ERT 2019: Sardinien 3. Tag

Abfahrt
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von Oristano nach Bosa


Die Nacht im Doppelbett war eher unbequem. Das sehr übersichtliche Frühstück tat seinen Rest, den umgebauten Bauernhof nicht ohne Fernweh zu verlassen. Mit leichtem Hunger bestieg ich mein Rad. Suboptimale Bedingungen um einen Hunni mit Höhenmetern zu fahren. So entschlossen wir uns nach etwa 20 km eine Cappuccino-Pause einzulegen. Auch sehr gut. Viel energetischer Radfahren meinerseits wurde es danach nicht, was sicher an der Hitze lag und daran, dass ich schon den dritten Tag non-stop auf meinem Renner unterwegs war.

Die Landschaft entschädigte für die Strapazen. Ständig machte ich Fotos. Hier ein Staudamm, da eine imposante Brücke. Klasse.

Irgendwann wurde aber auch das langweilig oder vielleicht wurde es auch einfach sehr anstrengend, da es einen ordentlichen Hügel in der Mittagshitze, ohne jeglichen Schatten, hinauf ging. Ein Schneeketten-Verkehrszeichen brachte kein zusätzliches Vertrauen. Ich überlegte, wie es hier in der kargen Landschaft wohl im Winter aussehen würde und ob hier tatsächlich ein Schneepflug den Weg frei räumen würde?!

Leider war ich noch nicht oben und ich litt zunehmend. Der Puls wollte sich auch nicht im oberen Bereich einfinden. Ich hatte heute einfach keine Kraft. Die 20 Kilometer, die mein Garmin noch zum Buffet anzeigte, machte die Laune nicht besser. Ich musste nun ordentlich beißen.

Mit letzter Kraft wurde dann das Buffet erreicht. Stullen und Cola brachten den Kreislauf wieder auf Trapp. Zum Glück waren es nun nur noch knapp 20 km zur Küste herunter zu unserem Hafenort Bosa Marina. Morgen dann wohl ein wenig kürzer. Ein Ruhetag wäre auch schon toll.

ERT 2019: Sardinien 2. Tag

Geschwindigkeit aufnehmen
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von Villanovaforru nach Massama


Pünktlich um 9 Uhr ging es heute, nach einem relativ übersichtlichen Frühstück, auf die lange Strecke. Erstmal relativ flach, perfekt zum warm fahren.

In der Ferne könnten wir schon die Berge sehen, welche heute zu überqueren waren. Gut gelaunt bei strahlendem Sonnenschein kurbelten wir moderat nach oben. Tolle grüne Landschaften erwarteten uns auch oben in den Bergen. Irgendwann war dann der Blick aufs Meer frei und es wurde emotional, wäre da nicht der schlechte Fahrbahnbelag, dann hätten wir absolut unbeschwert die Abfahrt genießen können. So mussten vorsichtig die Schlaglöcher umfahren werden. Die frische Meeresbriese entschädigte für das heruntergeholper.

Nun sehnte ich mich nach dem Buffet. Dies lies aber noch ein wenig auf sich warten. Erst bei Kilometer 100 gab es dann Stullen.

Gestärkt ging es auf die restlichen Kilometer. Einige Höhenmeter mussten noch gebügelt werden, bevor wir wieder am Meer fahren durften. Zu viert ging es nach einem letzten stärkenden Cappuccino zu unserer heutigen Unterkunft. Auf den ersten Blick ein sehr malerischer Bauernhof. Auf den zweiten Blick ein eher unkomfortabel umgebauter Stall. Naja eine Nacht werden wir es hier schon im Doppelbett aushalten.

ERT 2019: Sardinien 1. Tag

Gruppenfoto
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von Cagliari nach Villanovaforru


Nachdem wir uns gestern die Hafenstadt Caliagri angesehen haben, wurde heute endlich Rad gefahren und der erste Urlaubstag offiziell eingeläutet. Matthias, der Strecken-Meister, hatte uns einen hervorragenden Track für den ersten Tag gebastelt. Aber erst einmal musste die Grossstadt hinter uns gelassen werden. Dies gelang erstaunlich unkompliziert.

Auf der langen Strecke, welchen wir heute selbstverständlich wählten, sollte uns der Weg bis zum Buffet über einige Höhenmeter führen. Wir wurden für die Mühe mit einer klasse Aussicht belohnt.

Schnell wurde es wärmer bis heiß. 36°C um genau zu sein. Dann erreichten wir das Buffet. Es gab Banane-Nutella-Stulle und eine Füllung für die Flaschen.

Zum Staudamm musste ein extra Anstieg absolviert werden. Der Blick dort oben lohnte aber die Anstrengung. Die Umfahrung des grossen gestauten Sees war herrlich verkehrsarm.

Knapp 40 km waren nun noch zu absolvieren. Nicht ohne einen Cappuccino-Cola-Stop, der uns ein wenig Kraft für die restlichen Kilometer gegen den Wind und für die Bergankunft gab.

Ein toller erster Tag der sehr viel Spaß gemacht hat. Negativ aufgefallen sind uns die Autofahrer, die sehr oft ohne entsprechenden Seitenabstand überholen oder Hupen, obwohl wir brav in 1er-Reihe am rechten Fahrbahnrand cruisen. Mal sehen ob sich dies noch gibt. Morgen dann etwas länger.