Kurze Nordrunde über Kremmen

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oder „Letztes Training vor Rad am Ring inklusive Foto mit rotem Blitz in Boernicke“


Die klassische Feierabendrunden-Hatz am Mittwoch mit meinen Rennrad-Buddies musste heute ausfallen. Zum einen war das Wetter zu unbeständig und zum Anderen, viel wichtiger, wollte ich heute auf keinen Fall mehr Bolzen und mir die Beine kaputt fahren vor dem wichtigen Highlight am Wochenende: Rad am Ring.

Ein wenig Competition wollte ich aber schon in meine Runde einbauen, und so machte ich den Virtuellen Partner in meine Garmin scharf. Schon kurz vor Henningsdorf lag ich ein paar Meter vorne. Das führte ich auf den guten Wind zurück, welcher mir ein wenig aus der Stadt half. Den Vorsprung konnte ich aber auch auf Gegenwindpassagen hinter Germendorf weiter ausbauen. Immer weiter konnte ich mich absetzen, was mich verblüffte. Es lief super und die Beine fühlten sich klasse, das Atmen und der Druck auf den Pedalen war erstklassig. So gut fühlte ich mich lange nicht mehr, es war als hätte ich eine dritte Lunge. Verblüffend. Auf die vermeintlichen Gründe gehe ich in einem späteren Beitrag ein. Ich möchte erst ein wenig mehr Gewissheit haben.

Immer wieder zogen dunkle Wolken auf, aber es blieb die ganze Zeit trocken. Als ich, wie so oft, nach Boernicke reinrollte wurde ich durch einen roten Blitz aus dem Starenkasten am Wegesrand begrüßt. So etwas hatte ich noch nie erlebt: Auf dem Rennrad wegen einer vermeintlichen Geschwindigkeitsüberschreitung geblitzt zu werden! Ich schaute sofort auf meinen Garmin, der 32 km/h Momentangeschwindigkeit zeigte. Keine Ahnung ob ich in einer neu eingerichteten 30-er-Zone unterwegs war oder ob der Blitzer defekt ist: 2 km/h Toleranz ist nicht gerade großzügig bemessen, aber sicher handelte es sich um eine Fehlauslösung, denn es blitzte kein zweites mal. Amüsiert hat es mich trotzdem – ich war wohl heute echt schnell unterwegs!

Flott ging es weiter über bekannte Wege durch den Wald nach Schönwalde, dann über den Mauerradweg, den Eiskeller zurück nach Spandau. Leider bremsten mich dann die vielen Ampeln ein wenig aus, trotzdem kam ich mit einem Vorsprung von über 5 km (!) gegenüber der Einheit vom 21. Juli ins Ziel.

Vor dem Rad putzen wurde dann noch der Verschleiß der Kette geprüft, diese für verschlissen befunden und ausgetauscht. Die Beleuchtungsanlage für meine Nachtfahrten wurde auch durch eine Leihgabe von Karsten A. verbessert. Mann und Maschine sind nun optimal für die Eifel vorbereitet. Let’s roll!


Nachtfahrtraining

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oder „Dunkelheit & Regen – was kann es besseres geben?“


Da wir am kommenden Samstag bei Rad am Ring mindestens zwei Runden, also knapp 50 km bei absoluter Dunkelheit fahren müssen, hatten wir heute ein Nachtfahrtraining für unser Team angesetzt. Dabei sollte nicht nur die Beherrschung des Rades im Dunkeln trainiert werden, sondern auch die ungewohnte Startzeit und die Beleuchtung sollten erprobt werden.

Wir trafen uns um 21 Uhr am S-Bhf. Heerstrasse um gleich über den Postfenn auf die noch nicht ganz dunkle Havelchaussee zu biegen. Nun war keine Strassenbeleuchtung mehr am Wegesrand und nur noch vereinzelt kamen uns Autos entgegen. Wir liessen absichtlich Lücken zwischen uns, sodass jeder von uns ein gutes Gespür für das Fahren bei Dunkelheit bekommen konnte.

Meine Beleuchtung (fenix Lampe) war durch die fast leeren Akkus nicht wirklich die erste Wahl. Weiter ging es rechts am Schäferberg zur Moorlake. Nun fing es an zu nieseln und es wurde ungemütlich; aber zugleich auch eine recht gute Simulation was uns am Nürburgring erwarten kann.

Zurück ging es auf gleichem Weg, erneut über die Havelchaussee, nun aber mit frischem Akkus in der Lampe und schon wurde die Nacht zum Tag – naja fast.

Zurück am S-Bhf. Heerstraße verabschiedeten wir uns. Ich war froh das diese Nachtfahr-Test-Runde so positiv verlaufen war und auch meine Team-Mitglieder Peter, Christoph und Jan sich nun noch sicherer bei Nacht auf dem Rad fühlen. Eifel – wir kommen!

Nordrunde über Kremmen

Lesezeit: 2 Minuten

oder „Neue Referenzstrecke abgefahren und für gut befunden“


Der Wecker klingelte für einen Sonntag recht früh, denn ich wollte die Bahn nehmen um pünktlich um 9 am Treffpunkt S-Bhf Blankenburg zu sein.
Das Regenradar zeigt aber eine Niederschlagwolke welche genau um halb 9 Berlin erreichen würde. 190 km Radfahren und gleich am Anfang erst mal richtig durchgeweicht werden war nicht nach meinem Geschmack und sagte ich die Runde ab. Ich hatte mich sehr auf die Rad-Kollegen und die Runde gefreut, aber Regenfahrten am Sonntag morgen brauche ich selten.

Gegen Mittag klarte es immer mehr auf und ich entschloss mich doch noch eine Runde zu drehen. Die Nordrunde welche ich modifiziert hatte, wollte gefahren werden, denn eine Aufzeichnung für meinen Virtuellen Partner sollte erstellt werden und ich wollte auch wissen, wieviele Kilometer am Ende heraus kommen.

Die Misson ist zu meiner vollsten Zufriedenheit geglückt: Es herrschte zwar auf den ersten 30 km bissiger Nordwind, aber auf einer Runde kommt der Wind ja dann auch von anderen Seiten. Hinter Staffelde traf ich Mike – schon zum zweiten mal diese Woche. Wir hielten einen kurzen Plausch und dann ging es weiter. Die Strecke bot keine neuen Abschnitte, ich bin sie so aber noch nie am Stück gefahren. Da es heute sehr schwül war musste ich viel schwitzen und beide Flaschen waren nach 70 km bereits geleert. In Brieselang wurde daraufhin eine Eisdiele angesteuert die mich dankenswerterweise wieder mit kühlendem Nass versorgte.

Die folgenden 50 km konnten dann routiniert abgespult werden und ich freute mich, als zurück in Siemensstadt, ziemlich genau 120 km auf dem Tacho standen. Eine klasse runde Zahl für meine neue Referenzrunde, die ich so sicher öfter fahren werden. Mal sehen wie viel schneller das nächste mal!?