7-Brücken-Tour mit den Havellandriders

Lesezeit: 2 Minuten

oder „Wetter schön & Beine dick“


Um kurz vor Acht blickte ich an diesem Einheitstag aus dem Fenster und freute mich das die Sonne schon schien. Ein klasse Herbsttag zum Radfahren würde das werden.

Als ich kurze Zeit später die Treppen zum Bäcker runter lief merkte ich doch die Anstrengung des Vortrages in den Beinen. Ich überlegte kurz ob ich heute wirklich fahren sollte. Sehr kurz, denn die Entscheidung war schon gestern gefallen, das ich heute seit langem mal wieder mit den Havellandriders eine Trainingsrunde absolvieren werde.

Leider trödelte ich ein wenig und so  kam ich erst um 10:07 Uhr los und hatte genau 23 Minuten um pünktlich in Falkensee zu sein. Gleich Tempohatz am Sonntag Morgen ohne richtig warm zu sein – selber schuld, hätte ja einfach ein wenig früher los fahren können. Dank Rückenwind gelang es mir exakt um 10:30 Uhr dann am Rathaus Falkensee aufzuschlagen, wo sich schon viele bekannte Radler eingefunden hatten.

Heute stand die 5, 6, 7 Brücken-Tour auf dem Programm. Leider hat Karsten, der Erfinder der Tour irgendwann hinter Wustermark aufgehört zu zählen, und so weiss keiner genau um wie viele Brücken es sich eigentlich handelt. Das tut dem Spass natürlich keinen Abbruch und nach den vielen Hügeln gestern waren diese Schnellstraßen und ICE-Brücken eine willkommene Abwechslung.

Die Beine fühlten sich nun auch recht ok an, obwohl ich immer wieder merkte das sie zu neuen Höchstleistungen heute nicht bereit waren. Das war aber auch nicht nötig, denn das Feld wollte sich moderat gegen und mit dem Wind bewegen und so erreichten wir nach gut 80 km den kleinen Ort Paaren, wo im Stegehaus Brotzeit gemacht werden wollte. Das Stegehaus hatte aber heute geschlossen und seine Kuchentafel in den nahe gelegenen Erlebnispark Paaren verlegt. So machten wir uns dort hin auf den Weg und erhielten dort Kaffee & Kuchen in der Mehrzwechhalle. Zur weiteren Verbesserung der Stimmung trug eine LIve-Band welche Oldies spielte und eine Landwirtschaftsschau bei. Auch die schönste Kaffeepause hat mal eine Ende und so wurde der Heimweg angetreten.

Kurz vor Schönwalde trennten sich unsere Wege und Mike nahm mich noch mit entlang des Oder-Havel-Kanals nach Hennigsdorf, von wo aus ich über Hakenfelde nach Spandau fuhr.

Fazit: Eine schöne Tour mit netten Ridern, trotz des kleinen Hinfallers hatte ich viel Spass und gute Gesellschaft an diesem schönen Einheits-Sonntag.

Bilder mit freundlicher Genehmigung gemobst von Mikes-Blog

6. Prenzlauer Hügelmarathon 2010

Lesezeit: 4 Minuten

oder „Hügel & Wind – die Vierte“


Die Nacht war um 4:50 Uhr rum, denn ich musste die S-Bahn zur Schönhauser-Allee in den fernen Prenzlauer Berg erreichen. Dort wartete bereits um Punkt 6 mein Kettenbruder Christoph R. mit offenem Kofferraumdeckel um mein Rennrad zu verladen. Dies war schnell erledigt und schon waren wir auf der Autobahn Richtung Prenzlau. Heute stand der 6. Prenzlauer Hügelmarathon auf dem Programm.

Für mich die 4. Teilnahme. Wenig Straßenverkehr und gute Gespräche machten die rund 100 km lange Anfahrt mit dem komfortablen Saab von Christoph unterhaltsam und kurzweilig.

An der Uferpromenade, dem Start des Marathons, suchte wir recht hektisch nach einem Parkplatz, denn es war bereits 7:30 Uhr, die Parkplätze fast alle belegt, und wir mussten uns noch Umziehen und die Startformalitäten erledigen – jedes Jahr die selbe Hektik!

Um 7:56 Uhr waren wir mit allen Formalitäten durch und hatten noch 4 Minuten Zeit, alle bekannten Radler-Kollegen und -Freunde zu begrüßen, die ebenfalls aus der Hauptstadt angereist waren, bevor der Start-Count-Down erklang und Didi Senft traditionell den Start frei gab.

Die ersten Kilometer liefen gewohnt hektisch im Feld ab und wir arbeiteten uns erst ein mal weiter nach vorne, zum führenden Polizei PKW, durch. Die erste Gruppe konnten wir schon nicht mehr erreichen, diese hatte sich nach wenigen Kilometern bereits abgesetzt, aber in der zweiten Gruppe ließ es sich auch ganz gut fahren und so fand ich immer wieder Rennradler welche ich noch nicht begrüßt hatte und die auch im Feld dabei waren. Klasse: Sicher mehr als 15 Personen aus meinem Rennrad-Umfeld waren dabei!

Nach dem Rechtsknick begannen auch schon die ersten Hügel und das Feld zog sich in die Länge. Auf einmal sah ich Heiko am Wegesrand stehen. Ich rief ihm noch fragend zu, was los sei, erhielt aber keine Antwort. Wie sich später heraus stellte hatte er den Ersten von zwei Platten heute – welch Pech!

Bis zur ersten Kontrolle ließ es sich gewohnt gut mitrollen. Die Verpflegung war dort wieder hervorragend: Kuchen, Brote, hochwertige Energieriegel und Gels. Warum diese, wie im Vorjahr schon,  an der ersten Kontrolle gereicht wurden ist mir weiterhin unverständlich.

Die erste Gruppe war schon gerade wieder am Aufbrechen, als wir dort eintrafen. Auf Hektik hatten wir keine Lust und so genossen wir den Kuchen und die aufziehende Sonne einen Moment, bevor es weiterging. Marcin ließen wir leider auf dem Dixi zurück. Immer wieder passiert es das die Rennradler einfach los fahren, ohne sich in einer Gruppe zu organisieren. Sicher zum Teil aus Angst, der Gruppe nicht dienen zu können und lieber eingesammelt zu werden zum Anderen sicher aus falschem Ehrgeiz, egal. Nervig finde ich es trotzdem, wenn klasse Radler, wenn sie ein paar Sekunden zu lange auf der Toilette verweilen oder Nahrung zu sich nehmen einfach zurück gelassen werden und so den Anschluss verpassen. An ein strammes Feld wieder heran zu fahren ist für Jedermänner wie uns so gut wie unmöglich . Ich spreche hier aus eigener, leidiger Erfahrung.

Nun war das Feld zwar recht groß aber nur 4 bis 5 Radler waren bereit die Führungsarbeit zu übernehmen. Die Anderen 10 bis 20 Radler machten es sich im Windschatten gemütlich und dachten gar nicht daran, wenn sie an der Reihe waren, mal, auch nur für wenige Sekunden im Wind zu fahren. Das nervt! Besonders wenn meine Kettenbrüder dann bedingt durch falschen Ehrgeiz und Team-Play durch zu langes im Wind fahren, später einfach rausfallen und Dauerlutscher weiter und weiter hinten drin bleiben. Dagegen ist mir leider noch kein Mittel eingefallen. Mit Andi habe ich mal im letzten Jahr versucht einfach zu Zweit davon zu fahren, aber auch das wurde durch simples reingehänge quittiert.

Achtundneunzig Kilometer waren absolviert und nun änderte sich die Fahrtrichtung um 90° und die Straße führte genau gegen den doch recht heftigen Wind. Es wurde viel Kante gefahren und die übliche Bande machte wieder die Führungsarbeit.

In Lindhorst gab es Warmverpflegung in Form von Eintopf mit Wurst. Ich gönnte mir eine Wurst mit Senf, welche mir auch gut bekam. Hier war auch die Streckenteilung für die 151 km und 214 km Fahrer. Die Meisten fuhren die 151er Runde und wir verabschiedeten uns und fuhren weiter gegen den Wind. Nun war die Gruppe überschaubar: Wir waren zu Viert. Christoph R., Ralph W., Andi S. und ich mussten uns die Kräfte besonders gut einteilen um zu einer anderen kleinen Gruppe aufzuschließen, um den Kampf gegen den Wind ein wenig erträglicher zu machen.

Brüssow wurde erreicht, wo traditionell die Tageszeitung die Verpflegung organisierte. Wir genossen die kurze Pause in der Herbstsonne und wollte eigentlich gar nicht weiterfahren. Zu gut war noch die Erinnerung an diesen Verpflegungspunkt im letzten Jahr: Wir waren bedingt durch den starken Regen durchnässt, verdreckt und sahen aus wie nasse Pudel. Das war in diesem Jahr zum Glück anders und so ging es auch recht gut gelaunt auf den vorletzten Sektor, weiter gegen den starken Wind.

Nun wirklich sehr erschöpft erreichten wir nach 182 km Fahrt. den letzten Verpflegungspunkt in Weselitz, wo wir mit Megafon und Vuvuzela-Klängen empfangen wurden. Heiko wartete dort auch auf uns Vier. Er hatte nach dem zweiten Platten keine Lust mehr auf die gesamte Runde und wollte uns auf den letzten 22 km verstärken, worüber wir uns sehr freuten und so ging es nach einer kurzen Rast und Stärkung weiter nach Prenzlau.

Dieser letzte Sektor war wieder, wie schon im letzten Jahr, eine tolle Belohnung für die vielen Gegenwind-Passagen, denn es ließ sich bei ordentlich Rückenwind und Führungsarbeit von Heiko, hervorragend in die Uckermark-Metropole zurück rollen.

An der Uferpromenade bogen leider Christoph, Ralph und Heiko falsch ab, korrigierten ihren Fehler auch nicht, fuhren noch eine Nase, sodass wir leider nicht alle gemeinsam nach 6:30 Stunden die Ziellinie überqueren konnten.

Fazit: Wieder eine klasse Veranstaltung mit guter Ausschilderung und Verpflegung. Besonderer Dank gilt meinen Drei Kettenbrüdern Christoph R., Ralph W. und Andi S., mit denen der Kampf gegen die Naturgewalt Wind ein wenig erträglicher wurde. Eine neue Bestzeit war leider nicht drin, 2007 kann wohl nicht so leicht getoppt werden. Das alkoholfreie Erdinger welches Christoph mir spendiert hat, hat trotzdem hervorragend gemundet! Ich denke 2011 werde ich wieder hier sein, zum 7. Prenzlauer Hügelmarathon.

Feierabend-Zossen-Runde

Lesezeit: < 1 Minute

oder „Tolles Team – tolle Runde“


Zu dieser Runde hatte Marcin auf der Rennradliste.de gerufen und eine Radlerin und sieben Radler kamen zum Treffpunkt am S-Bhf. Neukölln. Alles bekannte Kettenschwestern & Brüder die mich freudig begrüßten: Marcin W., Oliver N., Zeljo B., Stefan H., Heiko K., Dirk S. und Isabelle N. waren um kurz nach 17 Uhr abfahrbereit.

Hinaus ging es auf bekanntem Weg über die Neuköllner-Krone und es wurde moderat aber nicht langsam gefahren. So gefällt mir das: Erst einmal Zeit zum Warmfahren.

In Zweierreihe ging es über Jünsdorf nach Groß Schulzendorf. Ein Strecke welche ich bisher noch nicht kannte und sehr schön zu fahren war. Zu Acht ließ es sich auch prima fahren – die ideale Gruppengröße. Wenn dann auch noch alle unter einander bekannt sind und wissen wie man richtig in der Gruppe fährt und sauber wechseln, steht dem absoluten Gruppen-Ausfahr-Vergnügen nichts mehr im Wege. So konnte sich aufs pedalieren und quatschen konzentriert werden und es musste nicht ständig darauf geachtet werden wie der Vordermann fährt. Ganz großer Spass!

Hinter Zossen wurde es dann so langsam duster und an der Zeit die Beleuchtung einzuschalten. Meine neue China-Lampe hatte heute Jungfernfahrt. Sie leuchtete mir uns grandios den Weg! Eine gute Investition. Zurück in Neukölln verabschiedeten wir uns bis Prenzlau und ich hatte noch den rund 40 minütigen Heimweg mit der U-Bahn vor mir.

Fazit: Eine tolle Aufahrt auf mir neuer, schöner Strecke. Bin überrascht das es auch im Süd-Osten noch interessante Strecken zu entdecken gibt. Tourguide Marcin hat die Gruppe hervorragend geführt. Vielen Dank fürs Mitnehmen!