Kurze Nordrunde über Kremmen

Lesezeit: 2 Minuten

oder »No punch – no glory«


Der geneigte Leser könnte glatt denken: »Jetzt fährt der schon wieder da lang!«. Das habe ich mir nämlich auf den ersten Kilometer auch gedacht, aber der Reihe nach: Angefixt von der Wettervorhersage für die nächsten Tage, dass der Sommer nun wirklich morgen vorbei sei, wollte ich die letzte Gelegenheit nutzen, in Kurz-Kurz auf dem Renner zu pedallieren.

Beim Alleine-Trainieren gibt es für mich nicht viele Varianten, die sich im Berufsverkehr gut fahren lassen. Ebenso ist die Strecke erprobt und manchmal begegne ich sogar netten Kettenbrüdern auf der Runde. Ich weiss was an guten Tagen in bestimmten Sektoren gehen kann. Also war klar, dass wieder die Kurze Nordrunde über Kremmen fällig war.

Schon hinter Germendorf, wo ich mit ganz leichtem Schiebewind hingepustet wurde, merkte ich das heute nicht mein Tag war. Neue Rekorde waren nicht drin. Die Beine fühlten sich zwar ok an, aber wirklich Punch hoher Druck war nicht auf die Pedale zu bringen. So kam ich schon mit zwei Minuten Rückstand an meiner Stundenmarke an. Bei Amalienfelde kamen mir Mike und Harald entgegen. Wir kehrten alle um, trafen uns in der Mitte und nutzten den Stop zu einem kurzen Kettengespräch. Eine sehr kurzweilige Abwechslung zum alleine gegen den Wind drücken.

Weiter ging es alleine über Kremmen in Richtung Börnicke. Eigentlich ein schöner Sektor, doch heute hatte ich arg zu kämpfen. Ich fühlte mich wie Don Quijote der gegen die den Windmühlen kämpfte. Was mich richtig frustrierte: Ich musste meinen Spruch: »Eine 3 vorne auf dem Tacho geht immer« revidieren. Aber alles Fluchen half nicht, ich musste mich weiter zum rettenden Abzweig, dem Havellandradweg, vorkämpfen. Dort erwartete mich schützender Wald und eine geänderte Fahrtrichtung, die half Kräfte zu sparen.

Aber richtig flott wurde es irgendwie heute nie. Nun, es gibt wohl solche Tage. Hoffentlich nicht zu oft. So musste ich auch an einem Bahnübergang warten, der sonst immer zu überfahren ist. Dadurch entstand dieses spektakuläre Foto:

Hinter Schönwalde, auf dem Mauerradweg machte ich heute gar nicht erst Anstalten meinen KOM auf diesem Segment zu verbessern. Zu viel Gegenverkehr, rutschiger Untergrund und meine Verfassung ließen mich diesen Sektor gemütlich dahingleiten.

Zurück von Falkensee nach Siemensstadt ging es dann zum Glück mit ordentlich Schiebewind. Ohne diesen wäre die Heimfahrt sicher ungemütlicher geworden.

 Fazit: Nicht mal die schlechteste Zeit auf meiner Runde. Aber ein Tag für großen Sport war heute auch nicht.

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