Schwielowsee-Feierabendrunde – neue Referenz

Lesezeit: 2 Minuten

Eigentlich fühlte ich mich heute nicht wirklich nach Rennrad fahren, aber ich hatte ja diese Runde ausgerufen und das Wetter war auch angenehm warm, sodass sogar „kurz/kurz“ gefahren werden konnte.
Viele »Regulars« hatten mir schon per e-mail abgesagt und so war mir nicht klar ob ich ggf. sogar alleine um 16:50 Uhr am Auerbachtunnel stehen würde.

Meine Freude war groß als Marcin um zwanzig vor 5 schon am Treffpunkt wartete. Im Minutentakt kamen weitere Radler hinzu, Fendi, Fabian, Daniele, Jens, Bernd, Uwe, Steffen, Till und noch ein Paar, mir unbekannte Gesichter.

Ich staunte nicht schlecht als auf einmal die »Feierabend-Runden-Fraktion-Nord-Ost« welche eigentlich die Bernau-Runde fahren wollte gesammelt aufschlug: PiratPilot, TwoBeers, Boverhannes, Boom und Toni(?) wollten mit uns heute diese schöne Runde fahren. Auch Stephan S. kam noch mit halbrotem Kopf um 16:59 Uhr am Auerbachtunnel an.

Klasse: Ich zählte 14 starke Männer – so viele waren wir noch nie und auch so kräftige Verstärkung war noch nie dabei. Ich hatte eine leise Vorahnung das es wohl heute richtig zur Sache gehen würde – und ich sollte Recht behalten.

Hinter dem nervigen Innenstadtteil in Potsdam ging es extrem flott Richtung Geltow. Die Zweierreihe wurde kaputt gefahren und wir Führenden begannen zu kreiseln. Das klappte auch ganz gut, irgendwann wurden wir aber wieder kassiert und es ging wieder weiter in Zweierreihen.

Nun blieb ich leider zu lange in der Führung und wurde böse kassiert – verzockt. Aber es kamen noch andere Radler hinter mir, sodass ich mich dort wieder reinhängen konnte. Hinter Geltow wurde dann kurz gewartet, was ich sehr anständig fand.

Nun wurde wieder richtig Zunder gegeben und nicht mehr das Tempo reduziert. Leider wurde das Feld immer kleiner, zum einen weil Mitfahrer platzten zum anderen weil PiratPilot vor Saarmund abbog, Stephan S. am Kreisverkehr vor Gütersfelde und die starke »Feierabend-Runden-Fraktion-Nord-Ost« an der Krone. Sie wollten nicht mehr den Willy fahren und gleich in die Tränke.

So fuhren Marcin, Bernd, Fabian, Till und ich noch den Willy und verabschiedeten uns von der schnellen Runde an der Heerstraße.

Nach Auswertung der Rundenzeiten war das die schnellste Schwielowsee-Feierabendrunde, welche ich gefahren bin. Wir haben den Schnitt gegenüber dem 28. April um 0,1 km/h verbessert und von 34,8 auf 34,9 km/h angehoben. Sauber. Die Latte liegt wieder ein Stückchen höher!

Vielen Dank an alle Mitfahrer für das geordnete Fahren und die tolle Teamarbeit! Hat riesen Spass gemacht!

Nachtrag: Till, der einen Kraft-Leistungsmesser an seinem Renner hat, hat mir geschrieben, das wir heute Ø 190 Watt getreten haben. (zum Vergleich: Grundlagentraining alleine mit nem ca. 28-29er Schnitt ergibt etwa 130 Watt)!

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Rhön-Rad Marathon Super-Cup

Lesezeit: 5 Minuten

212,7 km | 3.726 Höhenmeter


Nach einer zweiten kurzen Nacht mit automatischem aufgeregten Aufwachen um 4:29 Uhr in einer komfortablen kleinen Pension in Bad Salzschlirf ging es nach einem recht übersichtlichem Frühstück, bestehend aus drei Honigbrötchen und drei Tassen Kaffee mit dem Auto ins 10 km entfernte Bimbach. Die freiwillige Feuerwehr dirigierte uns professionell auf die Wiese der Grundschule, welche für diesen Tag als Parkplatz dienen sollte.

Wir fuhren mit unseren Rädern zum Start und reihten uns 10 Minuten vor 6 in die wartenden Menge ein. Es roch nach Massageöl und die Veranstalter versuchten uns mit Eye of the Tiger und AC/DC zu motivieren. Ein gemeinsamer Countdown ging den Radlern aber nicht über die Lippen und so ging es ohne diesen um punkt Sechs raus aus Bimbach.

Der Weg war uns bekannt: So kamen wir gestern ins Ziel: Die Runde ging heute entgegengesetzt des Uhrzeigersinns und es waren noch einige Nettigkeiten gegenüber der RTF eingebaut worden, von denen sich die Erste gleich nach 28 km Fahrt in den Weg stellte: Die Ebersburg mit ihren kurzzeitigen 18% wollte erzwungen werden und zwang auch schon gleich einige Radfahrer zum Absteigen und schieben. Einen Spindler-Pass-Bezwinger wie mich, konnte das allerdings nicht wirklich schocken: Einfach, mit dem nun perfekt eingestellten Schaltwerk, schalten und kurbeln und wegbügeln war die Devise.

Die Beine fühlten sich erstaunlich gut an. Ich hatte auch meine gestrige negative Einstellung geswitched und die Berge für heute nicht mehr als Feinde sondern als Herausforderung deklariert. So ließ sich auch die kurz darauf folgende Wasserkuppe, für meine Verhältnisse, erstaunlich souverän fahren und ich war überrascht als ich schon oben bei der Segelfliegerstation war und die anschließende lange Abfahrt genießen durfte. Am Wegesrand hing immer wieder Zeitungspapier im Gebüsch. Ein sicheres Indiz dafür, das sich die Führenden, weit vor mir, den Rad-Marathon ganz schön Ernst nahmen und perfekt vorbereitet waren.

Im Tal bogen wir links ab und es ging hinauf zum Schwedenwall. Praktisch das wir diesen Anstieg gestern schon in umgekehrter Richtung als Abfahrt gefahren sind: So wusste ich genau was mich erwartet und konnte den Anstieg relativ entspannt nehmen. Oben gab es heute hervorragende Versorgung: Für die Marathonfahrer wie mich, die ein grünes Armbändchen erhalten hatten, stand ein VIP-Buffet bereit, an dem es neben Käsestullen, Panetone Kuchen und Müsli, auch diverse Schokoriegel gab. Sehr nett. Nun bloß nicht zu viel futtern: Es liegen noch einige Höhenmeter vor mir.

Erstaunt begegnete ich auch Karin, die ein paar Cottbusser kennengelernt hatte, mit denen sie gut fahren konnte. Ich wollte alleine weiter. Heute war nicht mein Tag für Gruppenfahren. Das merkte ich auch immer wieder in den kommenden flachen Sektoren. Immer wieder überholten mich Gruppen an die ich mich für Windschatten ranhängen konnte. Das machte ich ein paar Minuten mit, dann wurde es mir zu unruhig hinten, ich ging für ein paar Minuten an die Spitze, verlor aber auch da schnell die Lust, die mir unbekannte Gruppe zu führen und so verabschiedete ich mich das ein ums andere mal mit einem Ellenbogenwink und ließ mich zurück fallen.

Ich überlegte angestrengt was mit mir los war, wo mein Competitive-Edge geblieben war. Leider fand ich keine Antwort, merkte aber das dieser Marathon mehr zu bieten hatte als Kopf unten, Kette rechts, konzentriertes Hinterrad-glotzen des Vordermannes und hektische Tempowechsel.

Ich machte mir auch immer wieder über diese Sätze auf den ersten Seiten des aktuellen Assos Kataloges gedanken:

Als wir mit dem Radfahren begannen, sind wir noch mit den Gedanken gefahren, anderen zu zeigen, das wir besser, schneller und stärker sind als sie. Doch dann haben wir uns weiterentwickelt und festgestellt, das es eigentlich niemanden interessiert, denn den eigentlichen Wettkampf bestreitet man gegen sich selbst.

Die Landschaft und der Frühling hatten heute Priorität.

Am Kontrollpunkt 3 in Fladungen merkte ich das mein Hinterrad wieder Luft verlor. Ich hatte den Fremdkörper aus meinem Mantel am Vortag wohl doch nicht finden können. Ich ließ von einem Helfer den Servicewagen anrufen und dieser erschien auch wenig später und ersetzte meinen hinteren Mantel und Schlauch. Für einen Pauschalpreis von 18 EUR. Fair. Tun musste ich nichts, nur bezahlen und in der Sonne Milchreis essen und den beiden Mechanikern zusehen wie sie mein Hinterrad wieder zu neuem Leben erweckten. Genial!

Nun folgte ein langer Anstieg hinauf zur Hochröhnstraße. Oben auf dem Kamm hatten wir heute Rückenwind und es ließ sich gut fahren, denn ich freute mich schon auf die rasante Abfahrt herunter nach Hilders.

Dort teilte sich die Strecke und es ging wieder hinein in den Berg. 118 km waren zurückgelegt und ich merkte wie meine Muskulatur in den Beine begann zu zu machen. Ich hielt sofort an, bevor der erste Krampf kommen konnte und nahm eine Limptar, die die Verspannungen unmittelbar löste. Ein Nutrixxion Gel Lemon Fresh, welches vor dem Start den Marathonfahrern im Starterpaket mitgegeben wurde, wollte nun auch von mir verzehrt werden. Über Geschmack läßt sich ja bekanntlich streiten, aber das war so ziemlich das Merkwürdigste was ich bisher an Gels probiert hatte: Es schmeckte nach Pfefferminzbonbon-Hustensaft-Limonen-Kaugummi. Nicht gerade ein kulinarischer Hochgenuss aber es sollte mich ja auch nur den Berg hoch bringen. Kaufen würde ich sowas nicht.

Oben auf dem Kamm des 815 Meter hohen Ellenbogens passierten wir die Grenze nach Thüringen und es wiesen uns Schilder darauf hin, das hier bis 1989 Deutschland geteilt war. Weiter ging es landschaftlich nun relativ unspektakulär und ich begann mich nach dem Kontrollpunkt 4 zu sehnen. Dort sollte es Warmverpflegung geben.

Erschöpft erreichte ich Kaltensundheim und freute mich über die Pasta mit Tomatensoße und den Käsekuchen als Nachtisch. Bei der Abfahrt begegnete ich wieder Karin, die die Cottbusser wieder gefunden hatte. Nun war klar, das ich wirklich Gas geben musste. Ich wollte nicht erneut eingeholt werden.

Auf dem Plan lag auch nur noch ein relativ kurzer Anstieg hoch nach Theobaldshof und dann sollte es nur noch wellig zurück nach Bimbach gehen. Ich fuhr weiter alleine und begann nun viele Fahrer zu überholen, die sich ihre Kräfte nicht gut eingeteilt oder sich überschätzt hatten.

Am letzten Kontrollpunkt 5 wurde halt gemacht und ich erkundigte mich, wann die Ersten denn hier durch gekommen sind. Das war schon gut 2 Stunden her. Nicht schlecht! Das zeigt mir eindeutig das ich wohl nie ein toller Bergfahrer werden würde, aber der Spass steht ja im Vordergrund und so nahm ich den letzten Sektor in Angriff und düste weiter nach Bimbach. Ich merkte das ich noch etliche Körner hatte und so überholte ich ein Tri-Team aus Hamburg und so manchen Einzelfahrer.

Vielleicht hätte ich an den Bergen doch mehr geben sollen dann wäre ich im Ziel wirklich total ausgepowert gewesen. Aber das kann ich dann ja im nächsten Jahr tun, dann kennen ich die Strecke und kann mir meine Kräfte besser einteilen.

Ralph erwartete mich schon im Ziel. Er war runde 50 Minuten eher dort. Wir tranken noch gemeinsam ein Erdinger Alkoholfrei, zu welchem er mich einlud. Als die Gläser schon leer waren kam auch Karin glücklich und zufrieden im Ziel an. Sie wollte ja eigentlich die 150er Runde fahren, ließ sich dann aber doch zum Marathon überreden, was sie im Nachhinein nicht bereute.

Wir verluden die Räder und machten uns auf den Weg zurück ins 10 km entfernte Bad Salzschlirf um zu duschen und unsere Sachen zu packen. Wir konnten nach Belieben auschecken, und das für 25,- EUR pro Nase und Tag/Nacht. Sehr angenehm.

Nach einem kurzen Power-Nap von Ralph ging es dann auf die 400 km lange Heimfahrt in die Hauptstadt.

Fazit:

Eine sehr gelungene und professionell organisierte Veranstaltung des RSC´77 Bimbach e.V durch wunderschöne, mir unbekannte Landschaften.

Die Strecke ist anspruchsvoll aber auch für einen Flachländer wie mich zu bewältigen. Der Termin an Pfingsten 2011 ist schon in meinem Kalender vorgemerkt!

http://www.rhoen-radmarathon.de

Rhön-RTF

Lesezeit: 4 Minuten

155,6 km | 2.295 Höhenmeter


Am Samstag morgen um 3:40 Uhr holte mich Ralph W. mit seinem Saab-Kombi ab, um gemeinsam nach Hessen zum Rhön-Rad-Marathon zu fahren. Wir hatten uns viel für dieses Pfingstwochenende vorgenommen: In genau 4:20 Stunden wollten wir im rund 400 km entfernten Bimbach am Start zur 112 km Runde der Rhön-RTF stehen. Als Eingewöhnungsrunde und dann am Sonntag den Marathon-Supercup fahren.

Die Autobahn war leer und so erreichten wir um um kurz vor 8 unser Ziel. Es blieb genügend Zeit unsere Wertungskarten abzugeben, die 3,- EUR Stargebühr zu entrichten und uns und unsere Räder startklar zu machen.

Letzte Vorbereitungen vor dem Start zur RTF

Obwohl wir um kurz vor acht am Start waren gab es keine, wie in Berlin übliche, flotte Gruppe die gleich losbolzte. Genau das Richtig, denn wir wollten heute ruhig fahren und uns an die Wellen und die Straßen gewöhnen.

Unser Weg führte, begleitet durch fast wolkenlosen Himmel und Sonnenschein um 8 Uhr morgens, heraus aus Bimbach durch einen frisch duftenden grünen Wald. Der Belag war glatt und makellos, wie gerade für uns ausgewalzt, wir fühlten uns beide unmittelbar wie im Urlaub und freuten uns auf die Eindrücke und Kilometer die uns erwarten würden.

Es wurde auch schnell wellig und Anstiege legten sich uns in den Weg. Ralph war immer vorne weg und ich genoss das gezogen zu werden und nicht führen zu müssen. Ralph machte das nichts aus uns so erreichten wir auch schon die erste Kontrolle. Dort gab es nur sehr spärliche Verpflegung: Prinzenrolle-Imitat, Apfelschnitze, Banane und divers, obligatorische Rhönsprudel von dem Hauptsponsor.

Wir waren ein wenig enttäuscht und wünschten uns eigentlich beide etwas herzhaftes. Um so mehr lief uns das Wasser im Mund zusammen, als das Helferteam begann für sich Käse- und Salamibrötchen auszupacken. Da war aber für uns leider nichts dabei. Unsere Nachfrage bestätigte, das es an allen Kontrollpunkten heute nur diese Verpflegung geben wird. Ok, für 3,- EUR kann man auch nicht all zu viel verlangen. Man versprach uns aber das es beim Super-Cup am Sonntag ordentlich VIP-Verpflegung für die 33,- EUR Startgebühr geben werde. Na fein. Wir beschlossen unterwegs an einem Supermarkt außerplanmäßig Rast zu machen und dann die herzhafte Brotzeit nachzuholen.

Erstmal standen aber ein paar knackige Anstiege auf dem Programm. Ich fuhr diese relativ unmotiviert und so entschwand Ralph recht schnell weit vor mir. Oben wartetet er geduldig und machte Fotos.

An der Streckenteilung wollten wir Rast machen und entscheiden ob wir ggf. doch die lange Strecke fahren wollten. Wir wollten, denn das Wetter war hervorragend und die Beine fühlten sich gut an. Was hätten wir auch sonst tun sollen? Schon um 13 Uhr in der Pension hocken und der kommenden Dinge harren!? Wir waren ja schließlich zum Radfahren in die Rhön gefahren!

Nach dieser Entscheidung musste aber wirklich erst einmal Brotzeit gemacht werden und Ich steuerte relativ zielsicher einen Metzger an um dort Wurstsemmeln zu ordern. Die keineswegs überraschte Metzgerin erwiderte aber mit trauriger Miene, das bereits alle Brötchen aus seien. Sie habe schon die doppelte Menge verkauft! Da waren wohl noch andere Radler scharf auf was Herzhaftes! So musste dann leider doch ein Bäcker herhalten, wir stopften die süßen Backwaren in unsere Trikottaschen, denn die süßen Köstlichkeiten sollten erst oben auf dem Kamm der Hochrhönstrasse gegessen werden und nicht schon im Tal um auf dem Anstieg verdaut zu werden. Wir fanden ein herrliches Plätzchen in der Sonne und machten auf fast 900 m.ü.n.N. rast. Die Sonne war so warm das uns selbst dort oben nicht kalt wurde. Beim Blick gen Himmel waren wir uns sicher das das ein herrliches Wochenende mit den ersten wirklich sommerlichen Temperaturen in diesem Jahr werden würde.

Gestärkt wurde die dann doch recht zugige Hochrhönstrasse passiert und wir wurden mit einem herrlichen Rundumblick nach Bayern belohnt. Hinab ging es mit Topspeed von 75,7 km/h nach Fladungen wo die zweite Kontroll- und Verpflegungsstelle auf uns wartete. Hier gab es Brühe aus Kunststoffbechern und Eierwaffeln. Ein kleiner Upgrade. Nach erneutem Sonnenbad viel es uns beiden schwer wieder Tritt zu fassen um die restlichen Kilometer in Angriff zu nehmen – wir hatten erst knapp die Hälfte geschafft.

Es wurde wieder hügeliger und die Anstiege wurden länger und länger. Ich begann langsam aber sicher mürbe zu werden. Einrollrunden waren eigentlich nicht so schweißtreibend, aber das war ja ne waschechte RTF und keine Lullerrunde! So war ich recht froh als wir den Schwedenwall, den letzten hohen Ort unserer heutigen Tour erreichten. Dort gab es noch eine ausgiebige Verpflegung und es ging zurück von Bayern nach Hessen. Besonders schön fand ich Bischofshein: Das Zentrum der Ortschaft war liebevoll saniert und man konnte den Eindruck gewinnen, das hier die Zeit stehen geblieben war.

Nun wurde es flacher trotzdem konnten wir noch kurze Abfahrten genießen bevor wir wieder Bimbach erreichten.

Eine fast gelungene Einrollrunde, denn meine Schaltung ließ sich die ganze Runde über nicht sauber schalten. Das lag wohl an den neuen Kettenblättern, Kassette und Kette. Auch hatte ich einen Schleicher, welcher mir zum Ende der Runde die Luft aus dem Hinterrad drückte.

Zum Glück war ein mobile Werkstatt eines lokalen Radhändlers im Ziel. Dieser nahm mein Bike auf den Montageständer und justierte die Schaltung perfekt! Ein klasse Service, der mit ein paar Münzen in die Kaffeekasse belohnt wurde. Um den Schleicher wollte ich mich später selber kümmern.

Nach der vermeintlichen Reparatur und ausgiebiger Dusche fuhr ich mit Karin zurück zum Start/Ziel um an der verkochten Pasta-Party teil zu nehmen.  Nach dem Essen gab es noch eine Präsentation von Lightweight, einem weiteren Sponsor, auf der Bühne des Festzelts von deren überlegenen Felgen, auf der ich erfreut Stephan, Eike und Sebastian entdeckte, welcher die Vorzüge dieser Laufräder und die positiven Fahreigenschaften vor großem Publikum beschrieb.

Im Anschluss fand eine sehr professionelle Etappenpräsentation mit dem Beamer auf der großen Leinwand statt. Die morgige 212 km lange Marathonstrecke wurde in Sektoren geteilt und mit Hilfe von 2- und 3D-Diagrammen genau die Anstiege mit maximaler Steigung und Höhenmetern beschrieben. Anders wird es wohl bei der Tour-de-France auch nicht laufen. Ich war überrascht und erfreut über die professionelle Präsentation und Organisation. Das alles machte viel Vorfreude auf den morgigen Tag!

Zurück in der Pension verabredeten wir uns noch mit Karin für einen Abendspaziergang in unserem Kurort inklusive Absacker im 1839 erbauten Kur-Park, wo eine Liveband undefinierbare Big-Band Musik spielte. Es war schon halb 11 und nun hieß es schleunigst in die Heia, denn der Wecker sollte uns schon um 4:30 Uhr unseren Träumen entreißen.