Fläming 300er

Lesezeit: 2 Minuten

Heute mal etwas länger unterwegs


Eigentlich stand heute für mich der Night-Ride vom wff von Spandau nach Hamburg auf dem Programm. Mitte der Woche entschied ich mich dagegen, da ich mich mit der Fahrt in der Nacht einfach nicht wohl fühlte. Ein Alternativ-Programm musste her. Etwas länger wäre schon schön, um die 280 km nach Hamburg irgendwie nachzustellen.  So passte es perfekt, dass die Jule für heute einen 300er in den Süden anbot.

Treffpunkt war recht früh, um 7 Uhr am Auerbachtunnel, was mir ebenfalls sehr gut in die Karten spielte. Durch meine vielen Zwift-Einheiten am frühen Morgen, bin ich das zeitige Aufstehen gewöhnt. So war ich auch der erste um 6:50 Uhr am Treffpunkt. Nach und nach traf die Bande ein, und als der notorische Fototermin absolviert war, ging es auch schon auf die Piste. Die Beine fühlte sich ok an, ob sie allerdings mehr als 300 Kilometer halten würden, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wirklich. Ich hatte gut trainiert, den letzten Monat recht gesund gelebt und schon ein paar 200er im Sack in 2018.

Nachdem ich mich eine Weile in der zweiten und dritten Reihe aufgehalten hatte wusste ich, daß es für mich heute nicht viel Führungsarbeit geben dürfte, wenn ich das Ziel in der Heerstraße unbeschadet, nach mindestens 9 Stunden Fahrzeit erreichen wollen würde.

So vergingen die ersten Stunden recht locker und der Rewe in Golßen wurde erreicht. Dort gab es eine Mohn-Schnecke und ne Schrippe. Flaschenfüllen und weiter. Der nächste Stop sollte erst in rund 150 km folgen. Ob das gut gehen würde?

Der Fläming meinte es erstmal gut mit uns , bot er doch feinen Schiebewind. Leider waren da noch die vielen Wellen der längst vergangenen Eiszeit, die mich massig Körner kosteten. So kam es, daß die Bande in Jüterbog ihr Vertrauen in mich verloren hatte und vorsichtig fragte, ob ich mit Marcel, Ralf und Dirk den Heimweg antreten wolle. Auf gar keinen Fall! 300 waren heute mein Ziel! Nicht weniger! Oleg zog uns dann die nächste Stunde über die verbleibenden Wellen des Flämings durch den nun aufkommenden Gegenwind. Krasse Leistung! Nun war mein Tief überwunden und ich konnte gut mit Bernd, Jule und Oleg zurück nach Brandenburg eintauchen. Aber ein paar Nase waren noch zu fahren,

Eine Pause gab es auch noch, in der gefühlt der halbe Norma leer gekauft wurde. Gestärkt ging es dann kompakt und flott durch die weiten Brandenburgs. Als Lehnin erreicht war, hatte ich die restlichen Stationen schon vor Augen: Busendorf, Ferch, Michendorf, Langerwisch, Saarmund, Güterfelde, Stahnsdorf, Wannsee und dann die Havelchaussee. Die Drei schraubten nochmal am Tempo, bevor recht moderat gemeinsam der Willy hinauf gekurbelt wurde. Am Postfenn dachte ich dann, daß es nochmal ein Finale geben würde, aber Oleg bestätigte mir, dass es »nach 300 km kein Sport, sondern nur noch Bier geben würde.«

Kann ich mit leben, genau wie mit dem leckeren, kalten Erdinger alkoholfreien Weißbier, welches der Thai an der Heerstrassen-Brücke für uns bereit hielt.

Ein perfekter Tag auf dem Rad geht zu Ende. Genau mein Ding! Danke an alle Protagonisten fürs Mitnehmen und speziell an Jule fürs Ausrufen der klasse Tour!

Mal sehen, was morgen geht!? auf jeden Fall kein 300er…

 

Rund um Berlin auf dem Mauerweg – die Zweite

Lesezeit: 2 Minuten

»Immer wieder gerne«


Nach meiner ersten Umrundung West-Berlins auf dem Mauerweg in 2017, wollte ich es in 2018 wieder tun. Neues Team, gleiche Strecke. Wieder im Uhrzeigersinn, wieder Start in Wannsee.

Pünktlich um 7 Uhr ging es dann auch auf die Strecke. Sehr gleichmäßig und ruhig kurbelten alle los. Die Nervosität der »Ersttäter« war nicht zu spüren. Sicher ging sie in der Freude an dem schönen Tag und tollen Wetter einfach unter.

So gab es auch schon nach 30 km den ersten Stullen-Stop. Kurz »riegeln« und dann weiter. Nun war Hennigsdorf das nächste Ziel. Hoch oben im Norden sollte ein Supermarkt angesteuert werden, damit ein zweites Frühstück in Form von Käsekuchen genossen werden konnte.

Gestärkt ging es dann weiter, auf einen spannenden Sektor, durch den nördlichsten Zipfel der Hauptstadt. Viele Bereiche wirkten weit ab der Zivilisation, bevor dann Pankow mit seinem hektische Treiben der Grossstadt uns wieder aufnahm. Hier gab es erneut einen Supermarkt-Mittags-Stop und dann weiter durch die recht volle City. Es ist Fussball WM, Ferienzeit und klasse Flanier-Wetter. Mit erhöhter Vorsicht wurde Kreuzberg erreicht. Dort bot uns Venko eine tolle Mittags-Erfrischung in Form von kalter Mio-Mio-Bananen-Limo. Herrlich!

Gestärkt und erfrischt ging es dann weiter. Die Bezirke Kreuzberg, Mitte und Neukölln wurden durchfahren, bevor weit unten im Süden, Kerosin-Duft in der Luft lag. Ich wusste: der Flughafen war nicht weit und auch das Ziel rückte fast in greifbare Nähe. Noch 42 km bis nach Wannsee. Micha brauchte nun nicht nur eine Bank zur Erholung, auch PowerBar-Gel und gutes Zureden, kombiniert mit Motivations-Sprüchen wie »nur noch einen Marathon, dann sind wir da« halfen wieder in den Sattel.

Die letzten Kiometer zogen sich nun doch ein wenig und es wurde mir wieder klar, dass Berlin unten breiter ist als oben.  Mit grosser Vorfreude wurde dann Wannsee erreicht. Denn nun gab es Bier mit Brezel zur Belohnung für die Strapazen!

Eine tolle Berlin-Umrundung mit einem klasse Team! Alles ohne Defekte oder sonstigen unangenehmen Vorkommnissen. Auch waren die Autofahrer heute äußerst Rücksichtsvoll. Fazit: Toller Tag auf dem Rad mit klasse Truppe – gerne wieder!

Kleine Bäcker Runde nach Fehrbellin #2 ’18

Lesezeit: 2 Minuten

»Radeln zu dritt«


Da keine Tour im Angebot war, entschlossen sich Alex und ich, mit dem Thilo mal wieder nach Fehrbellin zu fahren. Nicht zu lang, aber über 100 km sollten es schon werden. Heute mal mit Frühstück, dessen Kaloriengehalt mich sehr überraschte.

An den annoncierten Treffpunkten fand sich niemand ein, und so ging es zu dritt nach Nord-West. Eigentlich ganz angenehme Bedingungen, denn der wolkenlose Himmel war heute einer Suppe gewichen, die wenig Sonne durchließ, aber trotzdem recht warm war. Irgendwie Taiwan. Ab und zu nieselte es leicht, was uns aber nicht störte. Mehr störte der Autoverkehr, der erst hinter Nauen weniger wurde.

Trotz leichten Gegenwindes ging es gut voran, denn wir wechselten akribisch jeden Kilometer die Führung. Das bedeutete: 1 km Belastung, 2 km Erholung. Sehr schön.

So ging es bis Fehrbellin durch das schöne Havelland. Dort angekommen, staunten wir nicht schlecht, als wir den Erik und den Tom bei Kaffee und Kuchen beim Konditor trafen. Sie hatten allerlei Ausreden parat, warum sie nicht mit uns ab Rathaus gestartet waren. Schlussendlich durfte sie doch mit uns zurück fahren und konnten unseren Windschatten genießen.

Kurz vor Kremmen an dem kleinen Hügel rumste es dann. Erik, der ganz hinten fuhr, verlor aufgrund eines blockierenden Hinterrades die Kontrolle seines Renners und stürzte. Tom resümierte, daß der Schnellspanner lose gewesen sei und so das Rad blockieren konnte. Erik nahm die Schürfwunden wie ein Mann und es konnte weiter gefahren werden. Glück im Unglück, daß nicht mehr passiert ist. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn er vorne gefahren wäre.

Der Rest der Strecke verlief glücklicherweise ohne weitere Zwischenfälle und nun kann es zur Jahreshauptversammlung des wff gehen…