der Abstand war zwar nicht riesig, aber ich kam als letzter oben an. 5 kg weniger auf den Rippen würden sicher helfen, aber so einfach wegschütteln ist halt in solchen Situationen nicht. Da muss in den sauren Apfel gebissen werden. Am mangelnden Training lag es jedenfalls nicht.

Die andere Gruppe machte oben in Orient Pause, wir wollten weiter nach Lloseta und dort in der Sonne Café trinken. Nach einer klasse Rast in der wärmenden Frühlingssonne gingen wir gemeinsam die letzte große Herausforderung des Tages an: Der Anstieg hoch zum Kloster Luc. Drei mal bin ich schon dort hoch gefahren, aber so angenehm war es wirklich noch nie, denn wir blieben kompakt zusammen und fuhren mit einer Steigungsgeschwindigkeit von Ø 890 hm/h. Genau die richtige Pace um fast immer im aeroben Bereich zu bleiben und nicht die Muskulatur zu übersäuern. Ich war erstaunt das das mit dieser Gruppe möglich war. Ganz großes Kino! Oben an der Tankstelle trafen wir wieder auf die andere A3K-Gruppe, die auch weiter nach Pollença wollte. Super Timing.

Wir sammelten uns wieder nach der langen geilen – weil neuer Asphalt – Abfahrt und machten traditionsgemäß noch mal einen Zug nach Pollença auf. Zufrieden erreichten wir wieder unser Hotel.

Ordentliches Pensum für den zweiten Tag. Mal sehen was Sonntags auf dem Plan steht!