WfF Slowenien Tour 2022 – Tag 1: Ljubljana nach Koper

Gruppenfoto vor der Abfahrt
Lesezeit: 2 Minuten

Einmal an die Mittelmeerküste


Der Blick aus dem Dach-Fenster unseres Gluten-Free-Hotel Mini-Hotelzimmer versprach erstmal nicht die besten Wetteraussichten: dicke Regentropfen bedeckten die Glasscheibe. Kurzer Check des Regenradars versprach uns allerdings eine sehr geringe Regenwahrscheinlichkeit! Bingo! Die wärmende Kleidung konnte also getrost in der Reisetasche verstaut werden und ich ging all-in mit kurz/kurz. Wie sich schnell herausstellte, die richtige Wahl.

Unser Prolog aus Lublijana, welchen ich erstmal mit Christian anführte lief flüssig und homogen, bis nach etwa 20 km der erste Kanten auf uns wartete. Da zog sich das Feld auseinander wie eine Ziehharmonika. Erstmal lief es schlecht, dann konnte ich mich bei meinen 820 hm/h einpendeln: prima.

Die Landschaft war interessant –  nicht überbordend attraktiv – hier merke ich wieder wie verwöhnt ich doch bin, oder besser was ich schon alles auf dem Rad erlebt habe. Was mich beeindruckte war der fast überall perfekte Asphalt, sogar auf den kleinen Nebenstraßen: das hatte ich nicht erwartet. Auch machte der fast permanente Schiebewind daß Radeln heute wirklich zum Vergnügen.

Irgendwann holte mich Eve ein und wir hatten einen netten Plausch bis zum Buffet. Das war heute an einer echten touristischen Attraktion: Einer Burg in Predjama mitten in einen Fels gebaut. Beeindruckende alte Steine.

Das Buffet von Susi und Felix war gewohnt frisch und lecker. Nach ausgiebigem gefutter ging es auf den zweiten Sektor. Länger als der erste. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr und begann die Kilometer rückwärts zu zählen. Nicht gut für den ersten Tag. Dann konnte ich das Meer von einer Klasse Aussichtsplattform sehen und die Unlust war verflogen. Einige aus der Crew rollten auf und wir machten die letzten Kilometer gemeinsam. Bis in den Hafen – Meer & Schiffe gucken. Dann noch ein Eis und der Tag auf dem Rad war perfektioniert. Ein wirklich klasse erster Tag!

Trebbiner-Kuchen-Hunni #1/2022

Lecker Kuchen bei Konrad
Lesezeit: < 1 Minute

nur für den Bienenstich…


Urlaub, Sonne und Temperaturen bis zu 20°C, da fällt die Entscheidung über die aktive Freizeitgestaltung leicht. Wenn es dem Freund Marc dann auch noch in den Waden juckt, ist Spass vorprogrammiert!

Um ½ 11 trafen wir uns fast vor meiner Haustür, noch etwas unschlüssig, wo genau und wie weit heute gefahren werden sollte. Der Plan war: Erstmal die Krone runter und dann gucken, was so geht. Es ging trotz Gegenwindes recht gut und der erste Check-Point war das Porsche-Zentrum Potsdam zum Inventar bestaunen. Nach dieser kurzen Verschnauf-Pause ging es weiter in Richtung Süden. Schnell war klar, daß wir nach Trebbin zu diesem leckeren Bienenstich wollten, den es nur dort zu geben scheint.

Also noch eine Nase über den herrlich asphaltierten Radweg nach Langerwisch eingebaut, Bäcker-Röhrig in Blankensee rechts des Weges liegen gelassen und dann Trebbin erreicht. Ein fast menschenleerer Bäcker KONRAD erwartete uns hungrige Herren.

Nach ausgiebiger Pause in der Mittagssonne ging es dann mit doppeltem Spaß nach Hause: permanenter Schiebewind machte das Sporteln noch ein wenig schöner!

Klasse Kuchen-Hunni mit bester Begleitung…morgen dann regen!?

Mallorca Trainingscamp 2022 – Tag 9 – Esporles-Valdemossa-Runde

Letzte Ausfahrt 2022 auf Mallorca
Lesezeit: 2 Minuten

das Schöne und das Traurige liegen hier so dicht beieinander


Die Nacht war unruhig, denn meine Gedanken kreisten um die krassen Geschehnisse des Vortages. Es erschien mir, als wäre es stiller beim Frühstück als sonst. Sonst viel Routine: Tourenbesprechung: Wer ist dabei – wann fahren wir los? Eigentlich ein toller Tag, ein Urlaubs-Highlight. Meist gab es da die Königsetappe, also die Strecke mit den meisten Kilometern und Höhenmetern. Niemand aus unserer Gäng war danach zumute.

Mein Strecken-Kompass war weit weg vom Küstenklassiker oder sonstigen Heldentaten. Meine Fitness ist in 2022 dafür auch einfach zu schlecht, um auf den Dingern performen zu können und dann auch richtig Spass zu haben. Außerdem: Been there – done that. Manno.

Also machten wir uns um 10 Uhr auf ein geplante alternative Königsetappe. Für alte Herren sozusagen. Und das geht so: Einmal Muro-Radweg bis Santa Maria, dann hoch nach Valdemossa und über Col der Soller wieder runter nach Santa Maria an die Kuchentheke.

Micha S., Alex, Heiko, Andreas und ich waren dabei. Einer fehlte. Der Fehlende wird für immer fehlen. Er wird nie wieder irgendwas tolles auf Mallorca erleben können, denn er ist nicht mehr unter uns. Am Nachmittag des gestrigen Ruhetages brach er in einem Restaurant mit Freunden in Port de Polenca auf der Toilette zusammen und konnte nicht zurück geholt werden. Wie krass sich das anfühlt, dies zu schreiben. Gestern am Ruhetag saß ich noch früh morgens am Frühstück mit ihm zusammen – wir beide waren meist die Ersten – und haben gelacht und geplant wie unterschiedlich wir den Ruhetag denn verbringen würden. Fuck: Nun hat er für immer Ruhetag … was für ein Mega-Mist!

Das bewegt mich so sehr, da kann ich nicht einfach aufs Rad steigen und losradeln und meinen Urlaub genießen. Das geht nicht. Versucht haben wir es. Alex hat sich nach 25 Kilometern abgemeldet. Wir sind weiter gefahren, gegen den Wind und die Emotionen. Ich hatte auch gar keine Lust mehr. Aus Mangel an Alternativen bin ich einfach weitergerollt. Das war gut so. Bei Inca ist Volker dazu gestossen. Er hatte bereits erfahren, was passiert war. Es machte den Vorschlag eine Touren-Variation zu fahren, die ich dankend annahm. Keine Viel-Verkehr-Auffahrt nach Valdemossa sondern den herrlichen Col den Claret mit einem tollen Blick über die Insel. Gemütlich ließ ich es angehen. Zu viel Kopfkino am letzten Rad-Tag auf der Insel.

Oben im Berg bei Valdemossa verabschiedeten wir uns von Micha und Heiko, die über den Putsch nach Hause wollten. Andi, Volker und ich wollten ans Kuchenbuffet nach Santa Maria. Der Ort war nun dank Schiebewindes flott erreicht und auch ein Platz in der Sonne war uns gegönnt. Was für ein Genuss!

Gemeinsam ging es zurück über bekannte Wege und das Maffay-Tal.

Ein toller Rad-Urlaub mit viel Sport und tollen Freunden geht zu Ende.

Einer wird nicht wieder mit uns nach Hause fliegen. Das macht mich sehr sehr traurig. R.I.P lieber Micha K.!