Auf Friedensfahrt – Kurs 2012 2. Tag: Magdeburg -> Leipzig

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152,7 km | 348 Höhenmeter


Nach einer unruhigen Nacht machten wir uns schon vor dem Frühstück Sorgen, dass das Wetter so sein würde, wie am Vorabend: Nass und kühl. Jede Nachrichtenquellen präsentierte eine andere Vorhersage und so präparierten wir uns für das Extrem und gingen mit Regenjacke, Race-Blades und Überschuhen an den Start.

Nach kurzer Fahrt zum Bahnhof von Magdeburg wurden Täve Schur und die Neuankömmling begrüßt. Jetzt ging es endlich los auf unser erstes Etappenziel, das Friedensfahrt Museum in Kleinmühlingen.

Dorthin wurde ordentlich in 2er-Reihen gefahren und auch der 81 jährige mehrmalige DDR-Friedensfahrtgewinner Täve beteiligte sich fleissig an der Führungsarbeit. Autokolonnen wurden StVo-unkonform von ihm umfahren. Aber solch einen »local Hero« sollte man in seinem Vortrieb nicht bremsen und so erreichte wir nach knapp 25 Kilometern Kleinmühlingen. Dort wurden zu Bockwürsten mit Senf und Ketchup in das Museeum geladen. Nach einer kurzen Einführung des Kurators und einem anschließendem Rundgang ging es auch schon wieder hinaus auf die Straße, weiter nach Südwesten unserem Tagesziel Leipzig entgegen.

Der Himmel war zwar ständig wolkenverhangen aber es blieb trocken. Zu unserer aller großen Freude setzte nun auch Schiebenwind ein und unser Berliner-Team begann ordentlich Druck zu machen. Schnell kamen die Rufe der alten Garde aus den hinteren Reihen doch bitte ruhiger zu fahren, was wir einfach ignorierten und weiter am Docht zogen.

So waren wir flott separiert und konnten unseren Schuh fahren. Die mir unbekannte Lanschaft präsentierte sich abwechslungsreich. Dessau mit seinen Architekturhighlights wurde durchfahren bevor es an der Muldetalsperre, auf eine herrlichen Radweg ging. Der rekultivierte Tagebau um Zschortau wurde im passieren bestaunt. Für einige Mitfahrer wurde es jetzt richtig hart, denn mit der oft wechselnden Fahrtrichtung blies es oft kräftig direkt von vorne.

Jetzt war es an der Zeit das Tempo zu reduziert, da keine Gefahr mehr bestand, von der großen Meute kassiert zu werden.

Leipzig war am Horizont auszumachen und somit unser Tagesziel in greifbarer Nähe. Wenig später erreichten wir nach erfolgreichem umfahren von nervenden Blechbüchsen und Strassenbahnschienen unser geliebte Jugendherberge. Dort erwartete uns schon die Rennleitung mit unserem Gepäck und so ging ein ereignisreicher, zweiter Tag auf dem Rennrad zu Ende. Morgen dann die Wand von Meran.

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