Breisgau Tour 2010 – Tag 4 – Bötzingen->Colmar->Vogesen

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Am vierten Tag unserer Radreise stand eine eher flache Etappe auf dem Programm. Stephan S. hatte auch zwei Touren geplant. Eine Kürzere (125 km | 1.100 hm) und eine Längere (157 km | 1.753 hm).

Es wurde dann gestern Abend entschieden die kürzere Varianten zu nehmen, da ja für den Mittwoch das Einzel-Zeit-Fahren hoch zum Schauinsland geplant ist und die Beine nicht kaputt sein sollten. Aber wie es so oft ist, es kam dann doch anders als wir dachten. Um 5 vor 10 ging es bei herrlichem Wetter gen Westen in Richtung Breisach. Dort wurde der Rhein überquert und schneller als wir uns versahen waren wir schon in Frankreich. Wir fuhren erst auf einer Schnellstraße mit viel LKW Verkehr Richtung Colmar. Glücklicherweise ging es aber an einem der vielen Kreisverkehre ab auf ruhige Nebenstraßen und wir fuhren in hohem Tempo in die Innenstadt von Colmar. Diese Stadt ist ja wirklich sehr malerisch und bietet viele Gassen und eine wunderschöne Altstadt.

Leider hatten wir dafür heute keine Zeit, denn wir wollten die Vogesen erreichen, welche gleich hinter Colmar beginnen. So ließ der erste Anstieg mit typisch französischem grob geschottertem Asphalt nicht lange auf sich warten. Der Garmin vergaß nun plötzlich die Strecke und wollte nicht mehr den Weg anzuzeigen.

Das erste mal startete ich einfach den Track neu, als er aber nach wenigen Kilometern wieder der Track vergaß und auch die Karte verlor, wusste ich, das mit der Streckenplanung etwas schief gelaufen sein musste. Ich vermutete das durch das Kopieren der langen Strecke und der anschließenden Verkürzung auf die kurze Strecke am Mac etwas unvorhergesehenes passiert sein muss.

Leider lässt sich solch ein Problem nicht einfach auf der Straße beheben. Meine Kettenbrüder vertrauten mir aber weiterhin die Wegesführung an, was sollten sie auch sonst machen, und so führte uns der Garmin dann auf die große Runde, welche wir eigentlich gar nicht fahren wollten.

Dadurch kamen wir aber am wunderschönen Lac Blanc auf 1.052 m Höhe vorbei und auch den langen und kalten Kamm durch das Skigebiet des Col du Calvaire hinunter zum Col de la Schlucht. Nun begann es leicht zu nieseln. Wir waren alle froh das es jetzt sehr lange bergab gehen würde und keine Höhenmeter mehr zu bewältigen waren.

Im Tal wurde in Munster erst einmal eine Pâtisserie angesteuert, in welcher Gebäck und Cola gekauft wurde.

Wenige Kilometer nach der Vesper zerbarst noch Stefan N.’s Mantel. Dieser wurde professionell mit PowerBar-Folie repariert und es konnten die letzten 50 Kilometer zurück in den Breisgau in Angriff genommen werden.

Eine schöne, wenn auch sehr lange Tour, welche uns neue unbekannte Landschaften im doch recht vertrauten Breisgau gezeigt hat.

In den Vogesen kann man sicher auch super Radurlaub erleben. Besonders der lange Anstieg zum Col de la Schlucht sei dabei hervorzuheben. Ich war heute sehr froh diesen nur bergab fahren zu dürfen.

Breisgau Tour 2010 – Tag 3 – Bötzingen->Todtmoos

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Der Tag begann mit einem leicht veränderten Frühstück, denn ich wollte die Königsetappe gut vorbereitet fahren. So ließ ich das Brot weg und aß nur Müsli mit Eiweisspulver und Früchtequark mit Yoghurt.

Auf dem ersten langen Anstieg merkte ich das es heute gut laufen könnte: Ohne viel Mühe blieb ich an Andi’s und Stephan S’s Hinterrad. Zumindest bis zur letzten Kehre vor dem Abzweig zum Belchen konnte ich folgen. Dann musste ich ziehen lassen. Aber es standen ja noch Dreieinhalb weitere echte Klopper auf dem Programm.
Bei diesen ging dann leider nicht mehr viel und ich musste, sehr zu meinem Bedauern, ständig die rote Laterne tragen. Mal schauen ob ich beim Einzel-Zeit-Bergfahren hoch zum Schau ins Land am Mittwoch noch was reißen kann!?

Wir hatten wieder großes Glück mit dem Wetter und es rächte sich nicht, das wir keine Regenjacken eingepackt hatten, denn es schien fast den ganzen Tag die Sonne! So war uns auch in 1.200 Meter Höhe nicht kalt und wir konnten den Schwarzwald in vollen Zügen genießen.

Nach der letzten Abfahrt verpassten wir einen Abzweig – kein Problem – der Garmin kann uns ja wieder auf einem kleinen Umweg auf die eigentliche Strecke leiten. Normalerweise funktioniert das hervorragend nur heute wollte uns der Garmin dann noch einen Wirtschaftsweg mit knapp 20% Steigung hoch führen. Genau der richtige Abschluss nach über 2.800 Höhenmetern. Zwei Mitfahreren war das zu heftig und sie fuhren schoben das Ding hoch. Siehe letztes Bild.

Morgen steht ein Abstecher nach Frankreich auf dem Plan, nach Colmar auf den Spuren der TDF 2009.

Breisgau Tour 2010 – Tag 2 – Bötzingen->Kälbelescheuer->Münsterthal

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Der Tag begann um 8 Uhr mit einem tollen Sportlerfrühstück am Büffet unseres Hotels zur Krone in Bötzingen. Ich hatte super geschlafen und freute mich auf die heutige Tour und die vielen Höhenmeter, die uns erwarten würden.

Wir wollten heute schon vor 10 Uhr losfahren, da für den Nachmittag Regen auf dem Radar stand. Diese Sorge, nass zu werden war, wie sich später aber herausstellte, unbegründet, und so ging es die ersten 35 Kilometer erst mal flach gen Süden.

Hinter Britzingen erwartete uns aber ein Anstieg der es in sich hatte: Vor uns lag ein 12 Kilometer Asphaltstreifen, immer im hohen einstelligen Prozentbereich, der nicht enden wollte. Ich war ganz schön fertig als ich oben ankam. Hügel-Bügeln kann ich ja, aber das ist was Anderes!

Oben durfte auch nicht lange gehalten werden, denn die Almgaststätte Kälbelescheuer sollte als Jausenstation dienen. Dort hin ging es eine nette Abfahrt hinunter, welcher dann wieder richtig steil wurde. Ein Einheimischer beschrieb den Anstieg so: Du denkst Du fährst in den Himmel. QuälDich.de hat da auch eine Beschreibung zu.

Oben angekommen gab es dann viel Sonne und Wind, aber leider kein alkoholfreies Hefeweizen. Schade, also ohne isotonischen Durstlöscher weiter zu unsere zweiten Herausforderung: Nach der schönen aber kurzen Abfahrt nach Spielweg ging es auch gleich wieder in den Berg. Diesmal aber stetig im zweistelligen Prozentbereich. Kein wirkliches Vergnügen, nach dem langen kräftezehrenden ersten Anstieg. Ich war froh, das ich meine Dreifachkurbel an Bord hatte und begann, mich mit dem Anstieg anzufreunden. Ich wusste das das Ziel Schauinsland bei 1.220 Höhenmeter liegt, konnte also auf meinem Garmin die Höhenmeter sehen, die noch zu überwinden waren. Und sie schmolzen bei der intensiven Steigung schnell dahin.

Von der Seilbahnstation ging es dann die lange schöne Abfahrt herunter nach Freiburg. Heute fast Auto- und Motorrad-Frei. So konnten wir die Räder richtig laufen lassen und die gut einsehbaren Kurven genießen.

In Freiburg ging es dann auf bekannten Wegen auf der Fahrradautobahn entlang der Breisach zurück nach Bötzingen, wo wir schnell duschten und uns auf das kommende Abendessen freuten.

Ein gelungener Radrenntag mit vielen harten Steigungen. Gerne wieder…aber nicht so bald.