An die Trebbiner-Kuchentheke #2

Brandenburg blüht
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alternativlos Brandenburg


Gerne würde ich mal wieder hier im Blog den Kategorieknopf »Radreise« oder gar »besonderes Ereignis« klicken. Aber is nicht. Trotz Urlaubs, Sonnenscheins und guter Laune. Planbar ist so etwas aktuell nicht. Eigentlich wollte ich mit meinem Cousin Alpenpässe motorisiert unsicher machen. Alles für die Katz.

Was bleibt da? Sonntägliches Rennradfahren. Soll ich mich wirklich beschweren? Nein! Es könnte wirklich schlimmer sein, denn ich bin gesund, darf mich draußen betätigen und sogar in beschränktem Umfang meine Freunde sehen. Klar, der Erlebnis-Horizont wird dadurch reduziert – egal. Die Summe aller Zustands-Empfindungen sagt mir, daß alles ok ist. Punkt.

Weiterfahren, mit dem Rad. Nicht so weit war heute geplant. Der kurze Hunderter von vor zwei Wochen stand, in Ermangelung anderer Touren, auf den Plan. Klar, erst kürzlich schon mal gefahren; aber für gut befunden.

Also auf besonderen Wunsch von Alexander erst um 10:30 Uhr am Tunnel getroffen und einen neuen/alten Mitfahrer begrüßt. Christoph N. wollte auch mit und wir freuten uns. Marc fehlte leider unentschuldigt, aber wir sind ja hier nicht in der Schule und wer nicht will, der hat schon. Basta.

Der Westwind machte uns eigentlich die ganze Strecke über irgendwie zu schaffen und so war die Stimmung ein wenig getrübt. Als es dann Kuchen beim Konrad gab, war erstmal Ruhe, obwohl die Location einem Mitfahrer auch zu laut war. Klar an der Hauptstrasse fahren Motorräder vorbei. Dafür saßen wir in der Sonne und der Kuchen war lecker. Alles ging nicht.

Viel Kraft hatte ich nach dem Kuchenstop heute leider auch nicht mehr und ich musste mich mühsam nach Gütersfelde kämpfen. Da setzte dann die Energie des reingedrückten Gels ein und ich konnte mit gewohntem Druck auf den Pedalen weiterfahren.

In Stahnsdorf verloren wir einen wichtigen Mitfahrer. Er wollte auf anderen Wegen heim fahren. Track hin oder Track her. Zusammen losfahren – zusammen ankommen, eine ansonsten gelebte Philosophie, war außer Kraft gesetzt. Egal, der Weg zur Heerstassenbrücke und zum gemeinsamen kühlen Radler war trotzdem herrlich verkehrsarm und das Getränk schmeckte auch zu dritt. 

Schöne Sonntagsrunde! Klasse Wetter! Was hab ich für ein tolles Hobby!

Päwesin-Runde #05

Blowin in the wind
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Werder ohne Kirschblüten


In der Woche 10 nach der Corona-Krise, sollten es in Ermangelung anderer interessanter Ziele, erneut nach Päwesin gehen.

Um es nicht all zu dröge zu gestalten und Alex mal was neues zu zeigen, wählten Stefan und ich heute den Weg über Potsdam, Werder und die Fähre nach Ketzin über die Havel. Schon mal gemacht, aber lange wars her und so wollten wir heute mal wieder so das Havelland erkunden. Es lief, trotz stetigen Gegenwindes, recht gut. Das lag hauptsächlich an der kontinuierlichen Führungsarbeit von Stefan. Grosses Kino!

So erreichten wir relativ unbeschadet die Fähre nach Ketzin. Leider war diese schon am ablegen und hatte unser Ufer schon einige Meter in Richtung Havel-Mitte verlassen. Erstaunlicherweise machte der Kapitän kehrt und kam kurzerhand zu uns zurück um uns noch aufzunehmen. Welch Luxus! Nicht vorzustellen, wie sowas in Berlin ablaufen könnte, da braucht der Bus noch nichtmal rollen und es gibt kein Reinkommen mehr. Das schöne Brandenburg uns seine Einwohner sind immer für eine Überraschung gut!

Von Ketzin aus ging es dann schnurstracks zu unserem geliebten Pausenort, dem Backwahn in Päwesin. Heute wieder mit wenig Menschen vor uns in der Schlange. Perfektes Timing und auf Anhieb konnten wir auch einen Tisch ergattern, der nun wieder besetzt werden durfte. Aber nur eine Stunde! (siehe Foto). Dies sollte machbar sein, obwohl das Aufbrechen erneut schwer fiel. Allerdings versprach der Rückweg heute Schiebewind und so ging es dann doch mit ordentlich Tempo zurück in die Hauptstadt. Segmente wurden angefahren und es lief auch für mich, trotz der zwei Stück Kuchen, erstaunlich gut. Vielleicht kommt ja so langsam doch meine Form wieder!?

An der ARAL am B5 Center gabs dann noch ne Cola für die letzten Kilometer. Ein Habitus der sich bei der letzten Ausfahrt etabliert hat. Mal sehen ob wir das beibehalten?!

Klasse Runde! Mal sehen, was morgen so geht? Hoffentlich kein Regen!

Päwesin-Runde #04

Die Jungs ziehen mich ab am Sakrower See
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Sonntags-Backwahn-Radler


Wie an den meisten Sonntagen der vergangenen Dekade gab es heute wieder mal einen bekannten Programmpunkt, und der hieß: Rennrad fahren.

Die Verabredung war schnell erledigt. Ist ja schon fast Familie, mit den Jungs zu fahren. Wer sich auskennt weiß, daß dies ein wichtiges Merkmal für gesetztes-konforme Freizeitgestaltung in diesen Tagen ist.

10 Uhr Metro – die Beiden warteten um 10:02 Uhr schon mit scharrenden Hufen auf mich. Einen Spruch musste ich mir auch wegen der Verspätung anhören. Zurecht. Rule#87 ist Gesetz.

Erstmal raus aus der Stadt über heute herrlich verkehrsarme Strassen in Berlin-Spandau. Grandios – das war neu! Frische Luft und Sonnenschein gab es dann wenig später, nachdem Gatow hinter uns gelassen war und wir die Stadtgrenze passiert hatten.

Kuchenhunger machte sich relativ früh breit, denn ich war wieder mal nüchtern los gefahren. Bei gut 60 km Fahrt kein Problem. Trainierte Glykogenspeicher sei dank. Trotzdem war ich froh, die Beiden dabei gehabt zu haben, denn so fuhr es sich einfach flüssiger und zügiger. Einem Autofahrer war das aber heute wohl nicht zügig genug und er meinte, nachdem er seinen weißen Mercedes geparkt hatte, auf uns spucken zu müssen. Seine Rechenkünste zur Außenballistik waren aber nicht sehr ausgeprägt und so landete sein abgesondertes Sekret nicht – wie sicherlich gewünscht – auf uns, sondern knapp vor der Motorhaube seines Mercedes. Wenn er denn wüsste, welch armseliges Schauspiel er da ablieferte und was wohl seine Frau gedacht haben muss?!

Nun aber volle Konzentration auf den bevorstehenden Kuchenstop:

  • Würde eine lange Schlange vor uns sein?
  • Ein Stück oder zwei?
  • Würde es wieder Rübli-Kuchen geben?
  • Werden wir wieder unsere Flaschen auf der Toilette füllen dürfen?
  • Würden wir vielleicht schon wieder auf der Terrasse platz nehmen können?

Das waren die wichtigen Fragen, die uns nun beschäftigten, nicht rotzende Autofahrer. Um es kurz zu machen: Zwei Stück Kuchen wurden auf der Wiese vor dem Bäcker konsumiert und die Schlange war, als wir ankamen überschaubar. Als wir unseren Kuchen genossen nicht mehr – siehe Foto. Leider war es ein Stück zu viel für mich. Ich hätte doch auf Marlene hören sollen. Nach Abfahrt war mir richtig schlecht und Kraft auf die Pedale konnte ich nicht bringen. Zum Glück hatte ich die beiden Mitfahrer dabei, hinter denen ich mich relativ lange verstecken durfte. Vor Tremmen konnte ich dann aber nochmal zeigen was in mir steckte und ich konnte auch nochmal vorne mitackern. Nicht ohne Folgen starker Erschöpfung.

Aber als weiteres Zwischenziel hatten wir uns heute, bei Ø 22,0 °C Außentemperatur, die ARAL am B5 Center auserkoren, an der Alexander noch seine Urlaubslage in Form eines Kaltgetränkes spendieren wollte. Lecker und Danke!

Der Rest der Strecke war dann reine Routine und ich freute mich auf meine HomeBase und meinen Kühlschrank mit vorgekochten Käsespätzle mit Röstzwiebeln. Lecker!

Schöne Runde – Danke Jungs!