Nordrunde über Kremmen

Lesezeit: 2 Minuten

oder „Manchmal muss ich einfach fahren…“


Gestern Abend war ja die traditionelle Brauerreibesichtigung, die mich wieder mit vielen netten Radfahrkollegen zusammen gebracht hat, welche ich zum Teil schon seit über einem Jahr nicht gesehen habe. Dort schmeckte das frische Kindl natürlich besonders gut, was dazu führte, das ich heute morgen nicht wirklich aufstehen wollte, geschweige denn sportlich aktiv werden wollte.

Allerdings schien um 13 Uhr die Sonne immer noch und so wollte ich doch die Chance ergreifen noch ein paar Kilometer zu machen. Meine Kettenbrüder waren alle schon unterwegs zu einer gemeinsamen Runde und so musste ich alleine fahren. Da mir nicht wirklich nach neuen Strecken war, wurde meine bewährte Nordrunde über Kremmen ausgewählt. Diese hat rund 120 km und läßt sich prima gegen meinen VP fahren.

Es ging auch erstaunlich gut nach Hennigsdorf hoch. Keine Ahnung ob es am leichten Rücken-Seitenwind lag oder am Restalkohol der Flügel verlieh!? Ich hatte recht schnell Spass am Pedalieren. Hinter Germensdorf begann ein Sektor mit richtig Rückenwind und sehr wenig Verkehr.

Vor Börnicke im Wald passierte ich einen schweren Verkehrsunfall, der gerade aufgeräumt wurde und direkt dahinter standen Barken auf der Straße. Beim Vorbeifahren zeigte sich warum: Der Asphalt war hier verkohlt und der nahe Baum am Straßenrand im unteren Bereich von seiner Rinde befreit und ebenfalls stark angekohlt. Ich möchte nicht wissen was sich hier zugetragen hat. Solche Momente zeigen immer wieder wie fragil das Leben doch ist und wie schnell es vorbei sein kann, ohne das ich wirklich weiss was passiert ist. Das Gesehene beschäftigte mich noch einige Kilometer.

Hinter Paaren ging es rechts ab Richtung Brieselang und immer wieder, wenn die Strecke gen Osten führte, hatte ich mit Gegenwind zu kämpfen. Hoffentlich dreht der Wind noch bis zum nächsten Wochenende. Heute wäre auf jeden Fall kein guter Tag für Hamburg->Berlin gewesen.

Die Bahnschranken waren hinter Priort zur Abwechslung mal wieder unten und ich konnte eine kurze ZwangsPause machen. Nun war mir endgültig klar das das wohl heute keine Bestzeit rauskommen würde, aber mein VP war weit hinter mir und der würde mich zumindest nicht mehr kriegen.

So kam ich mit 3,5 km Vorsprung zufrieden Zuhause an und war dann doch froh, die Trainingseinheit beendet zu haben und zurück auf die Couch zu dürfen…

Erweiterte Schwielowseerunde

Lesezeit: 2 Minuten

oder „Kein Druck“


Da gestern Pause war, wollte ich heute mal wieder ein Runde fahren. Den »Klassiker«: Diese Runde bin ich in 2009 fast ausschließlich als Trainingsrunde gefahren, dieses Jahr aber fast nie, da ich ja die Nordrunde für mich entdeckt habe.

Auf meinem Garmin war dieses Training aus 2008 (!) noch gespeichert, welches ich damals in einer hervorragenden Zeit/Schnitt absolvieren konnte. Schon auf den ersten Kilometern merkte ich trotz leichten Rückenwindes, das ich daran wohl nicht werden anknüpfen können. Sehr bedauerlich. Da muss ich natürlich aufpassen, das ich nicht in ein Motivationloch falle, wenn ich immer meinem VP hinter her fahre. Irgendwann hinter Sakrow war ich es leid und ich schaltete den Schirm auf dem Garmin einfach weg. Egal. Es muss ja nicht immer competitive gefahren werden. Was ist mit Genussradeln?

Aber ganz so einfach ist das ja auch nicht, denn wenn ich keine Trainingsreize setzte dann entwickelt sich auch die Ausdauer nicht weiter und meine Leistungsfähigkeit stagniert. Warum mag ich solche Zwickmühlen nicht? Weiter ging es hinter Golm auf bekannten Wegen um den Schwielowsee. Dann den Michendorfer Berg hoch und statt über Saarmund heim zu fahren, fuhr ich, wie gespeichert, die Michendorfer Chaussee nach Potsdam rein.

Wirklich jede Ampel war heute rot und ich hielt vorschriftsmäßig auch an diesen. Der Schäferberg wurde passiert. Nun stand nur noch der Willy auf dem Programm. Am Postfenn fuhr mit Stefan H. entgegen. Er wendete und wir hatten einen kurzen Plausch, den ich aber leider verkürzen musste, da in 15 Minuten die Sonne gänzlich untergegangen sein würde und ich keine Beleuchtung am Lenker hatte. An Rücklicht war zwar gedacht aber im Dunkeln ohne Beleuchtung vorne ist mir nicht wirklich geheuer.

Am Spandauer Damm teilte mir der VP mit, das er bereits zu Hause war. Das gefiel mir zwar nicht, aber es können ja nicht an jedem Tag neue Rekorde aufgestellt werden.

Nordrunde über Kremmen

Lesezeit: < 1 Minute

oder „Früh Feierabend = Trainingsrunde im Hellen“


Heute machte ich zeitig Feierabend um meine Trainingsrunde noch bei Tageslicht und ohne Beleuchtung am Renner absolvieren zu können.

Das Wetter war zwar herbstlich freundlich und trocken aber ich hatte es schwer mich zum Losfahren zu überwinden. Als die Getränkeflaschen gefüllt waren, ging dann alles wie von selber und die Routine siegte. Nun gab es kein zurück mehr.

Die ersten Kilometer hoch nach Hennigsdorf waren trotz leichten Rückenwindes mühsam. Mein Motor wollte nicht so recht anspringen und der Puls blieb meist unter 130 bpm. Hinter Velten begann es dann aber doch rund zu drehen und der Spass stellte sich mit der hinter den Wolken hervorziehenden Sonne ein.

Ich bin diese Runde noch nie so früh an einem Werktag gefahren. Was mir negativ aufgefallen ist, sind die vielen Handwerker-Mercedes-Sprinter die mich ständig schneiden und ermahnen mussten. Erstaunlicherweise waren es nur solche Kollegen die sich dazu genötigt fühlten. Normale Kraftfahrer waren heute alle recht entspannt.

Hinter Börnicke ging es dann glücklicherweise abseits der Straße weiter auf meiner geliebten Waldautobahn. Dort waren auch wieder einige Radler unterwegs die kassiert und ausgespuckt werden wollten. Ach welch ein Spass hatte ich auf einmal!

Hinter Schönewalde bog ich wieder auf den Mauerradweg durch den Wald ab. Ich liebe diesen Sektor, weil er kurvig und hügeligt, der Asphalt recht gut und doch anspruchsvoll bei hoher Geschwindigkeit zu fahren ist. Zu schnell erreichte ich die Stadtgrenze und war wieder in weniger als 3 Stunden zu Hause.

Eine neue Rekordzeit ist es nicht geworden, war auch nicht geplant, meinen VP habe ich aber versemmelt und Spass gemacht hat es auch. Das ist sowieso die Hauptsache!