oder »Kein-neuer-Weltrekord-Sonntag«
Wie auch schon in 2012, 2013 und 2014 hatte ich heute wieder die Ehre, die Top-LäuferInnen beim 42. BMW Berlin Marathon unterstützen zu dürfen.
Claus-Henning begrüsste uns pünktlich bei Top-Lauf-Wetter um 8:15 Uhr am Grossen Stern mit letzten Informationen zu unseren Läufern. Mein Plan war es, heute mal keine Frau zu unterstützen, sondern einen echten Top-10-Läufer. Das würde den Vorteil haben, dass ich wirklich ganz vorne mitfahren können würde. Das Wiederfinden und Begleiten meines Läufers würde dieses Vorhaben erheblich vereinfachen.
Der Plan ging auf und ich hatte das grosse Glück, den mit Startnummer 7 gesetzten Äthiopier Tadese Tola zugeteilt zu bekommen. Ich recherchierte ihn unmittelbar mit Hilfe von Tante-Google auf meinem iPhone 6 ohne S, sodass ich mir mit der Bildersuche ein echtes Bild von dem Athleten machen konnte.
Am ersten Verpflegungspunkt war er dann einfach an seiner Laufkleidung in Landesfarben auszumachen: Grünes Leibchen und rote Shorts.
Ich rief laut seinen Namen und er registrierte mich schnell als seinen Versorger für die nächsten zwei Stunden. Wie ich aus langjähriger Erfahrung wusste, ist nach der Übergabe dann immer wenig Zeit um nicht komplett den Anschluss zu verlieren. Diese wenige Zeit kann für kurze Gespräche am Strassenrand oder Trink- bzw. Foto-Pausen genutzt werden. Ansonsten muss wirklich stramm an den Hacken meines Athleten geblieben werden, um nicht seine perfekte Versorgung zu gefährden.
Auch an Kilometer 10 in Mitte sahen wir uns wieder. Tadese lief super im Führungsgespann mit, musste dann aber in Steglitz bei Kilometer 25 reissen lassen. An mir hat es nicht gelegen, denn er erhielt immer sein Flasche, die stets nur mit sehr wenig Iso gefüllt war. Wer so schnell läuft, braucht auch nicht viel zu trinken!?
Am Hohenzollerndamm war er dann von der Spitzengruppe komplett abgehängt worden. Um ihn rechtzeitig versorgen zu können fuhr ich zum Führenden Eliud Kipchoge auf und Genoss den frenetischen Applaus auf dem Ku’Damm indem ich leicht versetzt hinter ihm fuhr, ohne aber ins Kamerabild zu kommen. Das war ja nicht erwünscht.
Potsdamer-Strasse und -Platz wurden passiert und dann noch die lange und windige Leipziger Strasse hoch, dann war auch schon das Ziel erreicht.
Ein schöner Sonntag-Morgen mit perfektem Sight-Seeing bei dem ich auch noch stark umjubelt wurde und selbst mit Äpfeln, Bananen und Iso versorgt wurde.
Was will man(n) mehr? Kuchen und Bratwurst – die gab es im Anschluss!
Georg, da haste Dir einen interessanten „Nebenjob“ zugelegt. Viel Spaß in den kommenden Jahren, vielleicht erwischt Du ja mal die Nr. 1 inkl. Weltrekord 🙂
Schöner Job, schöne Fotos und schöner Bericht! Freue mich schon auf das nächste Jahr – vielleicht fährst du dann ja mal für den Sieger 🙂