Arber Radmarathon 2010

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oder „Der Versuch die Zeit vom letzten Jahr zu verbessern“


Am Samstag morgen war es mal wieder soweit: Ein große Zahl ambitionierter Radlerinnen und Radler versammelten sich auf dem Parkplatz von Zweirad Stadler, um die lange Busfahrt nach Regensburg zum  26. Arber Radmarathon 2010 anzutreten.

Die Räder waren dank gutem Werkzeug von Stadler und fachkundiger Hilfe der Mitarbeiter schnell in den extra hierfür bereitgestellten Radkartons verpackt und im Anhänger des Busses und dem Begleitfahrzeug verstaut und es konnte auf die acht-stündige Busfahrt in die schöne Stadt in der Oberpfalz gehen.


Gegen 17 Uhr konnten wir in unserm Hotel Held in Irl einchecken. Dieses schöne Hotel wurde auch schon im letzten Jahr von Zweirad Stadler als Unterkunft gewählt. Die Räder waren schnell entladen, wieder montiert und auf den Zimmern in Sicherheit gebracht, sodass das Abendessen nicht lange auf uns warten musste. Es gab drei verschiedene Hauptgerichte zur Auswahl, als Vorspeise Flädlesuppe und als Nachtisch Panna Cotta und ein Erdinger Alkoholfrei – alles frei auf Rechnung von Stadler – sauber!

Eigentlich wollten wir noch eine Einrollrunde nach dem Essen drehen, da die Straßen aber noch regennass waren, wurde daraus aber ein umfangreicher Verdauungsspaziergang und es ging zeitig gegen 22 Uhr in die Heia …

… denn der Wecker musste um 4:25 Uhr klingeln, wollten wir doch noch Frühstücken, zum 10 km entfernten Start fahren und dort pünktlich um kurz vor 6 Uhr eintreffen.

Obwohl es offizielle erst um 5 Uhr Frühstück geben sollte war um 4:45 Uhr das Buffet schon reichhaltig gedeckt und es gab über Torte, frischem Obst, Brezen, Leberkäse (super – aber nicht um diese Zeit) alles was das Sportler-Herz begehrte. Bei dem reichhaltigen Angebot hätten wir das Frühstück gerne ausgedehnt, aber es war Eile geboten, sollte unser Zeitplan nicht empfindlich gestört werden. So ging es fast pünktlich um 5:25 Uhr nach einem Erinnerungsfoto vom Teamfotogragen Karsten A. los auf den Weg zum Dultplatz.

Nach einer kurzen Begrüßung, Ansprache und Einweisung der Chefin der Veranstaltung ging es um 6 Uhr auf bekannten Wegen raus aus Regensburg in Richtung Walhalla und das knapp 60 km entfernte Janahof, wo die erste Verpflegung uns bereits erwartete. Die Strecke war, wie auch schon im letzten Jahr, perfekt von der Polizei und freiwilligen Feuerwehr gesichert, sodass wir uns ausschließlich aufs Radfahren konzentrieren mussten und nicht auf kreuzenden Querverkehr. Klasse!

Die ersten Kilometer konnten so bei Rückenwind souverän abgespult werden, ich musste aber trotzdem Helge, Christoph, Oliver und Zeljo ziehen lassen, denn auch die relativ flachen Anfangswellen konnten ich nicht so bügeln, wie die Jungs. Und so erreichte ich auch alleine die erste Verpflegungsstelle, an der es wieder diesen leckeren Nüsse-Müsli-Kuchen gab, der mir allerdings die nächsten Kilometer doch ein wenig im Bauch drücken sollte. Jetzt war es an der Zeit, mich auf die längeren Anstiege einzustimmen, da kam Oleg von hinten an: Er hatte gleich am Start einen Defekt an seiner Campa, die ihn einige Zeit kostete und so musste er gleich zu Anfang das Feld von Hinten aufrollen.

Wir beschlossen die nächsten 200 km zusammen zu fahren und Oleg freute sich über meine vielen exakten Ansagen zu Verpflegungspunkten und Gipfelpunkten von den kommenden Anstiegen, welche ich in meinem Garmin gespeichert hatte. Das half nicht nur mir bei der Bewältigung der vielen Höhenmeter und Kilometer. Das Kopfkino braucht nunmal ständig Futter.  Es kam nun auch immer öfter die Sonne hinter den Wolken hervor und die Temperaturen näherten sich der 20°C Marke – genau das richtige Radfahrwetter.

Wir beide bildeten ein gutes Team und kämpften uns so von Anstieg zu Anstieg und Verpflegungspunkt zu Verpflegungspunkt, bei denen die dargebotenen Speisen und Getränke denen des letzten Jahres in fast nichts nachstanden. Am Bischofshof trafen wir auch wieder Uwe und beschlossen, die restlichen 70 km zusammen zu fahren.

Aber es wartete ja noch das große Highlight auf uns: An der letzten Verpflegung sollte es traditionell freies Radler und Blasmusik geben, welchem wir nun schon fieberhaft entgegen sehnten.

Als wir in Saulburg ankamen war die Freude noch größer als dort Christoph, Helge, Oliver und Zeljo auf uns warteten um gemeinsam die letzten 40 km nach Regenburg dem starken Gegenwind mit einer Power-Speed-Welle ordentlich was entgegen zu setzten. So ging es nach dem Verdrücken von PowerBar, Cola und verlängertem Radler auch auf den heißen Ritt, bei dem uns kein unmotorisierter Verkehrsteilnehmer mehr überholen sollte.

In Regensburg angekommen führte die Polizei leider wieder die gleiche Bitte-unbedingt-auf-dem-Radweg-fahren-Show, wie im Vorjahr auf, welche ich als Gruppen-Führungsfahrer aber mit zivilem Ungehorsam und Ignoranz begegnete. So konnte wir sicher und schnell den Dultplatz erreichen. Dort gab es dann nach erfolgreicher Urkunden- und Trikotübergabe noch ein schnelles Weißbier, gestreckt als Russ und ein Leberkäse, denn wir wollten nicht zu spät zurück im Hotel sein, Duschen und Räder-Verpacken stand ja auch noch auf dem Programm.

Nach der 8-stündige Busfahrt mit wenigen Pausen erreichten wir um kurz nach 1 dann wieder unseren Startpunkt in der Königin-Elisabeth-Strasse.

Fazit: Wieder ein tolle Organisation und Veranstaltung in Regensburg. Auch die Radreise war super von Zweirad Stadler organisiert und jeden Cent wert. Die sehr lange Busfahrt ist zwar recht beschwerlich, aber das tolle Event entschädigt für die Strapazen der Anreise.

Meine recht gute Zeit vom letzten Jahr konnte ich leider nicht unterbieten. Die Netto-Fahrzeit war sogar um 13 Minuten länger als im Vorjahr. Am Wetter kann es nicht gelegen haben, an der tollen Truppe auch nicht. Zum 27. Arber Radmarathon weiss ich dann bestimmt, „warum?“…

Fotos von Karsten A. und Oleg S. bereitgestellt – Vielen Dank dafür!

RG Hamburg Tour 2010 – Marathon »NordCup«

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Pünktlich um 3 Uhr (!) klingelte am Sonntag Morgen der Wecker, denn heute stand vom RG Hamburg der Marathon »NordCup« auf dem Programm. Ralph sollte mich um 3:55 Uhr mit seinem Saab Kombi abholen und ich wollte noch Kaffee trinken und meinen Super-Size-Bowl-Müsli mit Ovomaltine und Eiweiss-Pulver essen. 55 Minuten sollten dafür ausreichen denn der Rest war schon gepackt und so stand Ralph pünktlich vor meiner Haustür.

Wir erreichten zügig, dank sehr geringen Verkehrs – wen wundert’s um diese Uhrzeit -, die A24, die uns nach Hamburg führen sollte. Der Himmel im Westen sah gar nicht schön aus: Graue Wolken wohin wir blickten, der Sonnenaufgang wäre hinter der dichten Wolkendecke fast unbemerkt geblieben. Wir fragten uns zum ersten aber nicht zum letzten Mal, was uns da wohl wieder geritten hatte, diese Wetter für unseren Sport in kauf zu nehmen. Man könnte doch so schöne andere Dinge an einem Sonntag morgen tun … aber ich schweife ab.

Dank Ralphs Bleifuss erreichten wir mehr als eine Stunde zu früh die Gesamtschule am Ahrensburger Weg, von wo es um 7:30 Uhr auf die 220 km lange Runde gehen sollte. Nach und nach kamen mehr Unerschrockene aus allen Himmelsrichtungen die bei diesen Temperaturen die lange Runde wagen wollten und so ging es pünktlich los.

Vom Start weg wurde recht ordentlich gefahren und nicht scharf attackiert. Das kam mir sehr gelegen, denn die bösen Erinnerungen vom letzten Wochenende steckten mir noch in den Knochen und ich wollte heute auf keinen Fall im Graben landen. Die vielen kleinen Hügel wurden ordentlich gebügelt und so erreichten wir die erste Konbtrolle nach rund 40 km mit einem 34,8er Schnitt. Leider fuhren wieder viele schnell weiter, sodass diese nette große Gruppe aufgegeben werden musste und Ralph und ich sich alleine mit dem teils heftigen Gegenwind auseinander setzten mussten.

Bei Kilometer 65 wurden wir beiden dann aber von einer in grauer Tarn-Rad-Uniform gekleideten Gruppe überholt: Der FC St. Pauli Radsport wollte an uns vorbei – gerne doch – diese Hinterräder kamen wie gerufen. Wir rollten erst mal einige Kilometer hinten mit und nachdem wir uns erholt hatten, zeigten wir, das wir auch in der Hauptstadt wissen, wie in der Gruppe gefahren wird und wie man Führungsarbeit leistet. Ich war sehr zufrieden und freute mich über die kommenden gemeinsamen 150 km.

Die Kontrollen wurden passiert, es gab leckeren Kuchen, Früchtejoghurt, Rosinenbrot und meine eigenen Riegel konnten verstaut bleiben. Leider war es aber nun mit der trockenen Straße vorbei und es begann immer wieder leicht zu nieseln. Gegen einen warmen Sommerregen hätten wir alle sicher nichts einzuwenden gehabt, aber bei 12°C ist das nicht wirklich angenehm, besonders unangenehm wird es dann, wenn aus dem Niesel- auf einmal Starkregen wird. Zu dem Zeitpunkt lagen aber nur noch 50 km bis zum Ziel vor uns, und so ließ sich das irgendwie ertragen. Nach der vorletzten Kontrolle schaltete ich meinen Garmin auf Countdown sodass ich sehen konnte wie viel Kilometer es bis zum Ziel sind. Das half ungemein die 216,63 km abzuspulen.

Im Ziel gab es noch eine Bratwurst und ein weiteres Stück Kuchen zum Nachtisch bevor wir uns auf den Heimweg in die Hauptstadt machten.

Fazit: Ein sehr gut organisierter Marathon, man merkt das die RG Hamburg solche Veranstaltungen öfter ausrichtet, die Streckenführung und die vielen Hügel (über 1.000 hm!)  waren auch sehr kurzweilig. Dank der vier Fahrer vom FC St. Pauli Radsport auch eine tolle Gruppenfahrt, die maßgeblich an dem guten Schnitt beteiligt war.

Bei 30°C und Sonnenschein sicher eine perfekte Veranstaltung.

20. Burger Spreewald-RTF

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Die Nacht war wieder kurz, denn ich sollte nach einer großen Schüssel Müsli schon um 6:45 Uhr von Karin K. abgeholt werden, um gemeinsam nach Burg im Spreewald zu fahren. Dort fand zum 20. mal die Burger Spreewald-RTF statt. Wir erreichten bei Sonnenschein und 16°C um 8.30 Uhr das 120 km entfernte Zentrum von Burg. Dort war schon emsiges Treiben mit vielen Radlern und wir registrierten uns zügig für die 150 km lange Strecke, denn der Start sollte pünktlich los gehen.

So folgte um 9:02 Uhr der Startschuss und wir fuhren neutralisiert, das heisst mit einem Polizeifahrzeug, welches keiner überholen durfte vorneweg, aus Burg heraus. Das Polizeifahrzeug fuhr immer über 40 km/h und so konnten die Ersten ganz schön am Rad drehen.

Da ich im Mittelfeld gestartet bin, wollte ich mich erstmal nach vorne ackern und überholte zig Radler. Vorne, bei den ersten 30 Radlern angekommen, versuchte ich mich hinter einem RC Charlottenburger einzurichten. Das Hinterrad eines routinierten Vereinsfahrers auf den ersten Kilometern zu halten hat sich als gute Taktik für mich bewährt, sauber durch Kurven zu kommen und das noch frische und aufgewühlte Feld auf den ersten Kilometern zu bewältigen. Nur keine Sprints oder unnötigen Überholvorgänge, der eigenen Motor ist noch nicht richtig warm und alle haben sich noch nicht richtig sortiert. Es besteht gerade in dem ersten Sektor immer ein großes Sturzpotential. So verfolgte ich von hinten auch wie die Ersten mehrmals falsch abbogen und so vom Feld kassiert wurden, weil sie wenden mussten. Das konnte mir in meiner Lauer-Position nicht passieren.

Die Strecke war an vielen Stellen unübersichtlich und bot enge 90° Abzweige. Nicht die richtige Umgebung um so hart zu fahren. Mir war das alles heute eigentlich zu unruhig, aber ich wollte auch nicht hinten mit-lullern so blieb ich dran.

Plötzlich passierte etwas, das ich zu genüge kannte aber an diesem Sonntag Morgen nicht unbedingt sehen musste und wollte: Direkt drei Reihen vor mir verhakten sich mehrere Radfahrer in einander und legten sich in Bruchteilen von Sekunden auf den Asphalt. Ich zog die Bremsen mit aller Kraft aber konnte den Radlern mit ihren Rädern, welche vor mir lagen nicht mehr ausweichen oder zum stehen kommen und überfuhr diese. Dadurch riess es mich auch aus dem Sattel und ich machte einen Abflug in die Wiese neben der Straße. Mein erster Blick galt dem Rad und dann mir: Wie ein Wunder war fast alles an mir heile geblieben: Nur eine stecknadelkopfgroße Abschürfung hatte ich am rechten Knie, ein klitzekleines Loch in meiner Radhose und an meinem Renner war nix. Die weiche Wiese hatte mich gerettet, denn ich bin in hohem Bogen mit einer JudoRolle dort gelandet. Die anderen Gestürzten und die Räder boten im ersten Moment ein trauriges Bild: Die Männer hielten sich die blutenden Arme und einer war auch unter den Rädern begraben und bat uns erstmal die Räder von ihm zu heben. Meine Getränkeflaschen waren voller fremden Blut.

Nun kam Karin die Strecke entlang und ich bat sie sofort die gerade passierte Polizei zu holen, sodass diese einen Krankenwagen verständigen konnten. Für uns gab es dann an der Unfallstelle nichts weiter zu tun und so beschlossen wir weiter zu fahren.

Zum Glück war es nun nicht mehr weit zur ersten Kontrolle, wo ich erstmal tief durchatmen konnte. Wir fanden jetzt eine gute Gruppe mit der wir die folgenden 130 km fahren wollten. Dort wurde nicht zu schnell gefahren und schön diszipliniert in 2er Reihen, nicht so wild wie zuvor.

So ließ es sich fahren, die Sonne kam immer mehr hinter den Wolken hervor und wir freuten uns über die schöne Landschaft, den glatten Asphalt und die surrenden geölten Ketten.

Am östlichsten Punkt unserer Runde, in Schenkendöbern, machte es an einem leichten Anstieg den ich im Wiegetritt mit großem Blatt bügeln wollte auf einmal plonk und ein MItfahrer machte mich darauf aufmerksam das mein Hinterrad total unrund laufen würde. Was war geschehen? Beim Sturz wurde vermutlich eine Speiche beschädigt, welche nun bei der hohen Belastung riss. Ich öffnete die Hinterradbremse aber das Rad schleifte weiterhin. Meine Gruppe fuhr freundlicherweise etwas langsamer und so fuhr ich auch vorsichtig weiter. Was sollte ich auch machen? Mitten in einem Waldstück war es unmöglich das Hinterrad zu reparieren. Ich musste mindestens weitere 25 km fahren um zur dritten Kontrolle zu gelangen, an der ein Serviceteam mit Montageständer und Werkzeug stand.

Zum zweiten mal hatte ich heute Glück und es gelang mir mit dem wabelnden HInterrad dort hin zu gelangen. Der Mechaniker prüfte das schleifende und warm gelaufen Rad, öffnete die Bremse noch weiter und tapte mit Lenkerbandklebeband die lose Speiche an eine Intakte sodass diese nicht herumhing. So sollte es mir gelingen die restlichen 40 km nach Burg zu fahren. Natürlich ist da kein schnelles entspanntes Fahren mehr möglich, aber wenigstens ging es noch mit eigener Kraft weiter. Meine Truppe war auch super drauf und sie hatten nicht vergessen, das ich sie vorher viele Kilometer geführt hatte und so wurde ein wenig rausgenommen und gemeinsam nach Burg zurück gefahren. Die zwei folgenden Verpflegungsstationen wurden natürlich auch noch angesteuert und von dem reichlichen Buffet gesnackt.

In Burg war ich dann doch sehr froh das ich ohne weitere Defekte im Ziel angekommen bin, wir machten noch ein Erinnerungsfoto mit Didi Senft – dem Tour-Teufel und fuhren zurück mit dem Auto in die 90 Minuten entfernte Hauptstadt.

Eine schöne professionell organisierte Veranstaltung, zu der ich in 2011 gerne wieder fahren werde!

Nachtrag: Wie sich herausstellte ist den Mitfahrern welche mit mir in den Sturz verwickelt waren nichts ernstes passiert, also außer Abschürfungen keine Knochenbrüche, aber am Start gab es weiter hinten wohl noch einen bösen Sturz, zu welchem sogar ein Rettungshubschrauber gerufen wurde. Ein Radler wurde mit diesem abtransportiert, ein Anderer mit dem Krankenwagen nach Cottbus.

Sehr unschön und sicher vermeidbar wenn einfach weniger Rennen und mehr RTF gefahren würde.

Mein besondere Dank gilt Karin, die diese tollen Fotos gemacht hat, mich und mein Rad sicher durch Brandenburg chauffiert hat und auch bei dem Sturz und Defekt mir sehr kameradschaftlich zur Seite stand.