Päwesin-Runde #02

Frühlng im Havelland
Lesezeit: 2 Minuten

Bester Kuchen zu dritt


Die komplette Woche hatte ich mich nicht sportlich betätigt und so war es heute ein echtes Geschenk, wieder auf meinen Renner zu steigen. Und auch noch in nettester Begleitung! Wir lockerten die Versammlungsvorschriften ein wenig auf, da wir Drei uns in den vergangenen Wochen vorbildlich unterwegs waren und persönlichen Kontakt gemieden hatten. Keiner hatte irgendwelche Anzeichen von Covid-19 und somit war die Sache klar. Abblasen aus Mund oder Nase war nur in der dritten Reihe zulässig. Läuft.

Wir staunten allerdings nicht schlecht, als uns bereits in Gatow eine bunte 9er Gruppe auf ihren Rennern überholte. Auch der Kfz-Verkehr war für einen Samstag normal. Nix Kriese, Ausgangsverbot oder Quarantäne.

Hinter Fahrland waren wir dann auch endlich im Urlaubs-JWD-Modus: Gelbe Rapsfelder soweit das Auge reichte und ein blauer Himmel ohne Wolken oder Chemtrails. Schon sehr friedlich und nett hier draußen im Havelland!

Nach einer kurzen Riegelpause ging es dann auch weiter und wir sehnten uns nach den alten Zeiten.

Ich brachte unseren Cevapcici-Wirt zur Sprache und wie gerne ich doch solch einen Teller mal wieder essen würde – als nun Vegetarier. Der Alexander war nicht so angetan, denn er wollte diese nicht aus einer Assiette essen. Bitte was? Da mir dieses Wort unbekannt war, double-checkte ich mit Stefan. Auch er kannte dieses Wort nicht. Uff – Glück gehabt! Die Dichter und Bänker wieder: die können einem immer wieder etwas beibringen! Kanntest Du das Wort?

Schneller als gedacht, dank leichten Schiebewindes war dann Päwesin inklusive Kuchentresen erreicht. Keine Schlange, aber dafür Kuchen nur auf der Pappe und in der Wiese. Nicht so toll. Aber besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Jaja…

Dann tauchte auch noch, wie aus dem Nichts, der Herbert auf. Er war als Single mit seinem Single-Speed unterwegs. Wir genossen gemeinsam dann den Kuchen und Klönten über Covid.

Die Heimreise war dank der vielen Führungsarbeit von Stefan, trotz leichten Gegenwindes nicht all zu beschwerlich und ich freute mich sehr, meine Home-Base nicht völlig fertig, wieder erreicht zu haben.

Sehr schöne Ausfahrt! Danke fürs Mitnehmen!

Blankensee-Runde #1

Nu habe ich sie verloren
Lesezeit: < 1 Minute

Ostersonntags-Dreier


Heute wurde versucht, halbwegs wieder zur Normalität zurück zu kehren. Wir wollten uns auf eine minimalistische Gruppenausfahrt wagen. Natürlich immer mit entsprechendem Sicherheitsabstand. Nur nix verbotenes tun, in dieser angespannten Zeit.

Marc traf ich quasi vor meiner Haustür, Alex sammelten wir am ICC ein. Raus über die Krone, die frisch gefegt schien und um kurz nach zehn noch wenig Freizeitsportler beherbergte. Fein. Es lief trotz leichten Windes ganz ok. Ich hielt mich viel hinten auf uns ließ die beiden Jungen machen. Zurm Kuchenthekewagen war es heute auch nicht sonderlich weit. Nichtmal 50 km mussten dorthin gestrampelt werden. Alles machbar. Trotz Sonnenscheins und bester Gesellschaft war meine Laune heute trotzdem nicht die Beste. Warum wusste ich auch nicht genau, vielleicht nervte mich meine desolate Fitness und ich ärgerte mich über mich, dass ich mit den Beiden nicht so mitspringen konnte.

Das eine Stück Kuchen, welches auf der Bordsteinkante verzehrt wurde, entschädigte dann ein wenig und auf dem Rückweg gab es dann auch noch Schiebewind, der uns zurück in die Hauptstadt blies.

Auf das traditionelle Abschieds-Radler an der Heerstrassenbrücke musste der Marc heute leider verzichten, da er mit seiner Familie zum rumänisch gestochenen Spargelessen verabredet war. Auch gut. Für ihn.

Ich genoss mit Alex noch das lecker kalte Radler, welches er spendierte! Doch ein klasse Ostersonntag auf dem Rad. Muss mich wohl erst wieder ein wenig eingrooven. Mal sehen, was noch so passiert…

Päwesin-Runde #01

bei Karzow
Lesezeit: 2 Minuten

Nichts ist wie es war


Eigentlich fällt mir der Einstieg in meine Artikel immer leicht. Heute nicht. Zu viele Dinge sind mir bei meiner heutigen Ausfahrt durch den Kopf gegangen. Ich weiss nicht wo ich anfangen soll und auch nicht ob diese Gedanken alle hier hin gehören. Sicher nicht. Oder doch?

Recht spät schwang ich mich heute auf meinen geliebten Renner. Ostersamstag. Zweite Ausfahrt in Berlin in 2020. Das ist für Ostern eine sehr niedrige Zwischenbilanz. Egal, denn wichtige Events sind für dieses Jahr eh alle abgesagt. Fitness-Battles in Gruppenausfahrten? Wird es wohl dieses Jahr nicht geben. Jemals wieder? Schon auf den ersten Kilometern fühlte es sich komisch an, wenn man anderen Radfahrern begegnete. Immer wieder dachte ich an das erhöhte Infektionsrisiko. Gerade nach Studium dieses Artikels. Der Sport ist tot. Gruppenausfahrten wird es so schnell nicht mehr geben. Ok, zum Glück bin ich kein Judoka oder Ringer. Wie müssen die sich gerade fühlen?

Die ersten Kilometer raus aus der Stadt fühlten sich gut an. Die Sonne schien und ich war genau richtig gekleidet. Etwas wärmer, denn es waren keine 20°C. Bei den kurz/kurz-Fahrern die mir entgegen kamen wurde mir kalt.

Nach ner guten Stunde merkte ich die wenigen Jahreskilometer. Ich kam zwar vorwärts aber nicht in einem Tempo, welches den Verhältnissen angemessen wäre. Ich war leicht genervt. Es fiel mir schwer die Fahrt zu genießen, trotzdem freute ich mich auf Päwesin, Backwahn. Meine Neugier stieg, je näher ich kam. Wie würde es dort aussehen? Wie lang würde die Schlange sein? Würde es dort überhaupt etwas geben?

Als ich den Backwahn erreichte waren erstaunlicherweise nur drei Leute vor mir. Eine laute bekannte Stimme drang aus dem Inneren des Verkaufsraumes. Meine Ohren täuschten mich nicht, es war der Manne mit seinem Kettenbruder und vier Stück Kuchen to go.

Manne begrüßte mich freudig – mit gebührendem Abstand – und wir verabredeten und außerhalb der 50 Meter-Sicherheitszone gemeinsam unseren Kuchen zu verdrücken. Mit Abstand wurde dann bei einem Nebenhaus der Kuchen in der Sonne verdrückt.

Manne bot mir an, gemeinsam nach Hause zu fahren, was mir aber nicht wirklich geheuer war. Ein paar Kilometer ging es dann doch gemeinsam durchs Havelland, dann ließ ich die beiden aber ziehen. Es fühlte sich einfach falsch an, in einer auch noch so kleinen Gruppe unterwegs zu sein.

Natürlich kamen mir Gruppenfahrer entgegen und ich wurde auch von zwei Silberrücken überholt, was meiner Motivation natürlich nicht sonderlich zuträglich war.

Zuhause angekommen freute ich mich dann doch, den Hunderter erfolgreich geschafft zu haben. Gedanken, wie es mit meinem Sport, nicht nur für mich,  weitergeht blieben natürlich. Antworten gibt es erstmal keine.