Mallorca Trainingscamp 2022 – Tag 5 – Santa Maria-Runde

Finischer-Foto
Lesezeit: 2 Minuten

Flach kann ganz schön anstrengend sein


Nachdem gestern (verordneter) Ruhetag inklusive ausgedehntem Spaziergang war, sollte heute wieder an der Kurbel gedreht werden. Die Santa-Maria-Runde lag erneut auf dem Touren-Tablett. Nicht zu viele Höhenmeter, und trotzdem über 100 km stand in der Track-Beschreibung.

Bewölkt und nicht zu kühl ging es wieder in gleicher Richtung raus nach Playa del Muro und dann zur Wand von Muro. Für dieses kurze Segment konnte ich einen Großteil der Bande begeistern und so zeigte dort jeder einmal für mindestens eine Minute, wieviele Körner in den Waden steckten. Um es vorweg zu nehmen: Meinen PR aus 2011 konnte ich nicht verbessern, was mich auch nicht wirklich verwunderte.

Die wellige Landschaft rüber nach Sineu machte mir dann ganz schön zu schaffen, so daß für mich erneut schnell klar war, daß dieser Radurlaub kein Urlaub neuer persönlicher Rekorde werden würde. Egal: Spaß haben war wichtig und ich bemühte mich redlich, diesen aufkommen zu lassen.

Der Rückenwind half erheblich mit einem guten Schnitt Santa Maria zu erreichen. Eigentlich wollte wir dort in der Sonne einkehren. Aus Mangel an verfügbaren Sitzgelegenheiten wurde dieser Plan allerdings verworfen und die Minderheiten-Entscheidung doch weiter nach Llosetta zu fahren akzeptiert.

Von nun an wurde es ungemütlich: Nicht nur der massive Gegenwind nervte, nein auch die Wellen nach Alaro machten mir heute so gar keinen Spaß. Was war los mit mir? Mangelnde Fitness ist wohl die Antwort.

In Llosetta gab es dann zum Glück eine Einkehr. An bekanntem Ort. Schon oft dort gewesen. Heute gab es Streusel-Apfelkuchen. Bedauerlicherweise halb gefroren. Dafür war der Kaffee sehr gut.

Weit war es nun nicht mehr zur Home-Base: Ne gute Stunde durchs Maffay-Tal und dann: fertig. Allerdings erstmal mit reichlich Kopf-Kino in Form von Fragen, die ich mir stellte:

  • Was mache ich hier überhaupt!?
  • Welchen Sinn macht das hier zum x-ten mal lang zu radeln?
  • Werde ich jemals wieder richtig Spaß haben hier durch zu brettern?
  • Würde ich hier wieder breit grinsend durchrollen?

Zum Glück nahm mich die Bande mit und versteckt in der vorletzten Reihe ließ es sich auch mit Gegenwind ganz ordentlich durchs Tal ballern. Das ich nicht reißen lassen musste gab mir das Gefühl zurück, daß ich es doch noch irgendwie kann.

In der HomeBase standen dann mehr als 1.000 Höhenmeter auf dem Garmin, was ja nun auch nicht so übel ist…

Mal sehen, ob es morgen wieder mit ohne Regen geht…

Mallorca Trainingscamp 2022 – Tag 4 – Muro-Regen-Runde

Muro - du warst schon schöner
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Kalt & Nass


Die heutige Abfahrt wurde wegen Nässe von oben mehrmals verschoben. Um 12 Uhr war dann endlich ein regenfreies Fenster offen, um uns auf den Weg nach Santa Maria zu machen. Dort gibt es ein französisches Café mit einzigartigen Kuchenspezialitäten. Zu siebt ging es auf die Piste. Nicht auf direktem Weg sondern mit ein paar Nasen, so daß 100 km auf dem Garmin stehen sollten.

Leider machte uns Petrus einen Strich durch die Planung: Kurz vor Muro begann es zu schütten. Hinter der Stadt dann der Blick ins Hinterland wo der Himmel noch dunkler war als dort wo wir herkamen. Planänderung: Abbruch. Zurück über Sa Pobla und das Schilf in die HomeBase. Die Rückfahrt war richtig ungemütlich: Kalte und fast taube Extremitäten hatte ich auf Mallorca bisher selten.

So wurde aus dem geplanten Hunderter nur knapp die Hälfte. Mal gucken ob am morgigen Ruhetag das Wetter besser ist, dann fahren wir einfach morgen wieder…

Mallorca Trainingscamp 2022 – Tag 3 – Randa

Runter vom Randa
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erster Berg 2022


Schon der dritte Tag und wieder ein 100er. Diesmal gespickt mit ein paar mehr Höhenmetern als gestern. Welch Freude. Erstmal.

Raus ging es pünktlich um 10:30 Uhr. Durchs Schilf nach Sa Pobla. Das lief ganz ok. Dann auf den Muro-Radweg. Immer noch ordentlich. Dann sah ich in weiter Ferne die Radarstation auf dem Randa und es war irgendwie um mich geschehen. Ich hatte keine Lust mehr auf Höhenmeter und Bergzeitfahren.

Suboptimale Voraussetzungen um den Kanten sportlich hoch zu fahren. So kam es dann auch, daß ich ohne Motivation & Power dort hoch kurbelte. Der persönliche Rekord und auch die letzte Fahrt waren auf dem Display zu sehen und schon nach wenigen Minuten weit entfernt. Zwischenzeitlich überlegte ich sogar den Kanten nicht zu Ende zu fahren. Was war los mit mir? Egal, oben dann die Aussicht genossen und wieder runter gefahren. Nun gabs die lange Abfahrt nach Montuïrie auf die Kette. High-Speed-Chase mit der Bande: Been there – done that.

Bock auf Kaffee&Kuchen stellte sich ein. Die Speicher waren relativ leer. In Sinieu war Pausen-Check-Point. Volker zeigte uns ein Radler-Café mit Kaffee-Spezialitäten. Herbert und Ralph wollten wo anderes einkehren. Na dann!

Bedauerlicherweise war die Kuchenauswahl eingeschränkt und exquisite: Birnen- und Schokokuchen. Nicht soooo mein flavor. Egal Milchkaffee in der Sonne geht immer. Nach ausgiebigem Geklöne ging es dann auf den letzten Sektor in die HomeBase. Eigentlich war geschlossene und gemeinsame Fahrweise vereinbart. Zurück blieb ich und Heiko, der freundlicherweise auf mich wartete. Kann man machen, wenn man es so abspricht. Wars nicht und deshalb blöd. Herbert war auch alleine weiter gefahren.

Früher™ war das irgendwie anders. Zumindest habe ich das nicht so in Erinnerung. Vielleicht hat Covid das so mit den Menschen gemacht, daß jeder einfach selber schaut wo er bleibt. Finds schade, werde mich allerdings wohl damit arrangieren müssen.

Am Ende gabs dann noch einen Sturz von Andreas. Zum Glück bei Minimal-Geschwindigkeit.

Eigentlich eine schöne Tour. Ein wenig mehr Sozialkompetenz einzelner Mitfahrer wäre toll gewesen. Vielleicht ist die Gruppe auch schon zu groß und alle sind zu unterschiedlich?

Mal sehen was morgen so geht…